Vonderau Museum ist jetzt im Besitz einer keltischen Goldmünze

14.03.16 - Bei der außergewöhnlich gut erhaltenen keltischen Goldmünze handelt es sich um ein Regenbogenschüsselchen. Der Name gehe zum einen auf die Wölbung der Münze zurück, zum anderen nehme er Bezug auf die Sage, dass am Ende eines Regenbogens ein Topf mit Gold versteckt ist. Auf der einen Seite der Münze ist ein Vogelkopf im Blätterkranz dargestellt, auf der anderen Seite fünf Kugeln, die durch Linien mit einem Halsring verbunden sind.

Es ist die bisher einzige keltische Münze, die aus dem Landkreis Fulda bekannt geworden ist. Münzen gleichen Typs sind zwischen Nordhessen und dem Maintal verbreitet. Besonders häufig wurden sie in der Wetterau gefunden, wo sie vielleicht auch geprägt wurden.

Archäologe und Bodendenkmalpfleger Dr. Frank Verse mit dem Ehepaar Hornef ...

Die Münze wurde bereits 1960 auf einem Acker bei Rasdorf entdeckt. Ihr nun folgender Weg bietet eine spannende Geschichte. Obwohl die Münze von ihrem Finder zum Dommuseum in Fulda gebracht wurde, gelangte sie zunächst in den Privatbesitz von Frau Dr. Naumes, die die Münze einfassen ließ. Nachdem sie so zunächst einen Ring zierte, wurde sie später als Kettenanhänger benutzt. Dr. Naumes vermachte die Münze schließlich ihrer Tochter Dr. Irmgard Hornef, durch deren Umzug sie schließlich nach Mössingen in Baden-Württemberg gelangte. Dort wurde sie schließlich nach einigen Recherchen durch den Fuldaer Stadtarchäologen Dr. Frank Verse aufgespürt.

Vorder- und Rückseite der Münze

Trotz des beträchtlichen materiellen Wertes und der persönlichen Erinnerungen, die für sie mit der Münze verbunden seien, schenkte Dr. Hornef die Münze nun dem Vonderau Museum, wo sie von jetzt an dauerhaft zu sehen sein wird. Durch diese großzügige Schenkung hat der lange Weg dieses wichtigen Zeugnisses der regionalen Kulturgeschichte hoffentlich für immer seinen Endpunkt gefunden. +++