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ICE Strecke KS-FD Hattenbach Brücke - Foto: W. Köhler

NIEDERAULA Bahntrasse durch das Geistal

Die Grünen beziehen Stellung: "Zu Recht laufen die BürgerInnen Sturm"

01.05.16 - Die geplante Bahntrasse durch das Geistal findet bei den Grünen in Niederaula keinen Anklang. Es sei zwar eine urgrüne Forderung das Bahnfahren attraktiver zu machen, den Gütertransport auf die Schiene zu verlagern und den Individualverkehr zu reduzieren, jedoch habe die vorgeschlagene Trasse nichts mit der Schonung von Mensch und Umwelt zu tun. Vielmehr erinnere sie an ein "Stuttgart 21" in Osthessen.

Im Folgenden eine kurze Stellungnahme der Grünen im Wortlaut:
"Zu Recht laufen die Bürgerinnen und Bürger Sturm gegen einen auf dem Schreibtisch entworfenen Plan, der Natur und Menschen unberücksichtigt lässt, in der Hoffnung, hier in dieser schwach bevölkerten Region wird der Widerstand schon erträglich sein. Zudem ist die Alternativstrecke, die Tangente Niederaula - Bad Hersfeld keineswegs vom Tisch [...]"

Hierbei käme der Verdacht auf, dass die Geistal-Trassenführung ein „Ablenkungsmanöver“ für die „Niederaulaer-Hersfeld-Variante“ sein könnte, wobei diese Trassenführung durch den möglichen ICE-Halt in Bad Hersfeld noch schmackhafter wäre. Die „Niederaulaer-Variante“ war und sei für die hiesigen Grünen nicht akzeptabel. Das Fuldatal zwischen Schlitz und Bad Hersfeld sei nicht nur FFH- und Naturschutzgebiet, dessen Bedeutung durch die Schaffung von Überflutungsflächen, sogenannten Retentionsflächen, ständig gewachsen ist, es bilde auch einen Hochwasserschutz für die Marktgemeinde und Orte bis Bad Hersfeld. Eine aufwändige Stelzenbauweise der abführenden Tangente im Überschwemmungsgebiet würde nicht nur die gerade wieder angesiedelten Störche vertreiben.

Die bauliche „Verschandelung“ durch das Stelzenbauwerk und der davon ausgehende Lärm wären ein weiteres Manko dieses Vorhabens. Fahrzeuge, aller Art verursachten auf Brückenbauwerken Lärm, der sich glockenförmig in alle Richtungen ausbreitet. Der „Stelzenabzweig“ und die Bahnstrecke bis Hersfeld müssten demnach eine relative hohe beidseitige Lärmschutzwand bekommen.

Die bisherige Lärmbelastung durch die Autobahnen, die ICE Strecke KS- FD und durch die Fahrzeuge auf der B62 und B 454 seien für die Marktgemeinde schon oft grenzwertig, besonders wenn die Bundesstraßen als Stauumgehung herhalten müssen. Anstelle der Tangenten durch das Geis- und Fuldatal könnten die bestehende Bahnstrecken von Kassel nach Bebra beziehungsweise. Eisenach ertüchtigt oder ausgebaut werden, um den ICE –und Güterverkehr von Norden kommend nach Thüringen aufzunehmen.

Bereits im Zuge des Ausbaus der bestehenden ICE Strecke wurden Pläne entwickelt, die den Ausbau der Strecke im Haune- und Fuldatal vorsehe mit der Untertunnelung der Ortschaften. Dies würde durch eine Optimierung der Streckenführung sogar einem zusätzlichen Zeitgewinn auf der Strecke bedeuten und Bad Hersfeld würde den ICE-Halt behalten. Dass bei diesen bestehenden Strecken auch der Schallschutz geschaffen oder ausgebaut wird,  wobei bei diesbezüglicher Planung die betroffene Bevölkerung einzubeziehen wäre, bleibe zu hoffen.

Die Grünen: "Wir können - wie viele Organisationen - nur an die Verantwortlichen appellieren von diesen Tangenten abzulassen. Wichtig ist und bleibt, dass bei solchen Planungen JEDER seinen persönlichen Unmut ausdrückt und eine entsprechende Eingabe macht. Bekannterweise zählen nur die Einwände Betroffener und der sogenannten „Träger öffentlicher Belange“ bei Planungsvorhaben. So hoffen wir, dass sehr viele Menschen ihren Einspruch bis zum 2. Mai auch abgeschickt haben." +++



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