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Weltrekord made in Osthessen: Mit knapp 180 Metern Länge ist "The Slide" die längste Rutsche der Welt. - Fotos: ArcelorMittal Orbit

RASDORF/LONDON 78 Meter hoch, 178 Meter lang

Die Londoner Rekord-Rutsche aus dem osthessischen Rasdorf

04.05.16 - "Es ist ein Traum, ein echtes Highlight", sagt Michael Kretschmer von der Rasdorfer Firma Wiegand Slides. Der 50-Jährige redet über die Mega-Röhrenrutsche, die Besucher von der Aussichtsplattform auf dem Pyramidenkogel am Wörthersee herunterbringt. 52 Meter hoch, eine Rutschenneigung von 25 – 28° und 128 Meter lang. Das kann man kaum toppen, oder? Kann man doch: In London baut die Rasdorfer Firma derzeit nämlich an einer Rutsche, die noch einen drauflegt: 78 Meter hoch und knapp 180 Meter lang. Weltrekord made in Osthessen!

Gebaut wird die höchste Rutsche der Welt am 115 Meter hohen ArcelorMittal-Orbit-Aussichtsturm im Queen Elizabeth Olympic Park in London. Das Kunstwerk aus Stahl ist Großbritanniens größtes Bauwerk und wurde errichtet, um an die Olympischen Spiele im Jahr 2012 zu erinnern. Wirklich gut fanden die Londoner ihren "Orbit" aber noch nie. "Godzilla der öffentlichen Kunst" nennen sie ihn. Das soll sich mit der Rutsche nun ändern. "Der Auftrag kam vom Betreiber selbst. Er will den Turm aufpeppen, beliebter machen", erinnert sich Projektleiter Kretschmer. Die Idee dazu sei Anfang des letzten Jahren entstanden, Ende Februar gingen dann die Bauarbeiten in Rasdorf los.

Dieses Bild zeigt die Anfänge der Montage.

Der aktuelle Stand der Bauarbeiten.

"Wir fertigen hier in Osthessen verschiedene Segmente an, die alle zwischen vier und acht Meter groß sind." 20 Lkw bringen diese dann nach London - dem wahren Ort des Geschehens. Denn dort werden die einzelnen Teile seit Februar zur längsten Rutsche der Welt zusammengebaut. Steffen Walter, der "Mann vor Ort", passt darauf auf, dass alles richtig verbaut wird. "50 Prozent stehen schon", sagt Kretschmer erfreut. Der Eröffnung am 24. Juni steht also so gut wie nichts mehr im Weg. Ab dann heißt es: Ab auf die Rutschmatte und los. 

Mit dem Bau von Mega-Rutschen wie der "The Slide" - so soll sie heißen - hat die Rasdorfer Firma schon Erfahrung: Das Unternehmen hat bereits auf der ganzen Welt Sommerrodelbahnen, Wasser- und Trockenrutschen gebaut. "Die Rutsche in London ist aber das größte Projekt dieser Art für uns", sagt Geschäftsführer Hendrik Wiegand. Der 51-Jährige weiß ganz genau, warum die Wiegand-Rutsche dem Image des ArcelorMittal-Orbit-Aussichtsturm gut tun wird: "Nachdem die Besucher oben angekommen sind, bietet sich ihnen erstmal ein unvergleichlicher Ausblick auf Londons Skyline und weit darüber hinaus. Doch wie kommt man wieder hinunter?" Natürlich könnte man den Fahrstuhl nehmen oder einfach die über 400 Stufen wieder herabsteigen. "Spaß und Adrenalin bekommt man aber, wenn man hinunterrutscht, außerdem geht’s schneller."

Vier bis fünf Meter rutscht man pro Sekunde. Die Strecke ist knapp 180 Meter lang. Ergibt rund 40 Sekunden Rutsch-Spaß. Der Entwurf für die gigantische Rutsche kam von dem Künstler Carsten Höller, mit dem das Unternehmen bereits zahlreiche außergewöhnliche Projekte rund um die Welt kreiert hat. Er lieferte das grundlegende Design, das dann von den Rutschenbauern aus Rasdorf in ein realistisches Design übernommen wurde. "Es wird sowohl optisch als auch vom Spaß her ein Highlight", ist sich Kretschmer sicher. Und auch Hendrik Wiegand freut sich schon darauf, die Rutsche im Sommer in London testen zu können. (Suria Reiche) +++


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