Patrick PRÄHLER (Bad Orb) von Bischof Algermissen zum Priester geweiht - BILDERSERIE

16.05.16 - Im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamtes hat Bischof Heinz Josef Algermissen am Samstag im Hohen Dom zu Fulda den bisherigen Diakon Patrick Prähler (Pfarrei St. Martin in Bad Orb) zum Priester geweiht. Die Eucharistie müsse im Wirken eines Priesters den zentralen Platz einnehmen und „seine eigentliche Lebensmitte“ ausmachen, betonte der Oberhirte in seiner Predigt. „Erst aus dieser Kraftquelle kann er in logischer Konsequenz zu den Armen in einem umfassenden Sinn gehen, um ihnen zu helfen und Gottes befreiende Liebe zu bringen.“

Das priesterliche Leben werde nur dann nicht zu einem „belastenden Leerlauf“, wenn es im Gebet und in der Feier der Heiligen Eucharistie seine bergende Mitte finde, unterstrich Algermissen aus seiner persönlichen Erfahrung von 47 Priesterjahren. Die Gläubigen rief der Bischof dazu auf, dafür Sorge zu tragen, dass ihre Gemeinden vor Ort und die Familien gläubig und lebendig seien und katholisch blieben, damit sie für neue priesterliche Berufungen fruchtbar würden. Der Familie des Weihekandidaten sprach er seinen Dank für die „Grundatmosphäre des Glaubens“ aus, so dass der Ruf Gottes die Chance hatte, beantwortet zu werden.

Durch die Priesterweihe drücke der Heilige Geist unauslöschlich das Bild Christi, des Hohenpriesters, in das Herz eines Weihekandidaten, hatte der Bischof eingangs betont. Das Sakrament des priesterlichen Dienstamtes zeichne die Priester durch die Salbung des Heiligen Geistes mit einem besonderen Prägemal und mache sie auf diese Weise dem Priester Christus gleichförmig, so dass sie in der Person des Hauptes Christus handeln könnten. „Das Prägemal macht deutlich: Du, Geweihter, gehörst nun zu Christus. Darum legt Dir der Bischof bei der Weihe die Hände auf. Er nimmt Dich in Besitz. Allerdings nicht für sich selbst, sondern für Jesus Christus.“ Das Priesteramt sei keine einem übertragene Vollmacht zu bestimmten Funktionen, die geleistet würden, sondern mache vielmehr die eigentliche priesterliche Identität aus, gab Algermissen zu bedenken. „Das Volk Gottes möchte uns als Priester auch erkennen können, weil die Begegnung mit dem Priester Segen bringen soll – und dies nicht etwa, weil wir so tüchtig sind, sondern weil Christus es so gewollt hat und sich selbst als Priester in unser Leben hinein prägen ließ.“

Alle, denen in der Priesterweihe durch Handauflegung des Bischofs das Bild des guten Hirten eingeprägt worden sei, zeigten sich als die guten Hirten, indem sie die Menschen segneten und heiligten. Sie seien unwiderruflich in den Dienst am Volk Gottes gestellt. „So ist das Weihepriestertum dem gemeinsamen Priestertum aller Getauften zugeordnet und soll deren Verantwortung für das Leben der Kirche fördern.“ Bei solcher Zuordnung dürfe es indes nicht um Nivellierung der priesterlichen Sendung gehen. „Der Priester nimmt eine besondere Verantwortung wahr, die er nicht abgeben kann, in der er nicht ersetzbar ist – es sei denn durch einen anderen Priester.“ Er diene den Gläubigen nicht dadurch besser, dass er in einer falsch verstandenen Geschwisterlichkeit die unaufgebbare, in der Repräsentation Jesu Christi gründende Unterscheidung zwischen Priester und Nicht-Priester einebne. Diese Unterscheidung habe mit klerikaler Machtstellung nichts zu tun. Der kirchliche Dienst des Priesters sei nur möglich „unter der Führung des Heiligen Geistes“, so dass der Priester berufen sei, als Werkzeug des Heiligen Geistes zu Diensten zu sein.

Jugendkathedralchor und Domchor Fulda unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber sangen in dem Weihegottesdienst Chorsätze aus der „Missa da camera“ von G. M. Göttsche sowie weitere Chorsätze im Wechsel mit der Gemeinde. An der Domorgel Domorganist spielte Prof. Hans-Jürgen Kaiser, der zum Einzug das „Präludium und Fuge in C-Dur“ von J. S. Bach und zum Auszug dessen „Präludium in Es-Dur“ intonierte.  +++