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FULDA 10-jähriges Jubiläum

Geriatrische Tagesklinik am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda

15.05.16 - Seit nunmehr über 10 Jahren behandelt die Geriatrische Tagesklinik am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda ältere Menschen, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben im Alter zurückzugeben. Nach Eröffnung als Station Marguerite im Untergeschoss des Herz-Jesu-Krankenhauses im Frühjahr 2006 befindet sich die Geriatrische Tagesklinik seit 2011 im Zentrum Vital gegenüber dem Krankenhaus. Als teilstationäre Einrichtung zur Diagnostik und Therapie von Gesundheitsstörungen älterer Menschen, deren Mobilität und Alltagsselbstständigkeit eingeschränkt oder gefährdet sind, gehört sie zum Angebot der Altersmedizin (Geriatrie) innerhalb des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda.

Das Angebot richtet sich an ältere Personen (ab 70 Jahre), die gleichzeitig an mehreren akuten oder chronischen Erkrankungen leiden und hierdurch Funktionsstörungen aufweisen. Diese können sich äußern in Form von Beweglichkeitseinschränkungen, allgemeiner Gebrechlichkeit, zunehmenden Schmerzen, Funktionsbeeinträchtigungen der inneren Organe (Herz, Lunge, Magen-Darm-Trakt, Niere) oder des zentralen Nervensystems (Morbus Parkinson, Polyneuropathie, Schlaganfall). Bei Knochenbrüchen und Gelenkverschleiß oder Osteoporose mit ihren Folgen, bei rheumatischen Erkrankungen, auch bei Tumorleiden oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Gicht und deren Folgeschäden kommt eine Behandlung in der Geriatrischen Tagesklinik in Betracht. Wenn ambulante Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft oder nicht umsetzbar sind, können Senioren bei anhaltend stärkeren Mobilitätsbeeinträchtigungen, beispielsweise auch nach schweren Operationen, an die Geriatrische Tagesklinik verwiesen werden.

Durch verschiedene standardisierte Tests (geriatrisches Assessment) und medizinische Untersuchungen werden dort bei jedem Patienten die vorliegenden Krankheitsbilder und die für die Verschlechterung der Alltagsselbständigkeit verantwortlichen, Funktions- und Fähigkeitsstörungen ermittelt, wobei ebenfalls Aspekte der Gedächtnisfunktion, der Stimmungslage und der sozialen Situation erfasst werden. Aus den zusammengetragenen Ergebnissen wird ein für jeden Patienten individuelles Behandlungsziel konzipiert und ein interdisziplinärer Therapieplan aufgestellt.

Das multiprofessionelle Behandlungsteam aus Ärzten, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten, Psychologin, Seelsorge und Sozialdienst versucht gemeinsam mit dem Betroffenen dessen Bewegungsapparat zu mobilisieren, Schmerzzustände zu reduzieren, um die Selbstständigkeit im Alltag wiederherzustellen und die weitere Versorgung zu organisieren ohne dauerhaft pflegebedürftig zu werden. So bildet die Tagesklinik auch ein Bindeglied zwischen stationärer Krankenhausbehandlung und ambulanter Betreuung. Das Hauptziel dieser teilstationären Behandlung ist, die Lebensqualität der älteren, multimorbiden Menschen zu verbessern. Den Betroffenen soll selbständiges und selbstbestimmtes Leben in der gewohnten häuslichen Umgebung weiterhin ermöglicht werden.

Im Rahmen „aktivierend therapeutischer Pflege“ geben Reinhold Kellner als Stationsleiter der Geriatrischen Tagesklinik und sein Team den Patienten bei den „Aktivitäten des täglichen Lebens“ (ATL) die nötige Hilfe zur Selbsthilfe bei Alltagsverrichtungen, unter anderem auch durch Koch- und Haushaltstraining. Gedächtnis- oder Konzentrationstraining verbessert die Orientierung in Raum, Zeit, Ort und zur Person. Durch die Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst können Fragen hinsichtlich diverser Antragstellungen bei Behörden oder bei der Organisation ambulanter Pflegedienste oder weiterer Unterstützungsformen im häuslichen Umfeld geklärt werden. Häufig verordnen Ärzte ergänzend notwendige Hilfsmittel wie Gehstützen, Rollatoren oder Kompressionstrümpfe, deren Nutzung ebenfalls in der Geriatrischen Tagesklinik geschult werden.

Die Tagesklinik bietet Behandlungsmöglichkeiten für bis zu 30 Patienten in einem großzügigen Raumangebot mit Ruhebereichen, Einzel- und Gruppentherapieräumen sowie einem weitreichenden Gemeinschaftsraum und einer Therapieküche. Die Patienten werden teilstationär, d. h. wochentags von 8:00 bis 16:15 Uhr behandelt. Die Abholung zu Hause, wie auch das Zurückbringen am Abend, erfolgt durch den Transportdienst der Malteser. Die Dauer des Aufenthaltes in der Tagesklinik richtet sich nach den zu behandelnden Gesundheitsproblemen des Patienten. Eine Einweisung ist möglich nach Voranmeldung (Formular im Internet unter www.herz-jesu-krankenhaus.de) durch den Hausarzt oder einen Facharzt bzw. den betreuenden Krankenhausarzt, falls der Patient vom Krankenhaus direkt in die Tagesklinik wechseln soll.

Die Zusammenarbeit zwischen dem ärztlichen Dienst um Chefarzt Dr. Martin Klek und den nicht-ärztlichen therapeutischen Berufsgruppen zeichnet sich durch weites Fachwissen im Gebiet der Inneren Medizin, der Rheumatologie und der Neurologie sowie durch spezielle Weiterbildungen für das Fachgebiet der Altersmedizin (Geriatrie) und der physikalischen und rehabilitativen Medizin aus. So werden die älteren Menschen auf hohem Standard ihren Bedürfnissen und spezifischen Krankheitsbildern entsprechend fachgerecht behandelt und umfassend versorgt.

„Seit der Eröffnung vor 10 Jahren konnten jetzt schon mehr als 4000 Patienten vom Angebot der geriatrischen Tagesklinik profitieren. Unsere altersgerechten, rehabilitativen Behandlungsmaßnahmen verhelfen wieder zu mehr Alltagsselbständigkeit und die Patienten fühlen sich hier auch aufgrund der guten Möglichkeiten des Austausches untereinander sehr wohl“, sagt Chefarzt Dr. Martin Klek. Die Geriatrie am Herz-Jesu-Krankenhaus will sich auch in Zukunft mit allen Mitarbeitern für die Verbesserung der Alltagsselbständigkeit und Lebensqualität älterer, mehrfach erkrankter Menschen im vollstationären Bereich im Herz-Jesu-Krankenhaus wie auch in Form der teilstationären Behandlung in der Geriatrischen Tagesklinik im Zentrum Vital einsetzen.

Das Jubiläum begeht die Geriatrische Tagesklinik am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda mit einem offenen Nachmittag und Rundgängen durch die Tagesklinik am Donnerstag, 19. Mai 2016 von 14:00 bis 17:00 Uhr.  Interessierte sind ab 14:00 Uhr herzlich eingeladen, die Einrichtung in Aktion kennen zu lernen und Arztvorträge über Stürze und ihre Ursachen (um 14:00 Uhr) sowie über Osteoporose (um 15:00 Uhr) anzuhören. Weitere Informationen unter Telefonnummer (06 61)15-5112, per E-Mail unter [email protected] oder www.herz-jesu-krankenhaus.de. +++


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