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FREIENSTEINAU 3.000 Pferdeliebhaber im Vogelsberg

2. Hessische Fuhrmannstage - Alte Holzrückerkunst heute unverzichtbar

Holzrücken - Was ist das?Als Holzrücken oder auch einfach Rücken bezeichnet man den Transport von gefällten Bäumen innerhalb des Waldes zu einem Weg, von dem aus die Stämme zum Beispiel per Langholzwagen abtransportiert werden.

23.05.16 - Freiensteinau im Vogelsberg verwandelte sich am Samstag und Sonntag zum Mekka für Pferdeliebhaber. Von überall her kamen die rund 3.000 Gäste zu den zweiten hessischen Fuhrmannstagen – aus Bayern, Thüringen, Nordrhein Westfahlen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, der Schweiz, Holland und natürlich aus Hessen.

Im Vordergrund standen die offenen Hessischen Holzrückemeisterschaften. „Teilnehmer aus ganz Deutschland und Europa zeigen, wie man mit Pferden noch ordentlich Holz rücken kann“, erklärte Veranstalter Volker Schmelz. Am Samstag starteten 38 Fuhrmänner zum Einspänner Pferderücken. „Das ist die Elite ganz Deutschlands.“ 19 Teilnehmer haben sich zum Zweispänner Pferderücken am Sonntag angemeldet. „Wir haben zwei Parcours mit zehn beziehungsweise fünf Hindernissen aufgebaut.“ Der Aufbau habe gut eine Woche gedauert. Das benötigte Holz aus dem Wald zu rücken sei aufgrund des Wetters sehr zeitaufwendig gewesen. Rund drei Wochen brauchten die Fuhrmänner, bis das benötigte Material an Ort und Stelle war.

Alle Fotos: Toni Spangenberg

Der Aufbau des Parkours dauerte gut eine Woche.

„Neben blutigen Anfängern haben wir auch richtige Vollprofis da. Unser ältester Teilnehmer, Horst aus Thüringen, ist 67 Jahre alt. Der ging wie eine junge Gazelle über den Platz. Das war sagenhaft“, schwärmt Schmelz. Die Fuhrmänner zeigten dem interessierten Publikum, wie bestands-, bodenschonend und präzise Pferde arbeiten könnten. „Ein wunderbares Bild“ habe auch der Vierspänner aus Percheronpferden und Shetlandponys abgegeben, der den Gästen das Pflügen des Bodens demonstrierte. „Wir haben hier eine breite Palette an Pferden. Über Schwarzwälder, Belgier, Süddeutsche und Rheindeutsche bis hin zu Ardennern ist alles dabei.“

Die Idee hinter den Furhmannstagen sei es, den Menschen die uralte Handwerkskunst des Holzrückens wieder näher zu bringen. Daher seien die Hindernisse der Parcours auch besonders waldähnlich aufgebaut worden. „Heute sieht man Pferde wieder vermehrt im Wald. Das war früher anders.“ Neben den Wettbewerben bot sich den Gästen die Chance über einen kleinen Bauernmarkt zu flanieren und Honig oder Liköre zu kaufen. „An die Kinder haben wir auch gedacht. Die kleinsten können Ponyreiten, Kart fahren und bei dem schönen Wetter natürlich auch ein Eis essen.“

Schmelz ist mit der Resonanz voll und ganz zufrieden. „Das Interesse der Leute ist da. Das merkt man. Wir waren schon bei Veranstaltungen mit deutlich weniger Gästen.“ Im Vorfeld sei kräftig die Werbetrommel gerührt worden. „Bei solchen Veranstaltungen trifft man viele Fuhrmänner. Wir sind wie eine große Familie.“ (Toni Spangenberg) +++

Die Shetlandponys gehörten zu kleinsten Pferden.

Die Gäste hatten auch die Möglichkeit mit einer Pferdekutsche zu fahren.

Auf dem Bauernmarkt lockten Honig und Liköre die Besucher an.

Die Kinder fühlten sich auf der Hüpfburg pudelwohl.


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