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Die Flüchtlingsarbeit hatte 2015 ein zentrale Bedeutung beim Roten Kreuz. - Foto: Hendrik Urbin

FULDA Fester Termin im Jahr

DRK-Jahresempfang im Zeichen der Flüchtlingskrise - "Wir brauchen Sie"

02.06.16 - Der Jahresempfang des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat sich in Fulda fest etabliert. Er bietet eine gute Plattform zum Netzwerken und ist alljährlich Treffpunkt regionaler Persönlichkeiten. Zum sechsten Mal hatten Präsident Prof. Dr. Martin Hessmann und Geschäftsführer Christoph Schwab in die Aula der Alten Universität eingeladen. Rund 300 Gäste kamen am Mittwoch um auf das "bewegte und bewegende Jahr 2015" zurückzublicken. Das alles bestimmende Thema war die Flüchtlingshilfe. Hier haben sich die fast 500 ehrenamtlichen Rotkreuzler mit "großem Engagement und Herzblut eingesetzt", sagte der Fuldaer DRK-Präsident. Auf das Team könne man stolz sein.

"Unser Ehrenamt funktioniert. Das ist die wichtigste Erkenntnis aus dem letzten Jahr", betonte Hessmann. Das DRK Fulda habe zeitweise über 2.000 Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht und betreut. "Wir haben uns professionell organisiert und 85 Mitarbeiter im Ärztlichen- und Sanitätsdienst, im Sozialdienst, zum Dolmetschen und für die Organisation eingestellt." Dank richtete der Präsident an die Bevölkerung und eine Reihe von regionalen Firmen für ihre Unterstützung.

300 Gäste beim traditionellen Jahresempfang des DRK Fulda. Fotos: Carina Jirsch

Die Chefetage der ADAC Luftrettung und DRK-Führungskräfte.

Verdiente Mitglieder wurden vom DRK-Präsidium geehrt.

Vertreter aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben.

Vize-Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber (Mi.)

DRK-Präsident Prof. Dr. Martin Hessmann.

Zwischen Dank und Lob fand der heimische DRK-Chef aber auch kritische Worte. Aktuell sei der Flüchtlingsstrom zurückgegangen. Die Folge: viele Unterkünfte stehen auf Standby - auch in und um Fulda. "Das Land Hessen hat uns den Versorgungsauftrag für mehrere Standorte gekündigt. Damit fallen auch die Zahlungen für Mitarbeiter weg und wir müssen uns von einigen wieder trennen. Für uns als Hilfsorganisation ist das nicht einfach", so Hessmann. Und er bekam auch Rückendeckung aus Berlin: "Ohne das Rote Kreuz und unsere Helfer wäre der Staat hoffnungslos überfordert gewesen - bundesweit", betonte DRK-Bundesvize-Chefin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg und bezeichnete die Fuldaer Leistung als beispielhaft und die Max Bahr-Unterkunft als Vorzeigeobjekt in der Bundesrepublik.

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld.

Der Physiker und Astronaut Prof. Dr. Ulrich Walter.

"Hilfsbereit, zukunftsorientiert, breit aufgestellt, pragmatisch, gut gerüstet und vernetzt" - diese Eigenschaften beschreiben das DRK Fulda mit seinem umfangreichen Aufgaben und Angeboten. Und dafür erntete die Organisation auch viel Lob. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) sagte: "Mitmenschlichkeit steht beim Roten Kreuz ganz oben. Ich bin dankbar für die gute, jahrelange Partnerschaft." Auch Vize-Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber (CDU) machte deutlich: "Wir haben dem DRK in der akuten Phase viel zugemutet. Umso bedauerlicher ist es, dass wir die Beziehung so abrupt kündigen mussten. Ich bin trotzdem sehr dankbar für das Know-how." Durch politische Maßnahmen sei der Flüchtlingszulauf reduziert worden. "Wie es weiter geht, kann momentan niemand sagen." Positive Worte fand auch Helmut Herchenhan, Vorsitzender des Kreistags: "Lassen Sie nicht nach, arbeiten Sie weiter - Wir brauchen Sie."

Am Flügel: Olivia Schneider.

DRK-Bundesvize-Chefin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg

Als dann der Physiker und Astronaut Prof. Dr. Ulrich Walter - extra mit dem ICE aus München angereist - die Bühne betrat, lauschte das Publikum noch intensiver. Denn selten bekommt man so hautnahe Einblicke in diese besondere Welt. "Der Komfort auf der Internationalen Raumstation hat mehr mit Camping zu tun, als mit einem 5 Sterne-Hotel." Man sei Wissenschaftler im Weltraum und habe einen geregelten Arbeitstag - unter der Woche, täglich von neun bis 18 Uhr. Im Kopf bleiben bis heute drei Punkte, "die mich mein Leben lang begleiten und mich beeindruckt haben": der Start - "wenn man innerhalb von 7 Minuten eine Reisegeschwindigkeit von 28.000 Stundenkilometern erreicht - Das vergessen Sie nie mehr." Zweitens: der Blick auf die Erde - "wunderschön". Und Punkt drei: das Gefühl der Schwerelosigkeit - "eine neue, außerirdische Erfahrung, die man genießen muss". (Christian P. Stadtfeld). +++


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