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- Fotos: Miriam Rommel

FULDA "Ein Kreativer in der Stadt"

Vernissage des Künstlers Dr. Ulrich BARNICKEL in Kunsthandlung Bilder-FUCHS

05.06.16 - „Volles Haus“ herrschte bei der Vernissage des Schlitzer Künstlers Dr. Ulrich Barnickel in der Fuldaer Kunsthandlung Bilder Fuchs am Freitagabend. Zahlreiche Kunstfreunde und Interessierte hatten sich in den Ausstellungsräumen eingefunden, um Barnickels „Werksausstellung“ zu bewundern. Mit Metall das Wesentliche menschlichen Seins zu erfassen und herauszuarbeiten, ist Barnickels großes künstlerisches Thema. Dabei sind seine Plastiken keine Abbilder im mimetischen Sinn. Sie vertrauen einer archaischen Verknappung; angedeutete Gliedmaßen und als Kerben, Brüche und Schweißnarben belassene Arbeitsspuren verleihen ihnen eine gestische Kraft, die ein Abbild nie hätte.

Barnickels Weggefährte und guter Freund Ernst Neidhardt skizzierte Spuren aus dem Leben des in Weimar geborenen Künstlers. „Uli hat eine authentische Zeit hinter sich. Von 1978 bis 1984 studierte er das Fach Metall an der renommierten Künstlerschule Burg Giebichenstein in Halle. Im Jahr 1985 folgte ein kurzer Aufenthalt im Knast, dann die Ausbürgerung.“ Das Besondere an Barnickel sei, dass der Künstler sämtliche Bereiche der Kunst abdecke. In seinen Arbeiten verquicke er das Reale mit dem Irrealen, suche Widersprüchlichkeit der erfahrungsgemäßen und der imaginären Elemente zu negieren und verzichte auf eine rational akzeptable Erklärung ihres Zusammenhangs. „Uli, du passt einfach in kein System, hast es nie getan“, lobte Neidhardt den Künstler.


„Mit 30 Jahren kam er dann nach Fulda. Plötzlich sah man es an allen Ecken und Enden der Stadt: Wir hatten einen Kreativen hier.“ Als gelerntem Schmied sei Barnickel besonders wichtig, ein Handwerk wirklich zu beherrschen. „Im Mittelpunkt seines Schaffens steht immer der Mensch und die Idee, dessen Würde und Verletzlichkeit darzustellen.“ Mit einem ganz eigenständigen Stil sei der Künstler ein Vermittler von Können und Wissen, so Neidhardt. „Wichtig ist ihm ein spontaner Arbeitsprozess, kreativ und intuitiv Kunstwerke aus dem Kopf entstehen zu lassen. Der rote Faden seiner Werke ist die christliche Prägung.“


Offene Formen faszinieren den Bildhauer Barnickel, dessen Werke schon in Paris, New York, Istanbul, Havanna und an anderen Orten der Welt zu sehen waren. Nun können seine Werke bis zum 02. Juli 2016 in der Kunsthandlung Bilder Fuchs, Abtstor 41 in Fulda besichtigt werden. (Miriam Rommel) +++


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