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FULDA "Gott weiß, dass wir noch nicht am Ende sind

Heilmittel aus der Bibel: Bischof ALGERMISSEN erteilt „Missio canonica“

10.06.16 - In einer Eucharistiefeier im hohen Dom zu Fulda hat Bischof Heinz Josef Algermissen am Donnerstag 37 Religionslehrerinnen und Religionslehrern aus der Diözese die „Missio canconica“ erteilt. Die Messfeier bildete den Abschluss des traditionellen „Tages der Katechese“ in der Woche nach dem Bonifatiusfest. In seiner Predigt vor rund 200 Religionslehrern und Katecheten sprach der Oberhirte über den Erfolg und den Absturz des Propheten Elija, der den Götzendienst in Israel zunächst besiegt zu haben schien, dann aber vor Königin Jezabel in die Wüste fliehen musste.

Dort kam er abgehetzt und lebensmüde an. Heute werde ein Mensch, der von physischer Erschöpfung, Überdruss, Niedergeschlagenheit und Lähmung gezeichnet sei, „ausgebrannt“ genannt („Burn-out-Syndrom“). Bischof Algermissen betonte, dass solches oft gerade Menschen in sozialen und pädagogischen Berufen treffe. Besonders betroffen seien Menschen mit hohem Idealismus, die in die Depression fielen. Ihre innere Glut habe sie selbst erfasst und lasse sie von innen her ausbrennen, so dass zumeist eine Fassade übrig bleibe.

Als tröstlich bezeichnete es Algermissen, dass die Bibel „unsere Krankheiten“ kenne und in ihren Geschichten der Heilung auch Rat wisse. So verfalle Elija in einen tiefen Schlaf, der, wie schon das Mittelalter wusste, dem Tod verwandt sei. Gott sei ein Gott des Lebens und wolle, dass „wir das Leben haben, und zwar in Fülle“. So ende die Geschichte des Elija nicht unter dem Ginsterstrauch, sondern ihm werde ein Engel gesandt, um ihn mit Essen und Trinken zu stärken. Dadurch habe Elias Kräfte sammeln können für den weiteren Weg. „Wenn wir ausgebrannt sind, ist uns jeder Schritt zu viel. Wir sind am Ende, sagen wir. Aber Gott weiß, dass wir noch nicht am Ende sind. Er weiß, welcher Weg noch vor uns liegt, und sobald wir wieder bei Kräften sind, spricht er das auch aus.“

Die Erzählung von der Katastrophe im Leben des Elija sei laut Bischof Algermissen eine Hoffnungsgeschichte, die bis heute zu trösten vermag: „Wo immer wir mit unserem Latein am Ende sind, wo immer all unser Engagement in Klassenzimmern und Lehrerzimmern nichts ändert und bewegt, ganz und gar verpufft, wo immer wir, erschöpft und ausgebrannt, versucht sind zu sagen: ‚Nun ist es genug, ich kann und will nicht mehr‘, da dürfen wir damit rechnen, dass Gott mit großer Geduld an einem neuen Aufbruch arbeitet.“ Bei der Feier des Todes und der Auferstehung Jesu Christi könnten Christen Orientierung und neue Kraft finden, vor allem in der Eucharistie, in der sich der Auferstandene selber schenke. „Ich möchte Sie, liebe Religionslehrerinnen und Religionslehrer, einladen, sich nicht nur heute oder nur ab und an von diesem ‚Lebensmittel‘, das wir ‚viaticum‘ nennen, stärken zu lassen, sondern regelmäßig, damit Sie in den persönlichen und schulischen Durststrecken nicht verhungern“, schloss der Oberhirte. +++


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