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- Fotos: Hans-Hubertus Braune

HOFBIEBER Für Windpark bei Traisbach

Wie von Zauberhand: Rotorblätter werden per 500 PS-Selbstfahrer angeliefert

21.06.16 - Dieses Gefährt sorgte am Montagnachmittag in Margretenhaun, Wiesen und Traisbach für Aufsehen und staunende Blicke der Anwohner: Von weit her sichtbar bahnte sich das erste von insgesamt neun Rotorblättern für den Windpark bei Traisbach seinen Weg durch die drei Dörfer. Dabei stand das Rotorblatt manchmal nahezu senkrecht in die Luft, wenige Augenblicke später wurde es ganz flach über rund sechs Kilometer lange Strecke gefahren. Je nachdem, welche Hindernisse im Weg waren.

Luftbilder (4): Marcel Grösch

Möglich macht dies ein Flügeltransporter mit satten 500 Pferdestärken, acht Achsen, jede einzeln lenkbar. Dieser Selbstfahrer wird von zwei Piloten per Fernbedienung gesteuert. Mit einem Joystick führen sie das tonnenschwere Gefährt. Auf dem Parkplatz zwischen Petersberg und Horwieden an der Landstraße 3174 werden die 58 Meter langen Rotorblätter in der Nacht angeliefert. Von dort heben zwei Kräne den Flügel vor den Selbstfahrer, der dort mit riesigen Schrauben angeflanscht wird. Was sich so einfach anhört, benötigt eine stundenlange Vorbereitung der Männer, die Hand in Hand arbeiten.

Am Montagnachmittag ging das erste Rotorblatt auf die rund zweistündige Reise. Mehrere Polizeistreifen sicherten den besonderen Transport ab. Nach dem Parkplatz musste der Selbstfahrer zunächst Stromleitungen beachten, um wenig später die enge Kurve in Margretenhaun in fast senkrechter Stellung zu meistern. Auch in Wiesen gab es noch die eine oder andere knifflige Stelle. Nötig wurde der Transport mit dem Selbstfahrer, da eine Anlieferung auf herkömmliche - und günstigere - Art und Weise nicht ging.

"Wegen der Brückenbaustelle auf der Kreisstraße 4 nach Stöckels musste wir eine Alternativroute wählen. Diese lässt sich aber nur mit dem Selbstfahrer bewältigen", sagte ein Sprecher von Abo-Wind. Das Unternehmen aus Wiesbaden baut den Windpark bei Traisbach, um den es seit der Planung viele Diskussionen - etwa wegen der Rotmilane - gibt. Verschiedene Initiativen wollten den Bau verhindern. Davon unbeirrt soll der Windpark im Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen. (Hans-Hubertus Braune) +++


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