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Großes Medieninteresse bei der Einweihung der neuen Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung und ihrer Angehörigen: v. li. Bischof …, Caritasdirekor Pfarrer Wolodymyr Tschornij sowie Gesamtwerkstättenleiter Bernd Wystrach, der für die Fuldaer Delegation mit den Journalisten sprach. - Fotos: C. Scharf/Caritas FD

FULDA System der Selbsthilfe trägt

Netzwerk der Familien von Menschen mit Behinderung wächst

29.06.16 - Ein positives Resümee zog eine sechsköpfige Fuldaer Caritas-Delegation, die am Wochenende von einem mehrtägigen Informationsbesuch beim westukrainischen Schwesterverband in Iwano-Frankiwsk zurück gekehrt ist. Dabei zeigten sich die „Ost-Reisenden“ vor allem angetan von dem im Rahmen des gemeinsamen Behindertenhilfe-Projektes immer größer werdenden Netz der Selbsthilfe-Organisationen: An vielen Orten im Bezirk Iwano-Frankiwsk gründen Eltern und Angehörige von Menschen mit Behinderung nach dem Muster in Fulda Initiativen, um sich gegenseitige Unterstützung zu bieten und gemeinsame Aktivitäten der betroffenen Familien zu organisieren. Oft seien auch Ortspfarrer eng in die Gruppenaktivitäten eingebunden und sorgten für die nötige „moralische“ Unterstützung und seelsorgerische Begleitung der Netzwerker.

Die Caritas-Behindertenhilfe in Fulda und in Iwano-Frankiwsk wolle mit dem gemeinsam entwickelten, auf möglichst große Selbstbestimmung und Teilhabe abzielenden Konzept die Menschen mit Behinderung und ihre Familien stärken. Sie sollen sich durch eigenes Handeln einen festen Platz in der ukrainischen Gesellschaft sichern und für die eigenen Interessen eintreten. Gemäß dem Projekt der beiden Schwesterverbände, das mit Mitteln der Aktion Mensch gefördert wird, biete die ukrainische Caritas den Gruppen Unterstützung bei der Gründung der Selbsthilfe-Initiative und bei der Organisation der Aktivitäten.

Auch für die notwendige Mobilität bei den Unternehmungen der Gruppen gebe es Hilfe, denn im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Iwano-Frankiwsk und Fulda wurden mittlerweile drei Ford-Transits aus Osthessen zur Caritas Iwano-Frankiwsk überführt, die nun dort – 1.500 Kilometer östlich von Fulda – für Fahrdienste bereit stünden. Letztendliches Ziel der Caritas sei es jedoch, dass die Initiativen weitgehend autark arbeiten und für sich einen individuellen Weg suchen, entsprechend lokaler Gegebenheiten und Möglichkeiten Räumlichkeiten zu nutzen und Angebote für die Betroffenen zu gestalten.

In diesem Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe eröffnete die Caritas Iwano-Frankiwsk – ebenfalls im Rahmen des Projektes – im Stadtzentrum gleich gegenüber der Bischofskathedrale eine Beratungsstelle für die Menschen mit Handicap und ihre Angehörigen. Die Fuldaer Gäste konnten der Feier beiwohnen, die auch auf großes Medieninteresse stieß. Die Einsegnung der neuen Räumlichkeiten nahm der Ortsbischof der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Wolodymyr Wijtyschyn vor.

In einer abschließenden Gesprächsrunde bewerteten die ukrainischen und deutschen Caritas-Vertreter den Stand der Projektentwicklung und legten die weitere Vorgehensweise fest. Außerdem sprach man über weitere Kooperationsmöglichkeiten unter anderem zum Ausbau der Caritas- Werkstatt in Iwano-Frankiwsk und der Arbeitsangebote für die Menschen mit Behinderung. Im Herbst entsendet das Bistum Fulda zudem erstmalig zwei junge Frauen als Freiwillige für ein Jahr zur Caritas in Iwano-Frankiwsk und dem Nachbar-Bistum Kolomyja. Zudem steht im Rahmen des Inklusions-Projektes für November auch ein ukrainischer Caritas-Delegationsbesuch in Fulda an. +++


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