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Mit den Kindern Zeit verbringen, war das Anliegen von Anna Zänglein und Christoph Kröckel bei ihrem Besuch in Gahunga. - Fotos: Kröckel/Zänglein

BAD NEUSTADT Projektdorf Gahunga

Anna ZÄNGLEIN: „Wollten nicht als Touristen in das Land, sondern etwas tun“

30.06.16 - Anlässlich seines 30. Geburtstages im vergangenen Jahr hatte sich Christoph Kröckel (Lauter, Burkardroth) entschieden, statt Geschenke seine Gäste zu bitten für das Afrika-Projekt „Abana-Baseka – lachende Kinder“ von Dekan Dr. Andreas Krefft zu spenden. Erfahren hatte er über seine Eltern von dem Bildungsprojekt in Ruanda und war sofort begeistert.

Doch er wollte mehr tun, als eine einmalige Spende zu geben, er wollte sich das Projekt vor Ort anschauen und sich aktiv einbringen. So entschieden er und seine Lebensgefährtin Anna Zänglein nach Afrika zu fliegen. „Wir wollten schon lange einmal nach Afrika und in einem sozialen Projekt beteiligt sein“, sagte Anna Zänglein. Abana-Baseka sei genau passend und habe auch sie von der ersten Minute an begeistert. „Wir wollten nicht nur als Touristen in das Land, wir wollten etwas tun.“

Über Pfarrer Krefft seien die Kontakte mit den Verantwortlichen in Kigali, der Hauptstadt Ruandas und Gahunga, dem Projektdorf hergestellt worden. So wurden sie am Flughafen in Kigali direkt von Pater Dirk, dem Verantwortlichen des Pallottiner-Klosters in Kigali sowie Pater Jean Marie und Pater Paul, den Verantwortlichen im Projektdorf Gahunga in Empfang genommen. Begeistert und gerührt waren die beiden europäischen Gäste vom Empfang, den die Kinder und Patres ihnen in Gahunga gewährten. „Mit Gesang und Tanz wurden wir begrüßt. Wir waren so gerührt, das wir mit den Tränen kämpften.“

Immer in Begleitung mit den Kindern waren Anna Zänglein und Christoph Kröckel bei ...

Ihr großes Anliegen war es, Zeit mit den Kindern zu verbringen. So hatten sie sich schon im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, welche Spiele und Aktionen sie mit den Kindern in Gahunga unternehmen konnten. Anna Zänglein konnte dabei auf ein reiches berufliches Repertoire zurückgreifen, arbeitet sie doch als Erzieherin im Kinderdorf in Riedenberg.

„Wir erklärten ihnen wie man Freundschaftsbändchen knüpft“, berichtete sie von ihrem ersten Tag. Die Wolle hatten sie von zu Hause mitgebracht. „Es war teilweise ein großes Durcheinander, weil jeder zuerst dran kommen wollte“, lacht Anna Zänglein bei der Erinnerung an die Begeisterung der Kinder. Aber Dank der Unterstützung durch Pater Jean-François und Pater Paul hatte schließlich jedes Kind ein Bändchen am Arm. Auch Buntstifte und Malblöcke hatten sie mitgebracht, da wollte jedes Kind etwas bekommen, das Gerangel um die Geschenke war groß. Großen Spaß hatten sie auch bei einer Tanzparty im Kloster mit jeder Menge Kindern. „Besonders gut kamen natürlich die kleinen Naschereien an, ob Bonbons oder Brezeln“, erinnerte sich Anna Zänglein.

Für das Kloster in Gahunga haben Christoph Kröckel und Anna Zänglein eine mobile Solarstation mitgebracht, mit deren Hilfe beispielsweise Außenlampen betrieben werden können. Von Sponsoren aus Bad Kissingen und Bad Neustadt hatten sie Verschiedenes im Gepäck dabei, neben 300 Seifen auch einiges für sportliche Aktionen, wie Trikots, Bälle und Pumpe und Pfeifen. Diese Dinge kamen natürlich gleich bei Fußball- & Volleyballturnieren zum Einsatz.

Anna Zänglein zeigte den Kindern wie sie Freundschaftsbändchen knüpfen können. ...

Ausführlich informierten sich Christoph Kröckel und Anna Zänglein über das Patenschaftsprojekt sowie die Berufsausbildungen die über „Abana-Baseka“ möglich gemacht werden. So waren sie nicht nur im Projektdorf Gahunga, sondern besuchten auch das Bildungszentrum der Gemeinschaft „Foyer de Charité“ (Feuer der Liebe) in Remera Ruhondo, das über das Projekt „Abana Baseka“ ebenfalls unterstützt wird. Sie sprachen mit dem Leiter der Einrichtung, Pater Zywica, der die Patenschaften gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen auswählt. Es handelt sich zumeist um besonders gravierende Einzelschicksale, von Armut und Krankheit betroffene Kinder und junge Frauen werden gezielt gefördert. Zum anderen entsteht in Remera Ruhondo ein Therapiezentrum für traumatisierte Menschen. Über die baulichen Fortschritte machten sich die beiden ebenfalls vor Ort ein Bild.

In den folgenden Tagen lernten Anna und Christoph Kröckel die Kinder und „ihr“ Dorf Gahunga immer besser kennen, sei es bei gemeinsamen Aktionen oder verschiedenen Spaziergängen zum Markt oder in Richtung Vulkan. Stets waren unzählige Kinder um sie herum. Sie nahmen am Leben in Gahunga teil. Pfarrer Krefft hatten sie versprochen vor Ort einige Messungen im Gelände vorzunehmen, um künftige Projekte konkreter planen zu können. „Pater Paul war uns dabei behilflich die Bereiche von Kirche, Sportplatz, und Garten abzumessen. Die Kindern waren natürlich auch mit dabei und halfen tüchtig mit.“

Viel zu schnell verging die Zeit in Gahunga. Anna Zänglein und Christoph Kröckel sind sicher, dass sie wieder nach Ruanda kommen werden. „Die Freundlichkeit der Menschen ist beeindruckend. Wir haben uns so wohl gefühlt und wären gerne noch viel länger geblieben.“ Ein umfassendes Bild haben sie sich vom Projekt „Abana-Baseka“ machen können. „Es lohnt sich wirklich, sich zu engagieren. Die Patres sind mit einer großen Liebe bei der Sache und versuchen alles, um die Situation vor Ort zu verbessern.“ Viele Gespräche haben Anna Zänglein und Christoph Kröckel geführt und sich überzeugt, dass der Grundgedanke von „Abana-Baseka“, den Menschen Bildung, berufliche Qualifikation und Hilfe zur Selbsthilfe zu bringen der Richtige ist. Weitere Informationen zum Projekt unter: www.abana-baseka.de (Marion Eckert) +++


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