Deutschland ist raus! - Trotzdem haben die Osthessen gefeiert - BILDER

08.07.16 - Deutschand hat ein gutes Turnier gespielt, es war auch ein gutes Spiel der Löw-Elf gegen Gastgeber Frankreich, aber am Ende hat es nicht sollen sein. Die deutsche Nationalmannschaft scheidet gegen die Franzosen mit einer 0:2 (0:1)-Niederlage aus und muss am Sonntag beim Finale gegen Portugal zugucken - Endstation im Stade Velodrom in Marseilles.

Nach anfänglichen Problemen, Schwierigkeiten mit dem Wetter und der eigenen Leistung war die Republik spätestens nach dem Herzschlagfinale gegen Italien am letzten Donnerstag voll in EM-Stimmung. Alles fieberte dem Spiel gegen Frankreich entgegen, das ganze Land wollte ins Finale nach Paris. Die Public Viewings in ganz Fulda waren proppenvoll: Die Esperantohalle platze schon eine halbe Stunde vor Anpfiff aus allen Nähten - 3.000 Fans und Einlassstopp um 20:30 Uhr. Im Fuldaer Schlosshof war die Stimmung unter freiem Himmel auch nicht schlecht. Erstmals waren bei milden Temperaturen über 1.000 Zuschauer zum Public Viewing vor Ort. Auch in der Beach-Bar von Seven Days in der Johannisau wurde mitgelitten: rund 400 Fans. Unzählig die Zuschauer, die in den Kneipen, Bars und der Restaurants der Stadt saßen. Die vielen Veranstaltungen in privaten Wohnzimmern gar nicht mitgezählt.

Bitter natürlich, dass die Deutsche Elf nach einer guten ersten Halbzeit erneut durch einen unnötigen Handelfmeter ein Gegentor fangen musste - Antoine Griezmann ließ Manuel Neuer beim fälligen Strafstoß keine Chance. Deutschland war an sich das stärkere und feldüberlege Team - Frankreich war schlichtweg effizienter. Auch die Schlussoffensive mit Kimmichs Pfostenkracher und vielen weiteren Möglichkeiten sollte nichts mehr ändern. Deutschland scheidet im Halbfinale gegen den Gastgeber Frankreich aus.

"Ich finde es richtig schade, dass wir das Finale nicht geschafft haben", ist Martin Gremm von der Esperanto-Geschäftsleitung traurig, "wir hatten für das Finale am Sonntag die größte EM-Party der Region geplant - die MamboKingx wollten kommen und den Fußball-Fans einheizen. Einfach schade!" Die Region hat aber gezeigt, was stimmungstechnisch in ihr steckt. Überall wurde im Rudel geguckt, überall war die Stimmung friedlich und gut. Frankreich hat es in diesem Halbfinale einfach mehr gewollt - vielleicht auch, um die eigene Bevölkerung für die vielen schrecklichen Dinge, die im letzten Jahr passiert sind, zu entschädigen. 2018 geht es weiter - es gilt schließlich eine Weltmeistertitel zu verteidigen. (Julius Böhm) +++