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Ohne Worte: Uli Kaufmann in seinem Element - Fotos: Julius Böhm

FULDA "Musik ist mein Leben"

Fuldaer Schlagzeuglegende Uli "Mr. Eisenfuß" KAUFMANN wird heute 70

15.07.16 - Uli Kaufmann ist ein "Musikverrückter". Das hat er spätestens am Mittwoch bewiesen: Zwei Tage vor seinem 70. Geburtstag hat Uli im heimischen Garten sein riesiges Schlagzeug mit einem Dutzend Trommeln, Verstärker und Boxen aufgebaut, nur um mit OSTHESSEN|NEWS Bilder zu machen. Es regnet wie aus Eimern in Fulda - kein Problem: Uli macht seinem Spitznamen "Mr. Eisenfuß" alle Ehre und legte trotz des Regens los wie die Feuerwehr. Am heutigen Freitag wird die Fuldaer Schlagzeuglegende 70 Jahre alt.

Mit Verstärker und Boxen

Die Regentropfen spritzen, aber das ist egal

"Musik ist mein Leben. Wenn ich spiele, ist mir alles egal, dann bin ich in meinem Element. Was interessiert mich da das bisschen Regen?" sagt der Vollblutmusiker. Wieviele Auftritte und Gigs es in seiner über 50 Jahre langen Karriere (bisher) waren, weiß wohl nur der liebe Gott. An seine Anfänge kann sich Uli Kaufmann aber noch genau erinnern: "Nach der Volksschule habe ich 1961 eine Lehre zum KFZ-Mechaniker angefangen. In 63 ging es dann mit der Musik los." Vom ersten gesparten Geld und mit Unterstützung der Eltern kaufte sich der damals 17-Jährige ein gebrauchtes Schlagzeug.

"450 D-Mark hat es gekostet. Jeden Tag habe ich Oldies - die Beatles oder die Rolling Stones - auf volle Lautstärke aufgedreht und vier, fünf Stunden dazu Schlagzeug gespielt und geübt. Meine Mutter ist fast verrückt geworden", erinnert er sich. Nach neun Monaten Übungsphase gründete er seine erste eigene Band names "Scarf-Boys". Der erste Auftritt in Künzell mit Covermusik aus der 60ern war ein voller Erfolg.

Bilder, Werbeplakate und Ankündigungen von unzähligen Auftritten

In knapp 30 Bands hat Uli Kaufmann gespielt

Ich bin ein Urgestein der Fuldaer Musikszene

O|N-Redakteur Julius Böhm im Gespräch

Mr. Eisenfuß

Nach seiner Zeit bei der Bundeswehr gründete er die Band "Head-Dogs", später die "Rangers", mit denen er beim Oldie-Festival in Gießen vor 8.000 Zuschauern spielte, "Lookback" und "Eisenfuß". "Über zehn Jahre lang war ich Berufsmusiker. Mein Terminkalender war immer voll. Ich saß jeden Tag am Schlagzeug. Zwischen 25 und 30 Bands müssen es in dieser Zeit gewesen sein." Entsprechend viele Anfragen gab es für das "Fuldaer Urgestein" auch von der Damenwelt: "Oh, wir konnten uns gar nicht retten", sagt er lachend. Mittlerweile hat er seine Frau Eva gefunden, mit der er seit 25 Jahren zusammen ist.

Anfang der 2000er Jahre hatte Uli Kaufmann neben der Musik insgesamt drei Kneipen. Am Schlagzeug saß er aber weiterhin regelmäßig. Auch heute ist er noch mit der Band "Straight Ahead" auf Tour. "Und mit Eisenfuß ist in nächster Zeit auch noch etwas geplant", stellt er in Aussicht. Der Spitzename "Mr. Eisenfuß" rührt im Übrigen daher, dass Uli mit seinem Fuß die Basedrum so schnell bedienen konnte wie kein zweiter. "Ich habe eben Energie", sagt er von sich selbst.

Ein Leben ohne Musik ist für den nun 70-Jährigen gar nicht vorstellbar. Menschen, die ihn spielen sehen, sagen: "Der ist doch verrückt. Der Spielt Schlagzeug wie ein Wahnsinniger." Uli antwortet da ganz locker: "Ich bin eben fit und will weiterspielen, solange es mir gesundheitlich gut geht." Genügend Terminanfragen gibt es. "Mr. Eisefuß" ist vielleicht 70 Jahre alt, aber er spielt mit einer Power am Schlagzeug wie eh und je... (Julius Böhm) +++


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