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Pilotprojekt Section Control: Die neueste Technik der Geschwindigkeitsüberwachung könnte im Bad Hersfelder Stadtteil Asbach (B 62) zum Einsatz kommen. - Fotos: Stefanie Harth (2) / privat (1)

BAD HERSFELD Pilotprojekt in Asbach

Zweifel gegenüber „Section Control“ in der Ortsdurchfahrt ausgeräumt

27.07.16 - Obwohl die Stadtverordnetenversammlung in ihrer jüngsten Sitzung am 14. Juli – wenn auch mit knapper Mehrheit – einer Testphase der Abschnittskontrolle, der sogenannten „Section Control“, grünes Licht erteilt hatte, entwickelte sich das in Kooperation mit der Firma Vitronic geplante Pilotprojekt zu einem regelrechten Politikum. Kein Wunder: wirft doch die am 11. September anstehende Bürgermeisterwahl längst ihre Schatten voraus. Jedoch scheint es jetzt, als seien die letzten Zweifel und Unklarheiten gegenüber der neuesten Technik der Geschwindigkeitsüberwachung ausgeräumt, die im Bad Hersfelder Stadtteil Asbach (B 62) zum Einsatz kommen könnte. Dieser Eindruck entstand zumindest am gestrigen Dienstagabend im Verlauf der Bürger-Informationsveranstaltung in der Asbacher Mehrzweckhalle.

Bürger-Informationsveranstaltung in der Asbacher Mehrzweckhalle.

Sowohl Anwohner der Ortsdurchfahrt, die seit Jahren unter dem Verkehrslärm leiden, als auch Mitglieder des Stadtparlaments und Vertreter des Asbacher sowie des Sorgaer Ortsbeirates waren der Einladung des Bürgermeisters Thomas Fehling gefolgt. Aus erster Hand, genauer gesagt: von Rainer Smetan, Vertriebs-Manager von Vitronic, bekamen die rund 40 Zuhörer Wissenswertes über das Pilotprojekt geliefert.

Wie Rainer Smetan erläuterte, lassen sich mit Hilfe der „Section Control“ Streckenabschnitte vollständig überwachen, auf denen häufig das Tempolimit überschritten wird. Hightech-Säulen, die am Ortseingang und Ortsausgang postiert werden, würden die Fahrzeuge bei der Ein- und Ausfahrt erfassen und die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit ermitteln. Raser, die teilweise mit mehr als 100 Stundenkilometer durch den Stadtteil preschen, hätten mit Einführung der Abschnittskontrolle schlechte Karten. Generell bestünde die Möglichkeit, Lkw-Fahrer zu überlisten, die das Nachtfahrverbot ignorieren. Auch Lärmmessungen seien realisierbar.

Zuvor bat Bürgermeister Thomas Fehling (re.) zu einem Stadtteil-Rundgang. ...Foto: privat

Zum hochsensiblen Thema „Datenschutz“ meinte der Vertriebs-Manager: „Wenn Sie konform gefahren sind, werden die Daten selbstverständlich umgehend automatisch gelöscht. Zudem werden die Kennzeichen, die bei der Einfahrt von hinten erfasst werden, sowieso vom System verschlüsselt.“ Dritte könnten auf die Werte nicht zurückgreifen. Es werde lediglich eine Statistik über das Verkehrsaufkommen erhoben. Bei Überschreitung des Tempos 50, erfolge eine Dokumentation mit einem Fahrerbild, die wiederum der Stadt übermittelt werde.

Es gelte, das Pilotprojekt zu etablieren und eine Verkehrsberuhigung zu schaffen. Während der Testphase seien die dokumentierten Geschwindigkeitsüberschreitungen logischerweise nicht rechtskräftig. Fakt ist, dass wohl noch einige Zeit ins Land ziehen wird, bis die Technologie Einzug in Asbach hält: Da die „Section Control“ in Deutschland innerhalb einer Ortsdurchfahrt ein absolutes Novum darstellt, müssen etliche Instanzen durchlaufen werden. „Wir müssen abwarten, bis die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) grünes Licht gibt und die Zulassung erteilt“, betonte Rainer Smetan abschließend.

Dass die Zulassung rasch erteilt wird, hoffen fortan nicht nur die Asbacher, die bei der Infoveranstaltung zugegen waren. Wie Thomas Fehling verlauten ließ, könnte „Section Control“ auch für die Bereiche Sorga, Homberger Straße und Friedloser Straße eingesetzt werden. Voraussetzung: das Pilotprojekt in Asbach bewährt sich. (Stefanie Harth) +++


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