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Blicken positiv in die Zukunft: Die beiden Geschäftsführer des Rotenburger Herz- und Kreislaufzentrums (HKZ), Ulrich Meier (li.) und Martin Ködding. - Fotos: Stefanie Harth

ROTENBURG/F. 100 Tage nach Übernahme

HKZ verfolgt ambitioniertes Ziel: Ab 2017 raus aus den roten Zahlen

28.07.16 - Da wächst etwas zusammen: 100 Tage ist es her, dass die Geschäftsleitung am Rotenburger Herz- und Kreislaufzentrum (HKZ) in die Hände von Ulrich Meier und Martin Ködding gelegt wurde. Vorausgegangen war, dass das zu 100 Prozent kreiseigene Klinikum Bad Hersfeld die bis dato privatwirtschaftliche Fachklinik erworben hatte, die in eine finanzielle Schieflage geraten war (OSTHESSEN|NEWS berichtete). Wie die Unternehmensleitung des HKZ bei ihrer Bilanzpressekonferenz am Mittwochmittag berichtete, blicke man positiv in die Zukunft. „Wir werden bereits 2017 mit schwarzen Zahlen die Trendwende erreichen“, verkündete Martin Ködding. „Das HKZ wird wirtschaftlich gestärkt aus der zukunftsorientierten Entwicklung hervorgehen.“

Bilanzpressekonferenz in der Rodenbergklinik des HKZ (v.li.): Kreispressesprecher ...

Sicherlich seien zwei Unternehmen aufeinandergetroffen, die über zwei Jahrzehnte lang Wettbewerb gepflegt hätten. „Wenn ich das berücksichtige, haben wir in den vergangenen 100 Tagen sehr viel erreicht, wobei selbstverständlich noch sehr viel Arbeit vor uns liegt“, bekräftigte der Geschäftsführer. „Es geht voran“, pflichtete ihm Ulrich Meier bei. Wie die beiden erläuterten, erwirtschaftete das HKZ zuletzt 2013 einen Gewinn. Mit endgültigen Zahlen für 2015 konnten die Geschäftsleiter nicht aufwarten, allerdings war von einem Minus in Millionenhöhe die Rede.

Seit der Übernahme seien über 30 Millionen Euro aus den Mitteln des Trägers (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) investiert worden. „Zum Beispiel durch den Immobilienerwerb und eine Anschubfinanzierung“, erläuterte Martin Ködding. Mit der sofortigen Bereitstellung von Investitionsmitteln in Höhe von einer Million Euro für Sofortmaßnahmen, davon etwa 500.000 Euro für medizinische Gerätschaften in der Kardiologie und Herzchirurgie, sei der Investitionsstopp aufgehoben worden. „500.000 Euro sind für den Umbau des Bettenhauses 2 vorgesehen, in dem drei patientengerechte Stationen für Geriatrie und neurologische Reha errichtet werden sollen.“ Die Arbeiten laufen bereits auf Hochtouren.

Die Geschäftsleitung rechnet damit, dass das HKZ bereits 2017 schwarze Zahlen schreibt. ...

Es gelte, zukunftsfähige Geschäftsfelder aufzubauen (wobei das HKZ logischerweise Herz- und Kreislaufzentrum mit seinen langjährig etablierten Fachgebieten bleibt), standortübergreifende Disziplinen zu bündeln, die Konkurrenzsituation zu beseitigen und Synergien für das Klinikum und HKZ zu schaffen, um eine bestmögliche Gesundheitsversorgung in der Region zu garantieren. „Wir profitieren vom Zusammenschluss“, unterstrich Ulrich Meier. „Es wächst zusammen: Trotz unterschiedlicher Namen kommt am Ende ein Unternehmen heraus.“ Zudem soll nächstes Jahr die Gemeinnützigkeit beantragt werden.

Immens wichtig ist es der Geschäftsleitung, die Mitarbeiter mit ins Boot zu nehmen. „Wir wollen Veränderungen, aber den Weg gemeinsam beschreiten“, meinte Ulrich Meier, der wie auch Martin Ködding auf eine transparente Unternehmenspolitik – „Klarheit, Wahrheit und verbindliches Miteinander“ – setzt. Zukunftsworkshop lautet die Zauberformel: Ziel ist es, eine von allen Beschäftigten verstandene und getragene Struktur zu entwickeln und umzusetzen. „Corporate Identity“ als Baustein für unternehmerischen Erfolg.

Ein fünfköpfiges Direktorium, das sich verantwortlich für die Bereiche Medizin, Pflege, Personal, Service und Finanzen des gesamten Unternehmens (Klinikum Hersfeld-Rotenburg) zeigt, wird die Geschäfte künftig vom Rotenburger Standort aus führen. „Das ist ein tolles Signal für Rotenburg“, sagte Ulrich Meier. „Wir nehmen unsere soziale Verantwortung sehr ernst“, erklärte Martin Ködding. „Allerdings können wir diese Verantwortung nur nachhaltig wahrnehmen, wenn wir wirtschaftlich arbeiten.“ Das ambitionierte Ziel? Bereits 2017 eine Trendwende herbeizuführen. (Stefanie Harth) +++


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