Archiv
Polizeihubschrauber übt mit Bergwacht rund um die Wasserkuppe
12.08.16 - Wer in den letzten beiden Tagen durch die Rhön gezogen ist, um zu wandern, zu entspannen oder einfach die herrliche, unberührte Natur zu genießen, wird ihn unvermeidlich gesehen haben: den Polizeihubschrauber IBIS. Der Helikopter vom Typ "Eurocopter 145" ist seit Mittwoch auf Übungstour mit der DRK-Bergwacht rund um die Wasserkuppe.
Denn, was die meisten nicht wissen: Neben dem polizeilichen Flugdienst bei der Suche nach Menschen oder der Verfolgung von gesuchten Strafttätern, gehört auch die Rettung von Personen aus unwegsamem Gelände zu den Aufgaben der Hessischen Polizeifliegerstaffel. Regelmäßiges Training unter Realbedingungen ist daher unerlässlich, um die eingesetzten Kräfte auf den Ernstfall vorzubereiten und so Mensch und Maschine vor Unfällen und brenzligen Situationen zu bewahren. Unverzichtbarer Partner ist die Bergwacht. "Wir kennen uns vor Ort aus und unserer Helfer verfügen über eine medizinische Ausbildung für die Erstversorgung", sagt Sebastian Ziegler von der Bergwacht Wasserkuppe.
Seit Mittwoch hat die Polizeifliegerstaffel ihren Übungsstützpunkt nahe dem 300-Seelen-Örtchen Sieblos (Gemeinde Poppenhausen) aufgeschlagen - nur gut drei Kilometer Luftlinie vom höchsten Berg des Landes entfernt. An verschiedenen Orten im Umkreis wurde und wird täglich von 9 bis 16.30 Uhr geübt: anfliegen, Gegend erkunden, hilfsbedürftige Person orten, abseilen, Hilfe leisten, die Person aus dem unwegsamen Gelände in den Hubschrauber und schließlich in Sicherheit oder in ärztliche Betreuung bringen. Hört sich leicht an, ist es in hundert Meter Höhe bei Minusgraden, starkem Wind und einer gefährlich nahen Felswand aber nicht. Noch bis Sonntag (16.30 Uhr) finden die Rettungsübungen der Polizeifliegerstaffel statt. Aus Sicherheitsgründen ist deshalb auch der Kletterbetrieb an der Steinwand nur eingeschränkt möglich.
O|N