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LAUTERTAL Sorgen um künftige Tierhaltung

21. Tag des Schafes und Hoffest in Hörgenau - Werbung für Schäferberuf

22.08.16 - Etwa 1.000 Menschen „pilgerten“ am Sonntag nach Lautertal-Hörgenau im Vogelsbergkreis. Der Grund: der 21. Tag des Schafes mit Hoffest, den die Schafhalterverein Vogelsberg veranstaltet. Nach dem traditionellen „Hirtengottesdienst“ gab es den ganzen Tag über „alles rund um das Schaf“ zu sehen und zu erleben. Es geht den 650 Schaf- und Ziegenhaltern im Vogelsbergkreis nicht nur darum, für die unterschiedlichen Produkte wie Wolle, Fleisch und Milch zu werben, die man auch den ganzen Tag kaufen konnte. Die Schafhaltervereinigung möchte für den verantwortungsvollen Beruf des Schäfers und den Erhalt der Natur werben. Sie versteht den „Tag des Schafes“ auch als ein Stück Informationen über gesundes Lammfleisch. Schließlich gibt es im Vogelsberg derzeit rund 10.000 Mutterschafe, die Jahr für Jahr etwa 15.000 (!) Lämmer zur Welt bringen.

Verschiedene Schafreassen wurden in Hörgenau präsentiert... Fotos: Dieter Graulich

Besprechung Hütevorführung...

Dialog des Hütehundes mit ON-Kameramann Klaus Dehnhard..

Trotz einiger Regenschauer war der gestrige 21. Tag des Schafes im Lautertaler Ortsteil Hörgenau wieder ein voller Erfolg. Diesmal wurde er vom Schafhalterverein Vogelsberg zusammen mit dem Hoffest der Viehhandlung Lang auf deren Betriebsgelände gefeiert. Traditionell wurde der „Tag des Schafes“ am Sonntagmorgen mit einem Hirtengottesdienst begonnen. Pfarrer Thorsten Backwinkel-Pohl Stellte dabei die Hirten in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. So seien diese in der Bibel vielfach erwähnt. Am bekanntesten seien die Worte von Jesus: „Ich bin der gute Hirte, der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe“. Die Hirten in der Bibel hätten mit den Hirten/Schäfern im Vogelsberg eines gemeinsam. Sie müssten für ihre Schafe sorgen, im Vogelsberg allerdings auch noch für einen Gewinn daraus.

Vorsitzender Wolfgang Pschierer (rechts) bei seinem Rundgang mit den Ehrengästen ...

Der 1. Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak

Vorsitzender Wolfgang Pschierer räumte anschließend bei der offiziellen Eröffnung ein, dass dies in letzter Zeit durch den Preisverfall im Bereich der Tierhaltung sehr schwer sei. Sorge bereite den Nutztierhaltern und hier insbesondere den Schaf- und Ziegenhaltern die Rückkehr des Wolfes. Sollte er auch in Hessen ansässig werden, so hätte bereits jetzt ein Großteil der Nebenerwerbsschafhaltern, die Aufgabe der Schafzucht angekündigt. Das Problem Wolf war auch bei der Altargestaltung zu sehen, denn auf der einen Seite standen zwei Lämmer und auf der anderen ein Wolf aus Holz geschnitzt.

Die Familien Karsten und Karl Lang sowie der Schafhalterverein Vogelsberg mit Wolfgang ...

Viele Gäste beim Hinrtengottesdienst...

Holzschnitzereien zum Thema ...

Frage: Wie viele Kartoffeln sind das?

Die Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel (CDU) und Eva Goldbach (Bündnis 90 – Die Grünen) sicherten zu, dass dieses Thema im Landtag bekannt sei und eine Position für die Entschädigung der Nutztierhalter geschaffen werden solle. Der 1. Kreisbeigeordnete Jens Mischak wies in seinem Grußwort darauf hin, dass die 625 Schaf- und Ziegenhalter mit ihren rund 12.500 Tieren im Vogelsberg die wichtige Aufgabe der Erhaltung der Artenvielfalt und Kulturlandschaft hätten. Außerdem spielten sie eine große Rolle bei der Direktvermarktung der Lebensmittel. Er wünschte sich dabei auch weiterhin ein gutes Zusammenspiel zwischen Schafhaltern und Gastronomie.

Lautertals Bürgermeister Heiko Stock riet Dr. Jens Mischak sich auch als Schäfer zu betätige, denn mit dem Ehrenvorsitzenden des Schafhaltervereins Klaus Schönfeld und Gerhard Ruhl habe er zwei Schäfer als Vorgänger gehabt “..und die haben ihren Dienst sehr gut gemacht“. In seinem Grußwort betonte Stock, dass das Schaf, laut Internet, insgesamt 352-mal in der Bibel erwähnt werde. Zähle man die Lämmer, Böcke und Widder noch dazu gebe es 661 Erwähnungen. Am Schaf könne der Bibelleser am besten erkennen, was ein Hirte ist. Insofern sei der „Tag des Schafes“ auch ein „Tag der Hirten“. Es bleibe nun nur noch zu hoffen, dass auch zukünftig Menschen Freude daran hätten, Schafe zu züchten und sie in Herden zu halten.

Gastgeberin Karina Lang...

Lammspezialitäten....

In Holz gehauen: Schafe und der Wolf

Großes Interesse war bei den Schafschurvorführungen

Start zur Hütevorführung....

Sehr interessant die Hütevorführung mit einem Border Collie und Romanov Schafen ...

Zu Beginn der Grußworte hatte Karina Lang das Programm vorgestellt. Hier war für jeden etwas dabei: Eselreiten für die Kinder und ein Schätzwettbewerb bei dem zum einen das Gewicht von „Moritz“ eines fünf Jahre alten Bocks aus einer Rhönschafkreuzung und zum anderen die Anzahl von Kartoffeln in einem Weidenkorb geschätzt werden musste. Informationen gab es bei zahlreiche Ständen mit Produkten rund um die Haltung von Schafen und Ziegen. Reges Interesse war bei der Schafschurvorführung und der Hütevorführung mit Ralf Assmann und seinem Border-Collie. Der Schafzüchter aus Sindersfeld/Kirchhain züchtet Romanov Schafe, die bereits im 17. Jahrhundert nord-östlich vom Moskau gezüchtet wurden.

Für das leibliche Wohl war durch den Schaffreund Stefan Jöckel Nieder Moos und die „Genießer Zeit“ aus Lauterbach bestens gesorgt. Nach den Grußworten hatte Vorsitzender Wolfgang Pschierer den Familien Karl und Karsten Lang für die Arbeit zur Ausrichtung dieser weit über den Vogelsberg hinaus bekannten Veranstaltung Dank und Anerkennung ausgesprochen. Dank ging auch an Pfarrer Backwinkel-Pohl der in dem Gottesdienst auf die Hirten eingegangen war. ++gr++


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