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Die richtigen Öle können durchaus gesund sein - Foto: Marcel Grösch

REGION Tipp von Ernährungsexpertin Silvia Knüttel

Natürlich und gesund: Auf das richtige Öl kommt es an

01.09.16 - Wir essen viel zu viel Fett und trotzdem empfehlen Ernährungsfachleute immer wieder Öl für die Gesundheit. Wie passt das zusammen? Verstopft nicht Fett die Arterien, sorgt für Herzinfarkt und Schlaganfall? Das stimmt. Dennoch profitiert die Gesundheit von Fett beziehungsweise Öl - es muss nur das Richtige sein.

Viele Menschen greifen im Supermarkt immer noch automatisch zum Sonnenblumenöl. Es kostet nur ein paar Cent und hat sich doch in der Küche schon über Jahre hinweg bewährt. Dabei ist dieses Öl gesundheitlich betrachtet nicht empfehlenswert,rät Ernährungsexpertin Silvia Knüttel ab, ebenso wenig wie Maiskeim- oder Distelöl. Diese Öle enthalten viel Linolsäure. Ein Zuviel dieser Säure schadet dem Körper: Die Arterien verengen sich auf Dauer und der Blutdruck steigt deutlich an.

Genauso gefährlich können tierische Fette wie Schweineschmalz oder Butter werden. Ersteres braucht man sie noch nicht einmal als Brotaufstrich zu sich zu nehmen. Es ist unter anderem auch (für uns unsichtbar) z. B. in Leberwurst enthalten. Je mehr man davon isst, umso mehr schlechtes LDL-Cholesterin ist im Blut enthalten. Außerdem sorgen die tierischen Fette dafür, dass sich unerwünschte Pfunde an Hüften und Bauch ansammeln - Und Übergewicht ist auf Dauer Gift für das Herz.


Doch welche Öle sind die guten?

Natürlich darf man laut der Expertin nicht ganz auf Fett und Öl verzichten. Viel wichtiger sei es, dass man die richtigen Fette zu sich nimmt. Ein gutes Beispiel sei die "Mittelmeer-Ernährung", also ein sparsamer Gebrauch von Olivenöl, dazu Fisch und gedünstetes Gemüse, so können das Herzinfarkt-Risiko um bis zu 40 Prozent gesenkt werden, berichten Experten.

Grund dafür sind die einfachen ungesättigten Fettsäuren, die nicht nur in Olivenöl, sondern auch in Raps- und Walnussöl enthalten sind. Diese schützen nicht nur vor Infarkten, sondern auch vor dem vorzeitigen Herztod.


Tipps: Hierauf sollte man beim Einsatz von Öl achten

- Auf die richtige Menge kommt es an. Insgesamt sollte man nicht mehr als 50-60 Gramm Fett pro Tag zu sich nehmen. Über die Hälfte kann durch Pflanzenöle zur Mahlzeit hinzugefügt werden. Zum Sparen bieten sich die tierischen Fette an. Zwei Teelöffel Butter entsprechen rund 20 Gramm Fett. Und Vorsicht gilt auch bei versteckten Fetten aus Schokolade, feiner Wurst oder Eiern.

- Abwechslung ist wichtig. Nicht nur ein Öl sollte verwendet werden. Gut wäre ein Wechsel, zum Beispiel, zwischen Raps-, Oliven- und Walnussöl. ?

- Power für das Herz: Jeden Tag sollten man rund 10 Gramm (einen Teelöffel) Leinöl zu sich nehmen. Es enthält viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die das Herz schützen. Zudem ist in Pflanzenölen viel Vitamin E enthalten. Das lagert sich im Körper an. Hier vertreibt es Sauerstoff-Radikale und schützt so vor Zellschäden.

- Auf die Qualität achten. Ideal sind kaltgepresste Öle. Nur in diesen sind unzählige Stoffe enthalten, zum Beispiel Vitamine und Antioxidantien. Bei den anderen Ölen sind sie durch die Hitzeeinwirkung verloren gegangen. Man kann durch sie das Fett, das im Blut zirkuliert, davor schützen, dass es ranzig wird. Zudem verhindern sie, dass sich Ablagerungen an den Arterienwänden ansammeln.

- Pflanzenöle gleichen kleine Sünden aus. Tierische Fette sind eine ergiebige Quelle für schlechtes LDL-Cholesterin. Daher sollte man sie, wenn möglich, vermeiden und lieber zu pflanzlichen Ölen greifen. Wenn man Oliven-, Raps- oder Walnussöl verzehrt, kann man übrigens gelassen mit kleinen "Sünden" umgehen.

- Öl und Fettsäuren einmal anders. Es muss nicht immer das pure Öl sein, denn auch manche Lebensmittel liefern echten Herzschutz. So kann man gerne einmal auf Nussöl verzichten. Stattdessen  einfach rund 20 Gramm Nüsse über das Müsli oder über den Obstsalat streuen. Auch wenn Wild auf dem Speiseplan steht, tun man dem Herzen etwas Gutes. Wild enthält die gleichen herzschützenden Omega-3-Fettsäuren wie Leinöl. Dadurch werden Gewebehormone produziert, die die Gefäße gesund erhalten.

Öle sollten, so die Expertin, nicht nur innerlich als Nahrung angewendet werden. Gerade Olivenöl schütze nicht nur die Zellen des Herzens, sondern auch die der Haut. Ausprobieren lohnt sich: Die normale Gesichts- und Körperpflege lässt sich ganz einfach mal durch ein paar Tropfen Olivenöl ersetzen. So wird die Haut laut Silvia Knüttel weich, glatt und weniger empfindlich gegen krebserregendes UV-Licht. (red) +++


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