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Anlässlich der Inbetriebnahme und Segnung des neuen Feuerwehrgerätehauses wurde auch die historische Handspritze ausgestellt. Das Bild zeigt von links: Kreisbrandrat Stefan Schmöger, Kommandant Georg Reitz, den stellvertretenden Landrat Josef Demar, Bürgermeister Georg Seiffert und Pfarrer Manfred Endres - Fotos: Marion Eckert

HASELBACH 2.000 Stunden Eigenleistung erbracht

Feuerwehr schuf sich ein neues Domizil in ehemaligem Getränkemarkt

04.09.16 - Mit einem kleinen Fest, dem eine Segnungsfeier voran gestellt wurde, hat die Freiwillige Feuerwehr Haselbach ihr neues Domizil offiziell in Betrieb genommen. Pfarrer Manfred Endres, der die Segenshandlung vornahm, freute sich sehr, dass Gott zu diesem Anlass an erste Stelle gestellt wurde. Es sie schon üblich, um Segnungen bei offiziellen Anlässen zu bitten, doch meist sehe das Programm die Segnung am Schluss erst vor. Dass sei in Haselbach, bei der Freiwilligen Feuerwehr ganz anders, dankte er Kommandant Georg Reitz.

Besichtigung und Segnung der neuen Räumlichkeiten der Feuerwehr Haselbach im ehemaligen ...

In 2.000 freiwilligen Arbeitsstunden wurden aus dem ehemaligen Getränkemarkt ein modernes Feuerwehrgerätehaus. Pfarrer Endres zeigte sich vom Engagement der Haselbacher Feuerwehler sehr beeindruckt und nutzte die Gelegenheit, die Bedeutung der Feuerwehr hervorzuheben. Er würdigte das Engagement derer, die in der Feuerwehr Verantwortung übernehmen. „Ihr seit es, die ihr Euch mit Euren Möglichkeiten für andere einsetzt.“ Aktiver Feuerwehrdienst sei die Zusammenfassung allen gläubigen Lebens.
„Da sein für andere, wenn es notwendig ist. Im Ernstfall alles stehen und liegen lassen, auch nach einem langen Arbeitstag.“ Dabei könne ein Feuerwehrdienstleistender in schreckliche Einsatzsituationen kommen.
Pfarrer Endres habe als Notfallseelsorger selbst solche Erfahrungen schon machen müssen. Nicht einfach sei es, diese schweren Situationen zu verarbeiten.

Bei festlichen Feuerwehranlässen werde gerne „Gott zur Ehr`, dem nächsten zur Wehr“ zitiert oder der Heilige Florian bemüht. Zig Bibelstellen gebe es, die das Thema Nächstenliebe aufgreifen. Der Klassiker sei der barmherzige Samariter. Pfarrer Endres trug in Haselbach keine Bibelstelle sondern eine symbolische Geschichte von Schiffbrüchigen vor, die ohne fremde Hilfe verloren sind. Uneigenützigkeit, das sei ein Wesensmerkmal der Feuerwehren, so Endres.

Er bat die Haselbacher Feuerwehrler sich auch künftig auf das Wesentliche zu besinnen, aus innerer Überzeugung ihr Christ sein zu leben und sich das auch etwas kosten zu lassen. Aber den Worten Taten folgen lassen, das tue die Feuerwehr bereits, befand der Geistliche. Jedem Feuerwehrler legte er ans Herz: „Aus dem Herz heraus tun, was man tun kann.“ „Eine Segnung gehört dazu, das gebietet der gute Ton und Anstand“, sagte Bürgermeister Seiffert und griff damit Pfarrer Endres Hinweis auf. „Bevor ein Feuerwehrhaus in Betrieb genommen wird, holt man sich den göttlichen Segen ins Haus.“ Was die Feuerwehr Haselbach in Eigenleistung und mit Hilfe von örtlichen Firmen geschaffen habe, das könne sich sehen lassen. Es sei nicht selbstverständlich, dass sich so viele Personen so engagieren und für die Gemeinschaft einsetzen. „Ihr habt für Haselbach und das ganze Dorf etwas ganz tolles geleistet.“ Das ganze Dorf habe hier zusammen gehalten und gezeigt, was sie auf die Beine stellen können. Mit einem Beitrag für die Kameradschaftskasse und einer Uhr mit dem Wappen der Stadt Bischofsheim dankte Seiffert. Die Uhr sei dafür gedacht, dass jeder auch daran denke rechtzeitig nach Hause zu den jeweiligen Partnern zu gehen. Und so galt der Dank auch den Partner, die Verständnis zeigten und Unterstützung gewährten.

„Die Stadt Bischofsheim hat in die Zukunft investiert“, beglückwünschte der stellvertretende Landrat Josef Demar. Hervorragend sei die Haselbacher Feuerwehr für die Zukunft nun aufgestellt, ein funktionales Feuerwehrgerätehaus und eine zweckmäßige Ausstattung habe die Arbeitssituation für die Einsatzkräfte deutlich verbessert. Ein großes Lob sprach er Kommandant Georg Reitz aus, den er als „wichtigen Motor“ der Feuerwehr Haselbach bezeichnete. „Er hat einen großen Anteil an diesem Bauwerk. Danke für das Engagement.“ Kommandant Georg Reitz gab einen kurzen Rückblick: Bereits Anfang 2014 stellte die Freiwillige Feuerwehr Haselbach einen Antrag an die Stadt Bischofsheim, das leer stehende Anwesen, den ehemaligen Getränkemarkt in Haselbach zu erwerben und als Feuerwehrhaus umzubauen. Die Stadt Bischofsheim nahm diesen Vorschlag Ende 2014 in den Haushaltsberatungen für 2015 auf. Von Seiten der Feuerwehr Haselbach wurde eine Vorplanung mit Kostenabschätzung erstellt. Ende 2015 wurde es dann konkret, das Anwesen wurde von der Stadt Bischofsheim erworben und es wurden Finanzmittel für den Umbau zugesagt.

Dank der enormen Eigenleistungen der Feuerwehr konnte da Gebäude in nur neun Monaten umgebaut werden. In 150 Arbeitstagen und mit 2.000 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden wurde das gesamte Gebäude Innen von Grund auf saniert. Es entstand eine großzügige Fahrzeughalle für die, in den nächsten Jahren bevorstehende Neuanschaffung eines neues Fahrzeugs, einen Umkleide Toilettenanlage, Schulungsraum sowie Sozialräume.
Stellvertretend für alle, die sich engagierten galt der Dank Winni Göbel, der das Projekt mit Elan und Begeisterung vorangetrieben habe.

Besonderer Dank galt vor allem, den Haselbacher Bürgern die sich einbrachten, obwohl sie keine Feuerwehr Mitgliede sind. Respekt und Anerkennung sprach schließlich auch Kreisbrandrat Stefan Schmöger der Haselbacher Feuerwehr aus. Auch sein Lob galt Kommandant Georg Reitz sowie der Stadt Bischofsheim, die ein Schmuckstück für die Haselbacher Feuerwehr ermöglichten.+++me


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