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PHILIPPSTHAL "Scheiß Kirchturmdenken muss aufhören"

"Ein deutliches Zeichen" - Über 12.000 bilden Menschenkette - NEU: VIDEO

09.09.16 - Es war das erhoffte Signal und übertraf alle Erwartungen: Über 12.000 Menschen sind am Donnerstagnachmittag zwischen dem thüringischen Unterbreizbach und dem hessischen Heringen (Werra) auf die Straße gegangene, um ihre Solidarität zum Bergbau zum Ausdruck zu bringen. Sie bildeten eine 13 Kilometer lange Menschenkette vom Werk Unterbreizbach zum Werk Hattorf bis zum Werk Wintershall in Heringen. Sie setzten ein deutliches Zeichen für den Kalibergbau in der Region. K+S kann derzeit wegen fehlender Entsorgungsmöglichkeiten nur eingeschränkt produzieren. Viele tausend Mitarbeiter sind seit Monaten in Kurzarbeit. Sie fürchten um ihre Arbeitsplätze. "Es ist fünf vor zwölf", betonte Betriebsratsvorsitzender Harald Döll. Die Kali-Kumpel haben Angst um ihre Jobs.

Um 14:15 Uhr in Unterbreizbach - hier steht die Kette schon Fotos: Gerhard Manns/Stefanie Harth

Die Vorbereitung für die 13 Kilometer lange Menschenkette laufen Fotos: Julius Böhm

Wegen ausstehender Genehmigungen und sehr stark begrenzten Entsorgungsmöglichkeiten hat sich die Situation des Werks Werra in den trockenen Sommermonaten weiter zugespitzt. Seit April 2016 sind bis zu 1.000 der insgesamt 4.400 Beschäftigten immer wieder in Kurzarbeit. Deshalb muss dringend eine Genehmigung für die Entsorgung der anfallenden Produktionsabwässer ausgestellt werden.

„Wir kämpfen gemeinsam um den heimischen Bergbau – und wir stehen zum Werk Werra“, sagte Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S Aktiengesellschaft. Das Unternehmen habe von 2011 bis 2015 rund 400 Millionen Euro investiert, um die Umweltsituation an Werra und Weser weiter zu verbessern. „Und in den kommenden Jahren wollen wir noch einmal so viel investieren, um die Entsorgungsfragen an der Werra langfristig zu lösen. Das Bild ist überwältigend von hier oben. Wir stehen alle zusammen. Mitarbeiter, Betriebsrat, IG BCE, der K+S-Vorstand und die Kali-Geschäftsführung sind heute hier, um gemeinsam ein Zeichen  zu setzen", rief Steiner den Menschen zu.

Für den Betriebrat und die Gewerkschaft geht es darum, dass Behörden und Politik nun endlich an Lösungen arbeiten. Döll kritisierte das "Scheiß-Kirchturmdenken" etwa in Nordrhein-Westfalen, das ohne Rücksicht Standards verlange, die nicht umsetzbar seien. „Heute ist ein Tag der Ermutigung. Ein Tag mit einem starken Signal. Und dieses Signal ist ein ganz eindeutiges Ja zum Kalibergbau“, unterstrich Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE. In Deutschland werde unter den weltweit besten Arbeitsbedingungen und Umweltstandards Kali gefördert.

OSTHESSEN|NEWS berichtet im Laufe des Abends noch ausführlicher mit einem Video, Bilderserie und einer Nachbetrachtung des Tages. Schauen Sie auch in unseren Live-Ticker vom Tage mit mehreren Live-Videos. (Hans-Hubertus Braune)

Wir berichten live.

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