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- Fotos: Gerhard Manns

WILDECK LED-Tafeln die Lösung?

Scharfe Linkskurve auf A 4 verursacht schwere Unfälle - "Macht endlich was"

21.09.16 - "Ich fahre täglich die A4 zwischen Wildeck-Obersuhl und Bad Hersfeld. Nach der Freigabe des Neubauabschnittes, zwischen Friedewald und Hönebach, ist mir sofort der scharfe Linksknick nach der neuen Brücke als sehr gefährlich aufgefallen. Da ich jeden Tag diese Strecke fahre, konnte ich beobachten, dass fast kein Tag vergeht, wo es an dieser Stelle nicht gekracht hat. Ich stelle mir schon lange die Frage, wann etwas gegen diese Situation unternommen wird, oder ob es erst wieder Tote geben muss bis jemand wachgerüttelt ist", schreibt ein besorgter Leser an die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS. Die Ängste des Lesers sind offensichtlich begründet. Auch die Einsatzkräfte verschiedener Organisationen sind mehr als besorgt. "Bitte macht was, das ist viel zu gefährlich dort", erreichen O|N immer wieder Hinweise auf die Situation auf der A 4. Selbstverständlich haben die LKW- und Autofahrer selbst die Verantwortung, sich an Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. Aber allein darauf zu verweisen, reicht nicht.

Nach O|N-Informationen haben sich bereits zig Unfälle ereignet. Gerade bei Feuchtigkeit und Nachts unterschätzen viele LKW- oder Autofahrer die Gefahr. Sie fliegen förmlich aus der Kurve. Zwischen dem neuen Autobahnabschnitt und der alten Strecke passt der Übergang nicht. Die Linienführung ist so unklar, dass Viele einfach nicht mit einer solch engen Kurve rechnen. Da helfen auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen nichts. Das muss auch Hessen Mobil zugeben. Auf Nachfrage von O|N antwortet die Behörde: "Die Eichhorsttalbrücke liegt innerhalb der Strecke des A 4 Planungsabschnittes Wildeck. Das inzwischen abgebrochene, alte Bauwerk hatte aufgrund seines Schadensbildes eine beschränkte Restnutzungsdauer bis zum Jahreswechsel 2013/2014. Aus diesem Grund mussten die planerischen Kräfte auf die Baurechtschaffung für das Ersatzbauwerk gebündelt werden. Das wiederum hatte die Herauslösung des Bauwerkes aus dem Planungsabschnitt Wildeck zur Folge. Eine der Richtungsfahrbahnen ist so rechtzeitig fertiggestellt worden, dass der neue Überbau (Richtungsfahrbahn Kirchheim) den gesamten Verkehr der A 4 aufnehmen konnte. Der zweite Überbau wurde nach dem Abbruch der alten Eichhorsttalbrücke errichtet und ist seit dem 18.05.2016 unter Verkehr. Der Neubau der Brücke insgesamt orientiert sich dabei sowohl im Hinblick auf den Querschnitt als auch in Bezug auf die Linienführung an der Planung für die grundhafte Erneuerung der A 4 mit dem Anbau von Stand- und Zusatzfahrstreifen in den Steigungsstrecken. Die Anbindung der neuen Eichhorsttalbrücke an die Bestandsstrecke in Richtung Osten erfolgt in einer recht engen Kurve.

Da sich die zukünftige Linienführung stärker von der derzeitigen Linienführung der A 4 östlich der Eichhorsttalbrücke unterscheidet und damit die A 4, die in diesem Abschnitt die derzeit technisch unbefriedigenste Trassierung aufweist, zukünftig leistungsfähiger und sicherer zu befahren sein wird, war zur vorübergehenden Anbindung der alten A 4 ein Kompromiss erforderlich, so dass dieser (vorübergehende) Übergang in einer relativ engen Kurve erfolgt, sich aber mit der zukünftigen neuen Linienführung eine gestreckte und stetige Linienführung ergibt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wurde mit Freigabe der Richtungsfahrbahn Erfurt am 18.05.2016 in dieser Fahrtrichtung auf 100 km/h begrenzt. Auf den Kurvenverlauf wurde weiterhin durch Leittafeln und Schilder "Kurve links" hingewiesen. Da sich weiterhin zahlreiche Unfälle in diesem Übergangsbereich ereignet haben, wurde in der 36. Kalenderwoche die zulässige Geschwindigkeit für Pkw auf 80 km/h und für Fahrzeuge über 3,5 t auf 60 km/h begrenzt."

Nun will Hessen Mobil LED-Tafeln anbringen. Zudem sollen mobile Geschwindigkeitskontrollen helfen. Ob das reicht? Auf einen Nenner gebracht: Die Verkehrsteilnehmer sollen dafür blechen, dass hier planerisch einiges im Argen liegt. Wie lange wird es dauern, bis dieser Streckenabschnitt entsprechend ausgebaut ist? Nach O|N-Informationen hakt es hier, der weitere Ausbau könnte sich verzögern.

Der Ruf nach einer schnellen Lösung wird immer lauter. Warum lassen sich keine Warnblinkleuchten installieren? Gerade nachts ist die Gefahr besonders groß. "Es bleibt zunächst zu beobachten, inwieweit die getroffenen Maßnahmen - in Kombination mit einer verstärkten Überwachung durch die Polizei - zu einer Verminderung des Unfallgeschehens beitragen können", schreibt Hessen Mobil abschließend. (Hans-Hubertus Braune) +++


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