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BAD BRÜCKENAU Hoffnungsvolles Erlebnis

Altarweihe in der Wallfahrtskirche am Volkersberg

04.10.16 - In Zeiten von zurückgehender Katholikenzahl und den Diskussionen und Unsicherheiten über die zukünftige pastorale Entwicklung in den Pfarreien ist eine Altarweihe ein hoffnungsvolles Erlebnis. Eine Vielzahl von Riten, Zeichen und Symbolen machen die Liturgie der Altarweihe zu einem ganz besonderen Gottesdienst. Ein Steinblock wird zum Altar und damit zum dauerhaften Symbol für Jesus Christus. Die Feier der Altarweihe war in der Wallfahrtskirche am Volkersberg der festliche Abschluss der Innenrenovierung und Umgestaltung der Kirche.

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, der künstlerische Leitung der Generalsanierung inne hatte, Dekan Michael Kramer, der für den Volkersberg zuständige Pfarrer sowie Gemeindereferentin Beate Ritter-Schilling und die Diakone Kim Sell und Wilfried Beck waren bei diesem besonderen Gottesdienst zugegen, der musikalisch von der Choralschola aus Bad Brückenau gestaltet wurde. Schon der Beginn der Liturgie der Altarweihe wich vom Gewohnten ab. Der Tabernakel war leer und offen, das ewige Licht brannte nicht. Es gab keine brennenden Altarkerzen, der Altar selbst war ohne Decke und ungeschmückt. Der Bischof und die weiteren Zelebranten gingen ohne Kniebeuge oder Verneigung auf ihre Plätze, denn der neue Altar war zu Beginn des Gottesdienstes noch kein Symbol für Christus. Doch am Ende dieses feierlichen Gottesdienstes war der Altar geschmückt, Christus im Tabernakel eucharistisch gegenwärtig, was das ewige Licht anzeigte.

Natürlich erfolgte dann auch eine ehrenvolle Verabschiedung des liturgischen Dienstes. Alleine diese äußeren Zeichen machten deutlich, dass bei der Altarweihe etwas Wesentliches geschehen ist. Zu Beginn weihte der Bischof Wasser, das zur Segnung des neuen Ambo vor der ersten Lesung und zur Besprengung des Altars verwendet wurde. Zur Erinnerung an die eigene Taufe, wurden allerdings als erstes die Mitfeiernden mit dem Wasser besprengt.

Der neue Ambo in der Wallfahrtskirche am Volkersberg wurde aus dem gleiche Material geschaffen, wie der Altar und korrespondieren in ihrer Gestaltung miteinander. Auf diese Weise wird deutlich, dass es sich bei Ambo und Altar um die zentralen Orte des Gottesdienstes handelt. Der Ambo ist mehr als ein Lesepult an ihm werden die Lesungen vorgetragen, das Evangelium verkündet. Hier wird das Wort Gottes in der Predigt ausgelegt. Es ist der Tisch des Wortes Gottes. Zu Beginn der eigentlichen Weihehandlung stand die Litanei mit der Anrufung der Heiligen, besonders der Heiligen, deren Reliquien im Altar beigesetzt wurden. Das sind am Volkersberg Reliquien des Heiligen Felix und Mansuetus, der Heiligen Innocentia und des seligen Liborius Wagner.

Mit der Beisetzung der Reliquien im Altar begann die Kernhandlungen der Altarweihe.Es folgten vorbereitende Riten, wie die Besprengung des Altars mit Weihwasser und die Salbung mit Chrisam. Durch die Besprengung wurde der Altar in die biblische Tradition gestellt. „Hier ist Christus, der geistliche Fels, aus dem die Ströme des Lebens quellen“, betete der Bischof. Der Altar soll eine Quelle des Lebens und des Heils für die Gemeinde sein, die sich um ihn versammelt.

Es schloss sich die Salbung mit Chrisam an und der eindrucksvollste Ritus das Verbrennen von Weihrauch auf dem Altar. Auf den fünf eingeschlagenen und mit Chrisam gesalbten Kreuze, die an die fünf Wundmale Christi erinnern, wurden Dochtkreuze aufgelegt und mit einer Flamme, die von der Osterkerze genommen wurde, entzündet. Dieses Weihrauchfeuer erinnert an die alttestamentlichen Weihrauchopfer und verweist zugleich auf das einmalige und alle andern Opfer überbietende Opfer Jesu Christi am Kreuz. Nach Christi Tod und Auferstehung gibt es keine neuen Opfer mehr. Ein einzigartiges Opfer wird aber bei der Feier der Eucharistie auf dem Altar gegenwärtig. Die auf den fünf Kreuzen brennenden Weihrauchfeuer verweisen somit auch auf die brennende Liebe Christi für die Menschen. Der aufsteigende Weihrauch versinnbildlichte das nun folgende Gebetsgeschehen mit der Anrufung des Heiligen Geistes und dem Weihegebet, was den Kern der Altarweihe darstellte, die in der anschließenden Feier der Eucharistie ihren Höhepunkt und ihre Vollendung fand.

Bischof Friedhelm Hofmann strahlte in diesem Gottesdienst ganz besonders, ist die Wallfahrtskirche am Volkersberg doch im Besitz des bischöflichen Stuhls. „Durch die umfassende Renovierung ist ein Glanzpunkt des Bistums sichtbar geworden.“ Den Volkersberg bezeichnete der Bischof als „Kulturmittelpunkt“ in der Rhön, der durch die Jugendbildungsstätte einen ganz besonderen Akzent setze und eine tiefe Ausstrahlungskraft habe. So stellte er auch die Altarweihe ganz unter den Wunsch, dass die jungen Menschen auf dem Volkersberg die Gegenwart Gottes in ihrem Leben erfahren. „Der Altar ist der Ort an dem die Gläubigen ihre Sorgen und Nöte vor Gott bringen und auf seine Beistand und seine Hilfe vertrauen dürfen“, dankte er auch der Gemeinde Volkers für die Treue zu ihrer Wallfahrtskirche. (Marion Eckert) +++


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