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Diesmal wurde am Maus-Türöffnertag hinter Stalltore geschaut
05.10.16 - Auch in diesem Jahr öffnete die Familie Odermatt in Alsfeld-Lingelbach ihre Stalltüren für den Maus-Türöffnertag. Waren im letzten Jahr die Lamas und Alpakas die Hauptpersonen, so drehte sich in 2016 alles um die grauen Vierbeiner - die Trekkingesel.
Und ja, Esel sind wirklich laut. Das hörten die jungen Mausfans als sie den Stall betraten. Norbert, Justus, Ernst, Gustav, Paul, Jakob und Oscar schrien vor Freude über die kleinen Futtergeber, die mit viel Elan Heu verteilen und begrüßten die Gäste so auf eine wahrlich eselige Art. Die Kinder lernten am Maus Türöffnertag, dass das Fell eines Esels, der ein Wüstentier ist, nicht mit dem eines Pferdes zu vergleichen ist. Es fühlt sich auch ganz anders an, da es nur wenig Fett enthält, denn in der Wüste regnet es selten. "Die Kinder sind stets sehr interessiert und lernen rasch, dass Vorurteile zwar bestehen, aber nicht immer richtig sind. So sind Esel keinesfalls stur, sondern nur vorsichtig. Das erleichtert ihr Leben in der Natur und sie haben auch als domestizierte Rasse dieses Verhalten noch intus", erklärte Silke Philipp-Odermatt, Inhaberin von Vogelsberglamas und Trekkingesel.
Die Kinder lernen im Umgang mit den Eseln, dass es viel sinnvoller ist, einmal inne zu halten, nachzudenken und erst dann zu handeln. Oft komme man so viel schneller weiter als durch hektische Interaktionen. Beim Putzen der Tiere wurde deutlich, dass die Esel es genießen, und auch ausgiebiges Kraulen wurde gerne angenommen. Beim anschließenden Trailparcours ging es beispielsweise darum, ein Tor mit Flatterband zu passieren oder enge Stellen zu durchwandern. Auch Achtsamkeit mit am Boden liegenden Gegenständen wurde gut von Zwei- und Vierbeinern bewältigt und im anschließenden Spaziergang um Lingelbach eingebracht. Mit leckeren Pferdeäpfeln, die sich zum Glück als Qarkbällchen erwiesen, klang der ereignisreiche Nachmittag aus, bei dem so manche Kind-Tier-Freundschaft entstand. +++