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REGION Bahnhöfe im Main-Kinzig-Kreis

Test deckt auf: Verdreckte Gebäude und fehlende Sicherheitsvorkehrungen

07.10.16 - Am Mittwoch machten die Reporter der Sendung „Service:trends“ vom hr Fernsehen auf desolate Zustände in den Bahnhöfer Langenselbold, Wächtersbach, Bad Soden-Salmünster, Steinau und Schlüchtern aufmerksam. Steile Treppen führten zu den Gleisen am Haus- und Inselbahnsteig in Langenselbold, Barrierefreiheit sähe eindeutig anders aus. Auch beklagten sich Fahrgäste immer wieder darüber, dass sie sich, umgeben von vielen Bäumen rund um das Gebäude, gerade in den Abendstunden nicht sicher fühlten.

Nur der Wächtersbacher Bahnhof schnitt im Test in Sachen Barrierefreiheit besser ab. Hier seien Gebäude und Platz offen und durchdacht geplant worden. Lediglich die Unterführung zum Industriegebiet und die anschließenden Treppen seien nach wie vor ein Hindernis. Besonders schlecht im Test schnitt der Bahnhof Bad Soden-Salmünster ab. Bereits seit Jahren befindet sich die Stadt im Streit mit der Deutschen Bahn, wirft dem Konzern sogar vor, dass Gebäude absichtlich verwahrlosen zu lassen. Der Bahnhof wurde am 1.Juli 1868 mit der Eröffnung des Streckenabschnitts Wächtersbach-Steinau der Kinzigtalbahn eröffnet. Heute ist das Empfangsgebäude, dem man das Alter deutlich ansieht, ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Putz bröckelt von den Wänden, alles würde stinken, heißt es im hr-Beitrag. Auch der Bahnhof in Steinau an der Straße sei heruntergekommen, das Haus bestünde hauptsächlich aus Mietwohnungen.

Fehlende Sicherheitsvorkehrungen wurden im „Service:trends“- Test am Schlüchterner Bahnhof bemängelt. Der Bahnhof verfügt über vier Bahngleise, einen Haus,- einen Insel- und einen Seitenbahnsteig. Erst im vergangenen Winter wurde ein 16-jähriger Jugendlicher am Bahngleis schwer verletzt. Der Jugendliche hatte sich, hinter der am Bahnsteig angebrachten Sicherheitslinie aufgehalten, als ein Güterzug den Bahnhof durchfuhr. Als der Zug in Höhe des Heranwachsenden war, wurde der 16-jährige durch den entstandenen Sog auf den Bahnsteig geschleudert, wodurch er sich schwere Kopfverletzungen zuzog. Laut der hr-Sendung seien bis heute keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.

Bis zum Jahr 2025 sollen Bahnsteige kleinerer Verkehrsstationen im Zuge eines Programms des Bundesministeriums barrierefrei werden. Ob die oben genannten Bahnhöfe auch von der rund 15 Millionen Euro Förderung profitieren werden, die nach Hessen fließt, bleibt abzuwarten. Die Deutsche Bahn hat bisher nicht auf Nachfragen von OSTHESSEN|NEWS reagiert. (Miriam Rommel) +++


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