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Wissenschaftsminister Boris Rhein (links) überreicht Karim Khakzar, dem Präsidenten der Hochschule Fulda, die Urkunde für das bundesweit erste Promotionszentrum - Foto: wissenschaft.hessen.de

WIESBADEN / FULDA Bundesweit erste Fachhochschule

Doktortitel aus Osthessen: Start Promotionszentrum Hochschule Fulda

10.10.16 - Wissenschaftsminister Boris Rhein hat heute Prof. Dr. Karim Khakzar, dem Präsidenten der Hochschule Fulda, die Urkunde für das bundesweit erste Promotionszentrum einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften überreicht. Damit ist die Hochschule Fulda die erste Hochschule für Angewandte Wissenschaften bzw. Fachhochschule in Deutschland, die ihren Studierenden eigenständig den Doktortitel verleihen darf.

Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Wir feiern heute ein wissenschaftspolitisch historisches Ereignis, das in Hessen und bundesweit ein Zeichen setzt. Die erstmalige Verleihung des Promotionsrechts an eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften verleiht der Stimme dieser Hochschulart noch mehr Gewicht. Sie wird die Diskussion um die Weiterentwicklung des deutschen Hochschulsystems maßgeblich beeinflussen. Ich gratuliere der Hochschule Fulda zu diesem wichtigen Schritt.“

Die Hochschule Fulda bekommt das eigenständige Promotionsrecht für ihr Promotionszentrum Sozialwissenschaften mit den Schwerpunkten Globalisierung, Europäische Integration und Interkulturalität verliehen. Studierende können hier zur Doktorin oder zum Doktor der Sozialwissenschaften (Dr. rer. soc.) werden.

Klasse statt Masse ist das Motto sowohl der Landesregierung als auch der HAWs beim neuen Promotionsrecht. Das bedeutet, dass ausschließlich solche Fachrichtungen für eine Promotion in Frage kommen, die eine bestimmte Forschungsstärke nachgewiesen haben. Die Hochschule Fulda erfüllt alle Voraussetzungen: Statt den erforderlichen zwölf betreuen 15 forschungsstarke Professorinnen und Professoren die Promovenden. Sie haben ihre Forschungsstärke nachgewiesen, indem sie innerhalb von drei Jahren die erforderlichen Drittmittel von mindestens 150.000 Euro eingeworben und mindestens drei durch Experten geprüfte Publikationen in drei Jahren veröffentlicht haben.

Der Campus der Hochschule Fulda Archivbild: Harald Friedrich

Zudem hat die Hochschule Fulda in ihrer Promotionsordnung Regeln festgelegt, die den Prinzipien des Wissenschaftsrats zur „guten Promotion“ folgen, also eine fortlaufende und kontinuierliche Qualitätssicherung gewährleisten. Dazu gehören z.B. die kollegiale Qualitätssicherung bei den Zulassungsverfahren, die frühzeitige statistische Erfassung der Promovierenden, den Abschluss von Betreuungsvereinbarungen oder die unabhängige Bewertung der Dissertation nach fachlichen, international gültigen Qualitätsmaßstäben.

Prof. Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda: „Der heutige Tag stellt einen äußerst wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der Hochschule Fulda, aber auch aller hessischer Hochschulen für Angewandte Wissenschaften dar. Das eigenständige Promotionsrecht wird die Rahmenbedingungen für die angewandte Forschung an unseren Hochschulen deutlich verbessern, insbesondere in solchen Fachrichtungen, die an Universitäten nicht oder nur am Rande vertreten sind. Mit großer Überzeugung haben wir uns dafür eingesetzt und sind nun sehr froh, dass die hessische Landesregierung diesen mutigen Weg mit uns geht. Wir werden in jedem Fall sicherstellen, dass die Qualität unserer Promotionen höchsten Ansprüchen genügen.“

Ziel des Promotionsrechts ist ein qualitativer und quantitativer Schub für die an den HAWs geleistete anwendungsbezogene Forschung, insbesondere in Kooperation mit technologie- und innovationsorientierten kleineren und mittleren Unternehmen und sozialen Einrichtungen des jeweiligen regionalen Einzugsbereichs. Die deutliche Erwartungshaltung der Landesregierung ist, dass für hochqualifizierte Masterabsolventinnen und -absolventen vermehrt Qualifizierungsstellen in der anwendungsbezogenen Forschung zur Verfügung stehen, wovon beide Seiten - Praxispartner wie Hochschulen – profitieren.

„Die Hochschule Fulda eröffnet mit dem neuen Promotionszentrum ihren besten sozialwissenschaftlichen Absolventen Berufs- und Karrierechancen in der außerhochschulischen Forschung. Ich freue mich auf spannende Impulse für gesellschaftspolitische Fragen, die den anwendungs- und lösungsorientierten Ansatz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften noch besser zur Geltung bringen“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend. +++


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