Feldeinsatzübung der Bundeswehr im Vogelsberg

13.10.16 - Eine Feldeinsatzübung der 4. Kompanie des Transportbataillons 7 aus Stadtallendorf und Teile des Jägerregiment 1 aus Schwarzenborn fand jetzt drei Tage lang im Vogelsbergkreis - überwiegend im Raum Engelrod - statt. Der Übung mit dem Namen "Lauterbach" lag allerdings eine Lage zugrunde, die auf der fiktiven Insel Pandora im Atlantischen Ozean spielte. Hier hatte sich die Lage nach einem Krieg zwischen zwei Staaten, zwar zunehmend stabilisiert und beide Länder hielten sich an die Auflagen der Vereinten Nationen, aber verschiedene Milizen und paramilitärische Vereinigungen versuchten die noch schwache Staatlichkeit des Landes auszunutzen, um ein autonomes Gebiet zu gründen. Da in der Provinz "Lauterbach" Gouverneurswahlen anstehen, werde mit Ausschreitungen gerechnet.

Beide Einheiten wurden nun in diese Übungslage hinein versetzt und mit der Versorgung der Truppen beauftragt. Während die Teile des Jägerregiments 1, darunter auch mehrere Reservisten aus den Kameradschaften Eiterfeld und Lanzenhain, aus einem Verfügungsraum in der Nähe von Sickendorf operierten, lag die Kompanie des Transportbataillons in Engelrod. Hier war auf dem Gelände der Baufirma Caspar der Meldekopf für ankommende Fahrzeuge eingerichtet. Je nach Auftrag erfolgte nach Anmeldung die Weiterleitung an die weiteren Stationen. Ebenfalls bei der Firma Caspar fand auch die Instandsetzung von Fahrzeugen und Gerät statt.

Oberst d.R. Willi Dechert (rechts) weist die Besatzung des Hubschraubers NH 90 auf ...

Instandsetzung von Fahrzeugen und Gerät auf dem Gelände der Firma Caspar/Engelrod ...

Nur wenige hundert Meter davon entfernt, auf dem Parkplatz der Diskothek "Hazienda", hatte die Transportstaffel ihre Zelte aufgeschlagen. Sie hatten neben den Übungstransporten allerdings auch noch die Realversorgung der Bundeswehrstandorte Holzminden, Fritzlar und Schwarzenborn mit zu betreuen und waren deshalb 24 Stunden am Tag stark gefordert. Am Sportplatz in Richtung Eichenrod war die Umschlagsstaffel stationiert. Hier kamen die Transporte an und wurden weiterverteilt. Dass dies alles reibungslos ablief, dafür sorgte der Kompaniegefechtsstand im Dorfgemeinschaftshaus unter Leitung von Major Dr. Bender. Einen weiteren Gefechtsstand gab es auf dem Flugplatz in Wernges. Hier war überwiegend der heimische Oberst der Reserve, Willi Dechert, als Gesamtübungskoordinator vor Ort. Auf dem Flugplatz war am Mittwoch und Donnerstag ein Hubschrauber NH 90 des Transporthubschrauberregiments 30 aus Niederstetten/Baden-Württemberg stationiert, der mehrere Personentransporte durchführte.

Der Transportzug auf dem Parkplatz der "Hazienda" hat einen neuen Auftrag erhalten ...

An luftbeweglichen Fahrzeuge nahmen außerdem noch Kampfhubschrauber "Tiger" vom Kampfhubschrauberregiment 36 in Fritzlar teil. Sie flogen jedoch nur Aufklärung und Konvoischutz und hatten keine Außenlandungen. Lautertals Bürgermeister Heiko Stock hatte am Dienstag die übende Truppe im Dorfgemeinschaftshaus willkommen geheißen und die Verbundenheit der Gemeinde mit den örtlichen Reservisten und der Bundeswehr hervorgehoben. Von Seiten der Bundeswehr zeigte sich Major Dr. Bender erfreut über die gute Aufnahme der Truppe. So sei das Interesse der Bürger an den Tätigkeiten der übenden Truppe sehr groß. Dies sei nicht immer so. +++