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v. l.: Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak, Dr. Heino Rudolf (hrd.consulting), Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, Daniela Hogrebe (Koordinierungsstelle der GDI-DE), Prof. Dr. Gerd Buziek (Esri Deutschland Group GmbH), Prof. Robert Seuß (Institut für Kommunale Geoinformationssysteme e. V.), Udo Harzer (Geschäftsführer GDI Vogelsberg) und Dipl.-Ing. Udo Stichling (Präsident Deutscher Dachverband für Geoinformation e. V.) - Fotos: Gaby Richter

REGION Infoveranstaltung "Gemeinsam mehr erreichen"

"Geoinformationssysteme dürfen in der Verwaltung nicht mehr fehlen"

18.10.16 - Unter dem Titel "Gemeinsam mehr erreichen - Potenziale digitaler, vernetzter Verwaltung am Beispiel Geodaten" veranstalteten das Regierungspräsidium Gießen und das Kommunennetzwerk GDI (Geodateninfrastruktur) Vogelsberg am vergangenen Freitag eine Informationsveranstaltung zu den Themen Geodaten in der Verwaltung, Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) und der europäischen Geodateninfrastruktur (INSPIRE). Die mehr als 60 Teilnehmer, unter ihnen Vertreter kommunaler Institutionen und Unternehmen, Vertreter der Ämter für Bodenmanagement sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, wurden durch den Ersten Kreisbeigeordneten des Vogelsbergkreises Dr. Jens Mischak sowie durch Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich begrüßt.

Blick ins Plenum

Beide betonten das enorme Potenzial von Geodaten sowohl in der Verwaltung, als auch für Unternehmen und im täglichen Leben. "Geoinformationssysteme und Geodateninfrastrukturen dürfen in der Verwaltung nicht mehr fehlen", so Mischak. Daher haben sich im Vogelsbergkreis schon im Februar 2013 alle Kommunen und der Kreis zusammengeschlossen, um eine gemeinsame GDI aufzubauen. Laut Ullrich sei es jedoch "keine Selbstverständlichkeit, dass sich, wie im Vogelsbergkreis, alle Kommunen und die Kreisverwaltung zusammenschließen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen." Daher bedankte sich Ullrich bei allen, die das Potenzial regionaler GDI erkannt haben und diese auch unterstützen.

In einem Impulsvortrag zum Thema „INSPIRE aus europäischer Perspektive“ erläuterte die Referentin Daniela Hogrebe die Grundlagen der Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft sowie den derzeitigen Stand der Umsetzung in Deutschland im Vergleich zu den anderen EU-Ländern. In drei Fachvorträgen wurde anschließend die gemeinschaftliche europäische Geodateninfrastruktur kritisch beleuchtet sowie der Nutzen und die Chancen insbesondere für die Kommunen herausgearbeitet. Das Augenmerk lag dabei vor allem auf den Verwaltungsprozessen, die durch die Digitalisierung und Vernetzung von Geodaten optimiert werden können.

Mit dem Vortrag "INSPIRE in Deutschland - Ein Beispiel für europäische Überregulierung oder sinnvolle Ergänzung im Zeitalter digitaler Geoinformationsstrategien" stellte der Referent Dipl.-Ing. Udo Stichling, Präsident des Deutschen Dachverbands für Geoinformation, besonders die Anforderungen aus Sicht der Bürger und der Wirtschaft dar. "Die Nutzer erwarten heutzutage eine mobile Nutzung der Daten und diese soll am besten kostenfrei sein", so Stichling. Um positive Effekte auf die Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie die Bevölkerungsentwicklung zu erzielen, müsse daher die Struktur in den Verwaltungen angepasst werden. Dazu gehöre die Digitalisierung von Daten und Prozessen, aber insbesondere auch die Vereinheitlichung der Datenmodelle, um eine übergreifende Nutzung und einen Austausch der Daten zu ermöglichen.

Prof. Dr. Gerd Buziek, Sprecher der Esri Deutschland Group, betonte in seinem Vortrag "Die Omnipräsenz der Geodaten – Plattformökonomie zum Nutzen der digitalen Gesellschaft" vor allem das mangelnde Wissen über das Potenzial digitaler, vernetzter Geodaten. "Das Wissen vermehrt sich, wenn man es teilt", rief Buziek allen Teilnehmern ins Gedächtnis. Genauso verhalte es sich in Bezug auf GDI und INSPIRE: Die Veröffentlichung von Geodaten ermögliche den Zugriff auf verschiedenste Sachverhalte und unterstütze damit das transparentere Verwaltungshandeln sowie die Bürgerbeteiligung und Wirtschaftsförderung.

Mit seinem Vortrag zum Thema "Quo vadis INSPIRE" gab Dr. Heino Rudolf, Inhaber von hrd.consulting, einen umfassenden Einblick in mögliche Lösungsansätze, um die Vernetzung von Geodaten voranzutreiben. "INSPIRE sehe ich als große Chance für Behörden, um an die moderne Technik anzuschließen", so Rudolf. Bei einer Diskussionsrunde im Anschluss an die Vorträge brachten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv ein. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr.-Ing. Robert Seuß vom Institut für Kommunale Geoinformationssysteme, der zum Abschluss zusammenfasste: "Digitale, vernetzte Geodaten stärken die Verwaltung und machen die Regionen wettbewerbsfähig." Ein gemeinsames Mittagessen bot zudem Raum für Kommunikation. +++


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