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Mountainbiken in der Rhön soll über ein Leaderprojekt optimiert werden - eine erste Bestandsanalyse liegt bereits vor - Foto: Marion Eckert

OBERBACH "Mountainbiker ist der Wanderer von morgen"

Nationalpark, Mountainbiken und Stromtrassen - Naturpark und Biosphärenreservat klären auf

20.10.16 - Nationalpark, Mountainbike und Stromtrassenplanung - das waren die wichtigsten Diskussionsthemen bei der Mitgliederversammlung des Vereins Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön, die im Haus der Schwarzen Berge in Oberbach stattfand. Außerdem erinnerte Geschäftsführer Klaus Spitzl an herausragenden Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Dazu zählte die Aufstellung von Panoramatafeln unter anderem am Kreuzberg, der Besuch der Bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf in der bayerischen Rhön und das 30-jährige Jubiläum des Rhönschaf-Projektes.

Zum Thema Nationalpark konnte der Vorsitzende, Bad Kissingens Landrat Thomas Bold, nichts Neues sagen. Klaus Spitzl gab eine kartografische Übersicht über die vorhandenen Nationalparks in Bayern und ganz Deutschland und die möglichen Flächen, die in Bayern - speziell in Nordbayern - in Fragen kommen könnten. Ende Oktober finde ein Gespräch zwischen Vertretern der Region, unter anderem den beiden Landräten Bold und Habermann, und mit der Bayerischen Umweltministerin statt. "Vorher können wir nichts konkretes sagen", so Bold, sicherte aber zu, dass das Thema öffentlich diskutiert werde.

Anhand von Kartenmaterial wurde den Mitgliedern die Planungen der Stromtrasse vorgestellt. Vorsitzender Thomas Bold sprach von Untersuchungsräumen, die derzeit zur Diskussion stehen. Betroffenen seien sowohl der Landkreis Rhön-Grabfeld wie auch der Landkreis Bad Kissingen. Im Netz gebe es unter dem Suchbegriff "Suedlink" zahlreiche Möglichkeiten, sich zu informieren und in Frage kommende Trassen in der kartografischen Darstellung abzurufen. Auch ein Bürgerdialog sei möglich - Kommentare können online abgegeben werden. Außerdem werden Infoversammlungen in den Regionen abgehalten. "Eines ist jedoch schon sicher, die Rhön wird nicht in der Mitte durchquert", sagte Thomas Bold. Die Rhön als schützenswerter Naturraum bleibe unberührt. "Das Verfahren läuft, ob wir die Trasse gut oder schlecht heißen, wir müssen uns damit auseinander setzen und uns im Dialog einbringen", so Bold. "Zu sagen, wir wollen keine Stromtrasse ist belanglos. So eine Aussage wird sich auf das Verfahren nicht auswirken - wir müssen realistisch sein."

Mountainbiken in der Rhön, wurde als Leaderprojekt aufgestellt, um das Potential für die Rhön zu erschließen. Tilman Sobek von der Firma "absolutGPS" stellte die Ergebnisse der Bestandsanalyse vor. Die Rhön sei eher noch ein Geheimtipp unter den Mountainbikern, sagte er gleich zu Beginn. Mountainbiken an und für sich sei jedoch auf dem Weg in den Massenmarkt. 29 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren besitzen ein Mountainbike. 9,6 Millionen Deutsche haben ein sehr großes Interesse an mountainbiken im Urlaub. 2016 saßen 3,55 Millionen Deutsche regelmäßig auf ihrem Moutainbike - 11,16 Millionen Deutsche ab und zu. Es ist ein ganzjähriges Sportangebot und ein wachsender Markt und damit eine Wirtschaftsfaktor. "Der typische Mountainbiker ist männlich und überdurchschnittlich gebildet. Das Durchschnittsalter liegt bei 37 Jahren. Das Durchschnittsalter des Wanderers liegt bei 47 Jahren - der Mountainbiker ist der Wanderer von morgen", sagte Sobek.

Oft seien Mountainbiker auch als Wanderer unterwegs. Der Moutainbiker sei eine konsumfreudige Zielgruppe. Gerne werden verlängerte Wochenenden zum Mountainbiken genutzt. In der Regel sei der Biker nicht alleine, sondern mit Freunden unterwegs - seltener mit Partner oder Familie. Unterkünfte werden gerne im Bereich des Gasthofs/Frühstückspension bis hin zum Drei-Sterne-Hotel - allerdings müssen die Rahmenbedingungen passen, beispielsweise müsse ein Abstellplatz für Fahrräder vorhanden - willkommen sein. Im nächsten Projektschritt sollen nun Angebote entwickelt werden, Touren und Beschilderungen optimiert, Umwelt- und Sportpädagogik einbezogen werden und die Vermarktung auf die Beine gestellt werden. (Marion Eckert) +++


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