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Christoph Auth vom Polizeipräsidium Osthessen informiert Bürgerinnen und Bürger zum Thema "Einbruchschutz" in der Verbraucherzentrale - Fotos: Nina Sauer

FULDA Verbraucherzentrale und Polizei informieren

Einbruchschutz und Energiesparen: Gut gewappnet für die dunkle Jahreszeit

02.11.16 - Unter dem Motto "Gut gewappnet für die dunkle Jahreszeit" fand am 01. November 2016 im Rahmen der Aktionswochen der Verbraucherzentrale Hessen und der Polizei Hessen zum dritten Mal ein Informationstag in der Beratungsstelle Fulda statt. Von 14 bis 18 Uhr konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Thema Energie sparen und Einbruchschutz informieren.

Ein Schild auf der Straße wies den Durchgangsverkehr auf den Aktionstag hin ...

Monika Brachte ist leitende Beraterin der Verbraucherzentrale in Fulda

"Hinter der Aktion steht der Gedanke daran, was man gemeinsam - sprich in Kooperation mit der Polizei - dafür tun könne, um den Menschen näherzubringen, wie sie Energiesparen mit Einbruchschutz verbinden", erklärt Monika Bracht, leitende Beraterin der Verbraucherzentrale Fulda. Diese Maßnahmen seien oft sogar recht kostengünstig umzusetzen. Steht beispielsweise eine bestimmte Sanierung im Haus an, macht es Sinn, auch gleich den Einbruchsschutz und die Barrierefreiheit zu bedenken. "Damit schlägt man gleich drei Fliegen mit einer Klappe. Denn nachrüsten ist immer teuer", so Bracht. "Die Kooperation mit der Polizei ist eine gute Möglichkeit, im Austausch diese Ämter kennenzulernen. Wenn man sich gegenseitig gut kennt, kann man auch besser informieren. Zudem macht eine Kombination dieser Themen viel Sinn, so können wir aufklären und präventiv tätig sein." Von Wohnungs- und Basischeck bis zum kompletten Gebäudecheck vor Ort hat die Verbraucherzentrale einiges im Angebot. So lässt sich auch herausfinden, ob eventuell sogar Förderungsprogramme zur Finanzierung genutzt werden können.

Die Lage der Beratungsstelle Fulda ist zentral, ein Schild auf der Straße weist den Durchgangsverkehr auf den Aktionstag hin und bietet damit eine gute Anlaufstelle, auch für spontan Interessierte. Die Beratung erfolgt anbieterunabhängig - das ist das höchste Gebot der Verbraucherzentrale.

Christoph Auth führt an den Fenstern vor, wie leicht Einbrecher sich Zugang ins Innere ...

Christoph Auth vom Polizeipräsidium Osthessen erklärt, was zum "Basis-Schutz" gehören sollte: "Das Wichtigste ist die Mechanik, um dem Einbrecher so viel Widerstand wie möglich zu leisten. Wenn er über eine gewisse Zeit erfolglos versucht, in ein Haus zu gelangen, gibt er es irgendwann auf. Erst danach kommt die Einbruchmeldeanlage. Diese macht keinen Sinn, wenn die entsprechende Mechanik nicht vorhanden ist. Wenn ein Alarm losgeht, weiß der Einbrecher ganz genau, dass er noch etwa zehn Minuten hat, bis wirklich jemand vor Ort ist." Die Fehler von Einbruch-Opfern sind laut Auth immer die gleichen: "Die meisten schließen die Haustür und Kellertür nicht zweimal ab. Auch abschließbare Fenster müssen wirklich abgeschlossen werden. Der Schlüssel sollte auch nicht offensichtlich auf der Fensterbank deponiert werden. Außerdem sind gekippte Fenster wie eine offene Tür. Ist einer dieser Punkte Grund für einen Einbruch, zahlt unter Umständen die Versicherung nicht." 

Auth spricht auch die psychologische Komponente an. Man solle sich in den Einbrecher hineinversetzen. Was bereitet Schwierigkeiten? Was lockt ihn an? Was möchte er auf jeden Fall vermeiden? Gerade in der dunklen Jahreszeit gehen die Einbruchzahlen nach oben. Die Haupteinbruchszeit ist von 16 bis 22 Uhr, an diesigen Tagen bereits ab 14 Uhr, wenn die meisten arbeiten sind. Besonders die Monate von November bis Februar weisen hohe Zahlen auf. Daher empfiehlt Auth den Einsatz von Zeitschaltuhren, die in der Haupteinbruchszeit das Licht einschalten. Dadurch suggeriere man "Leben" im Haus und wirke somit abschreckend für Einbrecher.

Statistiken aus der Kölner Studien belegen, dass in den Monaten November bis Februar ...

... und von 16 bis 22 Uhr ist die Haupteinbruchszeit

Polizist Christoph Auth

Doch wie geht man eigentlich vor, wenn man nachts einen Einbrecher bemerkt und im Haus ist? "Auf keinen Fall den Einbrecher angreifen", rät der Polizist. "Zwar hat jeder nach dem Gesetz das Recht dazu, doch wir raten davon ab. Das ist zu gefährlich. Der Einbrecher könnte mit einem seiner Werkzeuge angreifen. Auch sich zu verstecken oder gar tot zu stellen, ist nicht ratsam." Stattdessen solle man sich durch scheinbar zufällige Geräusche bemerkbar machen und falls möglich, unbemerkt die Polizei rufen.

Die Aufklärungsquote liegt leider bei niedrigen 20 Prozent. Der Polizist begründet das mit den wenigen Hinweisen am Tatort. Ein liegengebliebener Handschuh, ein Haar oder ein Fingerabdruck seien laut Auth selten. Das mache die Ermittlungsarbeit schwierig. Umso wichtiger sei es folglich, vorab zu informieren und aufzuklären, denn: "Aufklärung ist die beste Prävention", weiß der Polizist. (Carina Arena) +++


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