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LAUTERBACH Staatliche Abgaben und Netzentgelte steigen

Höherer Grundpreis bei Stadtwerke durch gestiegene Netzkosten – Arbeitspreis stabil

14.11.16 - Laut Medienberichten werden in den kommenden Monaten viele Versorger ihre Preise erhöhen müssen. Grund sind steigende staatliche Abgaben und Umlagen wie beispielsweise die Umlage zur Förderung Erneuerbarer Energien (EEG-Umlage). Steigen werden in vielen Regionen auch die Gebühren für die Nutzung der Stromnetze. Der Energieeinkauf zeigt sich aufgrund der vorausschauenden Beschaffungsstrategie der Stadtwerke Lauterbach GmbH, aber auch aufgrund von gefallenen Energiepreisen positiv. Einen Großteil der gestiegenen Kosten können die Stadtwerke Lauterbach dadurch kompensieren.

Ein geringer Teil muss aber an den Kunden weitergegeben werden. Aus diesem Grund erhöht die Stadtwerke Lauterbach GmbH ihre Grundpreise zum 01.01.2017 um 1,49 Euro (brutto) pro Monat. Der Arbeitspreis bleibt weiterhin unverändert stabil. Damit erhöhen sich die monatlichen Stromkosten für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden um 1,75 Prozent. Im Jahr 2016 konnten die Stadtwerke Lauterbach die Preise zugunsten der Kunden in einem Umfeld steigender Energiepreise stabil halten. In 2015 wurde sogar der Beschaffungsvorteil über eine Preissenkung an den Kunden weitergegeben.

Die Preisanpassung ist insbesondere aufgrund steigender Entgelte für die Nutzung der Stromnetze erforderlich. „Wir werden im kommenden Jahr sehr viel mehr für die Nutzung der Stromleitungen bezahlen müssen. Diese steigenden Kosten können wir nicht mehr auffangen. Eine wesentliche Ursache für die steigenden Netzkosten ist, dass aufgrund des starken Wachstums der Erneuerbaren Energien die Verteilernetze massiv aus- und umgebaut werden müssen.


Immer mehr Anlagen, die Strom aus Erneuerbaren Energien liefern, müssen an das Netz angeschlossen werden. Strom aus Wind und Sonne wird außerdem zunehmend dezentral und teilweise verbrauchsfern erzeugt. Deshalb muss auch das Übertragungsnetz ausgebaut werden, um den Strom zu den Verbrauchszentren trans-portieren zu können“, erklärte Heike Habermehl, Geschäftsführerin der Stadtwerke Lauterbach.


Die Netzentgelte werden von den staatlichen Regulierungsbehörden insbesondere mit Blick auf Kosteneffizienz streng geprüft und genehmigt. Sie machen etwa 23 Prozent am Strompreis aus. Die staatlich vorgegebene Umlage zur Förderung Erneuerbarer Energien (EEG-Umlage) wird im kommenden Jahr um 0,526 Cent/kWh steigen. Auch die KWK-Umlage zur Förderung hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wird im kommenden Jahr um 0,018 Cent/kWh erhöht. Die staatliche Steuer- und Abgabenbelastung bleibt damit nahezu unverändert hoch: Voraussichtlich etwa 54 Prozent des Preises, den unsere Kunden für Strom zahlen, sind staatliche Steuern, Abgaben und Umlagen. „Rund drei Viertel des Strompreises können von uns damit faktisch nicht beeinflusst werden“, erläuterte Andreas Koch, Vertriebsleiter der Stadtwerke Lauterbach.

Der von den Strom-Unternehmen selbst beeinflussbare Anteil des Strompreises (also der Kostenblock Stromeinkauf, Vertrieb und Service) der privaten Haushalte schrumpft damit auf gerade noch ein Viertel. Bundesweit werden allein die Belastungen aus der EEG-Umlage nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) im Jahr 2017 voraussichtlich 24,45 Milliarden Euro betragen. Die Gesamtbelastung der staatlichen Steuern und Abgaben bei Strom ((EEG-Umlage, Stromsteuer, KWK-Aufschlag, §19 StromNEV-Umlage, Offshore-Haftungsumlage, der Umlage für abschaltbare Lasten und der Konzessionsabgabe) für die Verbraucher wird 2017 voraussichtlich etwa 35 Milliarden Euro betragen.

Der Anstieg der Netzentgelte fällt höher aus als die in den vergangenen Monaten gesunkenen Kosten für den Einkauf von Strom an der Börse. Diese Kosten-Entwicklung kann die Stadtwerke Lauterbach nicht ausgleichen. „Unterm Strich haben diese Faktoren dazu geführt, dass wir unsere Kalkulation überarbeiten und die Preise anpassen mussten“, erklärte Andreas Koch, Vertriebsleiter der Stadtwerke Lauterbach.  Aufsichtsratsvorsitzender Vollmöller betont, dass die Stadtwerke Lauterbach klar zu den Zielen der Energiewende und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien und zur Förderung von hocheffizienten KWK-Anlagen stehe. „Wir haben selbst innovative Projekte angeschoben, wie zum Beispiel unsere PV-Anlagen-Projekte in der Kläranlage Lauterbach und Wallenrod. Aber: Bei den Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien ist dringend mehr Augenmaß erforderlich, um die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger auf ein verträgliches Maß zu begrenzen. Hier ist jetzt die Politik gefragt“, so Heike Habermehl.

Aber auch eine gute Nachricht hält die Stadtwerke Lauterbach GmbH bereit: Die Preise für alle Heizungstarife bleiben zum 1. Januar 2017 stabil.  +++


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