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- Fotos: Julian Batz

FULDA "Kleine Kinder, kleines Gehalt"

Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit - Grundschullehrer für höheren Sold

15.11.16 - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Grundschullehrerinnen und -lehrer der Region zu einer Kundgebung vor dem Fuldaer Schulamt anlässlich des zweiten "Aktionstages der unbezahlten Arbeit" aufgerufen. Rund 20 Lehrkräfte sind dem Aufruf am Montagnachmittag gefolgt, um für eine Bezahlung nach der Besoldungsstufe A 13 zu protestieren.

"Es brennt Ihnen allen unter den Nägeln. Es kann nicht sein, dass Lehrer an Grundschulen mit 29 Pflichtstunden die höchste Arbeitszeit haben, aber die niedrigste Besoldung im Vergleich zu Lehrkräften an anderen Schulformen erhalten," erklärt Ingeborg Keil, Mitglied im GEW-Kreisvorsitz. Ein Berufsschullehrer müsse nur 25 Pflichtstunden ableisten. "Wir sind der Meinung, dass die wertvolle Arbeit nicht ausreichend geschätzt und honoriert wird." Die GEW fordere daher weniger Pflichtstunden und eine höhere Besoldung für Grundschullehrer. "Vielleicht würde das dann auch mehr Männer dazu animieren, an Grundschulen zu unterrichten." Keil zeigte sich zuversichtlich, dass die Forderungen Gehör finden werden.

Ingeborg Keil (GEW-Kreisvorsitz)

Dorit Schößer (Grundschullehrerin)

Stephan Schmitt (Schulamtsleiter Fulda)

In einem Brief an den hessischen Kultus- und Innenminister sowie die Fraktionsvorsitzenden der Parteien im hessischen Landtag, macht die GEW ihr Anliegen deutlich. "Grundschullehrkräfte leisten im Hinblick auf die Forderung nach Umsetzung der Inklusion die tatsächliche pädagogische Arbeit trotz aller widrigen Umstände und eines erheblichen Ressourcenmangels, erwerben zusätzliche Qualifikationen im Bereich Förderpädagogik und erbringen de facto die gleiche unterrichtliche Tätigkeit wie Förderschulllehrkräfte", liest Grundschullehrerin Dorit Schößer aus dem Brief vor. Weiter heißt es: "Wir erwarten, dass Sie sich für die Gleichstellung der Lehrkräfte an Grundschulen mit allen anderen Lehrkräften in Hessen - im Sinne von A 13 für alle Lehrkräfte - politisch einsetzen.

Schulamtsleiter Stephan Schmitt betonte, dass es aktuell sehr schwer sei, offene Stellen zu besetzen. "Wir versuchen jeden Grundschullehrer hier zu halten. Wir brauchen mehr Lehrkräfte. Ihre Forderungen gebe ich daher gern weiter."

Hintergrund:

Der 14. November wurde von der GEW zum zweiten Aktionstag des "ersten Tages der unbezahlten Arbeit" von Grundschullehrkräften erklärt. Das ist der Tag, an dem, gemessen an der Besoldung aller Lehrkräfte in Hessen, die Bezahlung für Grundschullehrkräfte endet. (Toni Spangenberg) +++

Dorit Schößer


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