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- Fotos: Erich Gutberlet

FULDA "And the winner is"

ELISABETH-PREIS: Projekt „RosenBrot“ kümmert sich um benachteiligte Kinder

19.11.16 - "Jetzt soll das Geheimnis gelüftet werden." Generalvikar Professor Dr. Gerhard Stanke vom Bistum Fulda machte es spannend, als am Freitagmorgen im Marmorsaal des Stadtschlosses der mit 3.000 Euro dotierte Elisabeth-Preis 2016 des Caritasverbands für die Diözese Fulda verliehen wurde. Bis zur Verkündung hatte man ein großes Rätsel um den Preisträger gemacht, ja sogar eine Sperrfrist für die Presse verhängt. „Für uns ist diese Auszeichnung wie ein Oscar-Gewinn“, freute sich denn auch Christa Steinhauer-Friedrich von „RosenBrot“, einem Projekt des Sozialdienstes katholischer Frauen, das sich um benachteiligte Kinder aus zumeist schwierigen Familien kümmert.

Caritas-Direktor Dr. Markus Juch sagte in seiner Begrüßung, dass der Elisabeth-Preis, der 2010 zum ersten Mal vergeben worden war, sich als feste Größe in der Region etabliert habe. Seien in den Vorjahren stets mehrere Institutionen ausgezeichnet worden, so habe die Jury aus sieben Vertretern von Kirche, Politik, Wirtschaft und Medien diesmal einstimmig für „RosenBrot“ gestimmt. Dessen Konzept habe am besten zur Caritas-Jahreskampagne gepasst, die 2016 unter dem Motto „Mach dich stark für Generationengerechtigkeit“ steht. Bürgermeister Dag Wehner, selbst Jurymitglied, dankte in seinem Grußwort auch allen anderen Wettbewerbsteilnehmern „für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement“ und erinnerte an die Heilige Elisabeth, die Patronin Hessens und des Bistums Fulda, die stets den Menschen in den Mittelpunkt ihres Wirkens gestellt habe.

Ein humaner Ansatz, dem auch in den „RosenBrot“-Räumlichkeiten in der Fuldaer Friedrichstraße nachgegangen wird. Vorsitzende Ursula Schmitt, die den Preis entgegennahm, bedankte sich für die „Wahrnehmung und Wertschätzung“ und stellte fest, dass die hauptamtlichen Mitarbeiter ihre soziale Arbeit ohne die vielen Ehrenamtlichen und Praktikanten gar nicht leisten könnten. In einem flotten Kurzvortrag schilderte Christa Steinhauer-Friedrich anschaulich, wie der Alltag bei „RosenBrot“ abläuft. Dort werden sechs- bis zwölfjährige Kinder aus acht Nationen betreut, man macht mit ihnen Hausaufgaben, unternimmt Freizeitaktivitäten. „Alt und Jung stellen gemeinsam etwas auf die Beine. Alle lernen voneinander und haben sich ins Herz geschlossen.“ Neben der Bildung wolle „RosenBrot“ den Kindern auch Werte und soziale Kompetenz vermitteln.

Margarete Zentgraf bedankte sich bei der Caritas im Namen der ehrenamtlichen „RosenBrot“-Mitarbeiter und sagte, dass dort immer viel Leben in der Bude sei. Und mit einem liebevollen Blick auf einige ihrer Schützlinge wiederholte sie: „Manchmal sehr, sehr viel Leben!“ Die Kinder hatten eigens für die Veranstaltung ein Ständchen einstudiert und wurden dabei von Erzieherin Nadine Leitschuh auf der Gitarre begleitet.

Die Preisverleihung wurde musikalisch vom Caritas-Chor „65+“ umrahmt und von Daniela Manke, die bei der Caritas für Engagement-Förderung zuständig ist, moderiert. Für die Festrede hatte man den Politologen Dr. Dr. Jörg Tremmel von der Universität Tübingen gewinnen können. Dieser ging der Frage nach: „Wie gelingt eine solidarisch und gerechte Zukunft für alle Generationen?“ Sein sehr komplexer und theoretischer Vortrag endete geistreich mit einem Aphorismus: „Wer die Alten nicht mag, der sollte sich jung aufhängen.“ (Matthias Witzel) +++


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