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BIEBERGEMÜND Baustein für das soziale Leben

Café Malta eröffnet - Betreung an Demenz Erkrankter

26.11.16 - Mitten in Biebergemünd-Kassel liegt das neue Café Malta. Immer donnerstagsnachmittags ist es ab sofort geöffnet für dementiell Erkrankte, den Rest der Woche bleibt es das Bistro des Seniorenzentrums. Im Café Malta arbeiten der Malteser Hilfsdienst, die Alten & Pflegezentren und die „Heinzelmännchen“ des Main-Kinzig-Kreises zusammen, um Erkrankte stundenweise zu betreuen und damit den pflegenden Angehörigen eine Entlastung zu bieten. Die Kooperation wurde jetzt feierlich gestartet.

Schirmherrin des neuen Cafés Malta ist die erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Aus ihrem Amt präsentierte sie aktuelle Zahlen: danach sind 7500 Menschen im Main-Kinzig-Kreis zurzeit an Demenz erkrankt. In 15 Jahren sieht die Prognose über 10 000 Demenzerkrankte. Mit dem Café Malta habe die Kommune für das soziale Leben einen weiteren Baustein erhalten. Sie war beeindruckt von der ehrenamtlichen Struktur der Malteser-Mitarbeiterinnen, die die Betreuung im Café übernehmen. Wichtig sei, das Angebot nun in die Öffentlichkeit zu bringen. Dazu lade das Café im Ortskern mit seinen großen Fenstern geradezu ein. Simmler war begeistert, dass die beteiligten Organisationen diese Zusammenarbeit wagen, und übergab Peter Weingärtner, dem Kreisbeauftragen der Malteser, eine Starthilfe.

Weingärtner dankte, dass die Kooperation zustanden gekommen sei. Er wies darauf hin, dass im Landkreis mit der Einrichtung in Biebergemünd nun ein zweite Café Malta neben dem in Hasselroth-Niedermittlau existiert. Er überreichte der Kreisbeigeordneten als Dank für die Übernahme der Schirmherrschaft ein Malteser-Brot, das zurzeit in Altenmittlau zugunsten der Malteser-Demenzdienste angeboten wird. Biebergemündens Bürgermeister Manfred Weber erklärte „Wir brauchen Treffpunkte wie diesen, in denen die Menschen, auch wenn sie an Demenz erkrankt sind, Gemeinschaft erfahren, miteinander in Kontakt kommen, mögliche Aktivitäten entfalten“. Er wünschte, dass die Einrichtung zu einen lebendigen Treffpunkt und einem gemütlichen gastlichen Ort in der Gemeinde werde. Der Leiter des Seniorenzentrums, Adrian Imkeller, hofft, dass das Angebot des Cafés Malta angenommen wird und die Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen gut läuft. Dazu benötige es Multiplikatoren wie etwa die Hausärzte. Die Organisatorin der Demenzdienste im Main-Kinzig-Kreis, Astrid Engel, erläuterte das Konzept des Cafés Malta (siehe Zusatzinformation: Das Café Malta in Biebergemünd). Sie dankte vor allem Peter Weingärtner, der die Kooperation engagiert in die Wege geleitet habe.

Der neue evangelische Pfarrer Justus Mahn wünschte den ehrenamtlichen Betreuerinnen im Café Malta Kraft und Gottes Segen. Die Erkrankten und ihre Angehörigen benötigen, so Mahn, ein offenes Herz. „Durch das Café Malta werden die Menschen in die Mitte geholt“, zum Kaffeetrinken, das in Deutschland als hohes Kulturgut gelte. Das sei, wie schon gesagt, ein wichtiger Baustein für das soziale Leben, denn „Wärme ist nur spürbar, wenn viele Menschen zusammen kommen.“

Foto 2506: Sie freuen sich: Das Café Malta in Biebergemünd öffnet seine Pforten. (von links: Demenzbetreuerin Susann Wünsche, Seniorenheimleiter Adrian Imkeller, Demenzbetreuerin Claudia Trageser, 1. Kreisbeigeordnete Susanne Simmler mit Malteser-Brot, Malteser-Organisatorin Demenzdienste Astrid Engel, Bürgermeister Manfred Weber, Malteser-Ehrenamtskoordinatorin Inga Reith, Malteser-Kreisbeauftragter Peter Weingärtner, Demenzbetreuerin Doris Vogel und Malteser-Diözesangeschäftsführer Thomas Peffermann.
Foto: Malteser

Das Café Malta in Biebergemünd

Wer einen an Demenz erkrankten Angehörigen betreut, ist stark belastet. Der Malteser Demenzdienst hilft hier und schenkt den Pflegenden einige Stunden „sorgenfrei“. Dazu gibt es ab Dezember im Seniorenzentrum Biebergemünd im Nepomukweg 1 das „Café Malta“. Im Bistro des Seniorenzentrums übernehmen geschulte Malteser Demenzbegleiter/innen ab dem 1. Dezember donnerstagsnachmittags von 14.30 bis 17.30 Uhr die Betreuung der Betroffenen. Die ehrenamtlichen Betreuer/innen kümmern sich im Schlüssel 2:1 (eine Betreuerin - zwei Gäste) um sie. Während der dreistündigen Betreuung gibt es für die Besucher individuelle Angebote, um die noch vorhandenen Fähigkeiten und Talente gezielt anzuregen. Dazu gehören z.B. Singen, Basteln, Handwerken und Kegeln. Wichtig ist dem Team des Café Malta das Miteinander in der Gruppe, so z.B. beim „Schwelgen in alten Zeiten".

Die Kosten können mit der Pflegekasse abgerechnet werden. Ein besonderer Zusatz-Service der Malteser ist der Fahrdienst. „Auf Wunsch holen wir die Gäste aus dem Ort und dem Umland zu Hause ab und bringen sie im Anschluss wieder nach Hause. Das ist eine zusätzliche Entlastung", erläutert Astrid Engel, die Organisatorin für die Demenzdienste im Main-Kinzig-Kreis und des Biberbergemünder Café Malta. Damit eine optimale Betreuung gewährt werden kann, ist eine Vor-Anmeldung notwendig. Interessierte können zu einem Schnuppertag kommen. Für Anmeldung und Information steht Astrid Engel zur Verfügung, Telefon 06051 9293 60, per e-mail: [email protected] und im Internet unter www.malteser-main-kinzig.de ++


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