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- Fotos: Gerhard Manns

LUDWIGSAU Kampf gegen Bodenversauerung

Hubschrauber über dem Seulingswald - Forstkalkung aus luftiger Höhe

29.11.16 - Die HELIX Fluggesellschaft berieselt im Auftrag von Hessen Forst per Hubschrauber in diesen Tagen den Wald in Ludwigsau mit Kalk. Dazu hängt unter dem Heli am langen Drahtseil ein Kübel, der mit ca. einer Tonne Kalk von einem Radlader befüllt wird. Am Montag ist die Befüllung oberhalb von Ludwigsau-Meckbach zu beobachten, dort bleibt der Heli nach dem Entleeren über den Bäumen kurz in der Luft stehen, während unter ihm ein Mitarbeiter mit dem Radlader den Kübel mit Kalk füllt. Und schon hebt er wieder ab und fliegt seine Runde über den Seulingswald. Ist das Zielgebiet erreicht, wird der Kübel per Fernsteuerung geöffnet und man kann sehr schön beobachten, wie der abgelassene Kalk sich über dem Wald ausbreitet.

Die Waldkalkung/Forstkalkung
Unter der Waldkalkung (auch Forstkalkung) versteht man das Einbringen von kohlensaurem Magnesiumkalk in sehr stark versauerte Wälder, um dort schonend den pH-Wert des Waldbodens zu erhöhen und somit einer Waldbodenversauerung entgegenzuwirken. Um der starken Bodenversauerung entgegenzuwirken, werden in deutschen Wäldern bereits seit 1980 Kalkungen durchgeführt. Für die Waldkalkung werden vorwiegend kohlensaure Magnesiumkalke mit mehr als 15 Prozent Magnesiumgehalt verwendet, um neben der pH-Wert-Verbesserung auch die Magnesiumversorgung und Basensättigung zu erhöhen. Der mit Hubschraubern ausgebrachte Kalk sieht fast aus wie Sand, weil er ein Korngrößenspektrum von feinem Sand aufweist und erdfeucht ist. Der ausgebrachte kohlensaure Magnesiumkalk ist für Menschen und Tiere ungefährlich. Trotzdem sollten Spaziergänger, die zurzeit in den betroffenen Waldgebieten im Landkreis Hersfeld-Rotenburg unterwegs sind, die betroffenen Gebiete meiden.


Wie der Bereichsleiter Dienstleistung und Hoheit beim Forstamt Bad Hersfeld, Kersten Eidam auf Anfrage mitteilte, ist die Firma HELIX zurzeit dabei und versorgt die letzte Etappe mit dem wichtigen Mineral gegen Bodenversauerung. Gekalkt wurden Waldflächen des Staatswaldes, einige Gemeindewaldflächen und einige Privatwaldflächen. Die Kalkung dient auch der Vorsorge und der Verbesserung des Grundwassers. Für die Kalkung kann nur Kalk verwendet werden, der mit einem vorschriftsmäßigen Zertifikat ausgestattet, und somit für einen Waldkalkung geeignet ist. In diesem Jahr kommt der zertifizierte Kalk aus dem Kalkbruch der Firma Helmut Beisheim bei Rotenburg-Schwarzenhasel. Ein ortsnaher Kalkbruch, ohne weite Anfahrtswege und man vermindert ganz nebenbei noch den co² Ausstoß, auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
(Gerhard Manns)


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