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Der jüngste Teilnehmer der Fachtagung... - Fotos: Miriam Rommel

FULDA Seit zehn Jahren aktiv

EvA bietet Familien in schwierigen Lebenslagen Hilfe an

01.12.16 - Vor nahezu zehn Jahren gründeten über 60 Fachleute aus unterschiedlichen Berufsfeldern auf Anregung der Jugendämter von Stadt und Landkreis im Bonifatiushaus Fulda das Netzwerk Frühe Hilfen, kurz „EvA – Erziehung von Anfang an“. EvA ist ein Netzwerk von Institutionen und Diensten aus dem Gesundheitswesen und der Kinder- und Jugendhilfe, das Familien frühzeitig unterstützen will. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Familien gelegt, die sich in belasteten Lebenslagen befinden. Heute, genau zehn Jahre nach der Gründung, zählt das Netzwerk rund 150 Mitglieder aus über 30 Institutionen. 

Zahlreiche Netzwerkler waren erschienen...

In den zurückliegenden Jahren hat das Projekt viel Anerkennung von außen erfahren. So war es beispielsweise eines der vier bundesweit ausgewählten Netzwerke für eine Evaluationsstudie. Auch die Landesregierung hat die Vorbildlichkeit des Netzwerkes erkannt und in ihrem Landeskonzept „Frühe Hilfen“ im Jahr 2012 ausgeführt, dass als landesweite Ausnahme nur in Stadt und Landkreis Fulda „mustergültige Strukturen“ bestehen. Das Fuldaer Netzwerk hat schließlich das Land Hessen bei der Halbzeitkonferenz zur Bundesförderung in Berlin im Herbst 2014 vertreten.

Auch Bürgermeister Dag Wehner gehörte zu den Gästen

Wichtiger noch als die Anerkennung von außen ist, dass das Netzwerk wirkt und Familien davon profitieren. So gab es bereits in 853 Familien den Einsatz einer Familienhebamme, über 100 Familien erlebten Unterstützung durch die ehrenamtlichen Familienbegleitung oder das Projekt „Lea Lesehase“ (beide in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen). 

Am Mittwochabend feierte das Fuldaer Netzwerk sein zehnjähriges Bestehen im Bonifatiushaus mit einer Fachtagung. Bürgermeister Dag Wehner, der zu den Gästen zählte, lobte das umfangreiche Netzwerk. Nirgends sonst sei das Gesundheitssystem so eng mit der Familienhilfe verzahnt, wie in diesem Projekt, sagte er. Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt betonte, dass das Netzwerk rund 10 Prozent aller Geburten in der Stadt Fulda und rund 5 Prozent aus dem ländlichen Raum erreichen würden. "Es ist wichtig, Hilfe frühzeitig anzubieten und nicht zu warten, bis das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen ist", sagte Stefan Mölleney, Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Senioren.

Stefan Mölleney, Amtsleitung Amt für Jugend, Familie und Senioren

"Keiner hat einen Kurs gemacht, wie man Mutter oder Vater wird - und selbst wenn es so etwas gebe, würde die Realität ganz anders aussehen." Manche Eltern, so sagte er, würden dann schnell feststellen, dass sie überfordert sind. "Sobald wir solche Signale empfangen, beginnt unsere Arbeit." (mr) +++


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