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Nathalie Heil an ihrem Stand im Fuldaer Steinweg - Fotos: Suria Reiche

FULDA Weil Natur das Beste für den Menschen ist

Mit Heilkräutern im Gepäck aus Kolumbien auf den Fuldaer Weihnachtsmarkt

02.12.16 - Weihnachtszeit in Fulda: Das merkt man vor allem dann, wenn man durch die Innenstadt läuft, wo Bude neben Bude, eine weihnachtlicher geschmückt als die andere, beisammenstehen. Eine der Hütten auf dem diesjährigen Fuldaer Weihnachtsmarkt fällt dabei besonders auf. Und zwar nicht, weil sie besonders groß ist oder farbenprächtig geschmückt. Im Gegenteil: In der Reihe der Buden im Steinweg ist sie sogar die kleinste. Dennoch bleiben zahlreiche Weihnachtsmarktbesucher davor stehen. Besonders die großen Gläser gefüllt mit Kräutern ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Es sind Heilkräuter, einige von ihnen stammen aus Kolumbien.

In diesem Land in Südamerika hat auch die geborene Fuldaerin Nathalie Heil eine Heimat gefunden. Vor drei Jahren kam sie zum Studieren - und blieb bis heute. Und das, obwohl sie beim ersten Schritt aus dem Flugzeug eher einen chaotischen Eindruck von dem Land am Äquator hatte. Doch das sprudelnde Leben begeisterte sie, und die 27-Jährige entschied sich, länger in Kolumbien zu bleiben. "Ich möchte mich dort gern selbstständig machen", sagt sie. Und zwar genau mit den Dingen, die sie in diesem Jahr auch auf dem Fuldaer Weihnachtsmarkt anbietet.

An ihrem kleinen Stand im Steinweg hängen getrocknete Kräuter von der Decke, es liegt ein ätherischer Duft in der Luft, und auf dem Verkaufstisch stehen Öle, Tees und verschiedene Kräuter. Die meisten davon sind solche, die man auch in unserer Region am Wegesrand finden kann. Brennnesseln zum Beispiel oder Kamille. "Das Wissen über ihre Wikung ist den meisten von uns aber leider schon lange verloren gegangen", sagt Heil. In ihrer Wahlheimat Kolumbien ist das anders. Es gibt viele Ureinwohner, die noch Krankheiten auf natürlichem Wege heilen können. "Das Wissen ist einfach noch da."

Heil zeigt auf das große Glas mit Brennnesseln: "Sie wirken entschlackend, regen den Stoffwechsel an und können auch bei Rheuma oder Gicht angewendet  werden." In dem Glas daneben ist Salbei. Ein Kraut, das bei Halsschmerzen wirkt und auch in den Wechseljahren angewendet werden kann, um Schweißausbrüche zu reduzieren. Ihr Wissen über die zahlreichen Kräuter hat Heil von einer Kolumbianerin, die sie zufällig am Flughafen kennenlernte. "Sie hatte eine Creme aus einer Pflanze, die es in den Anden gibt, entwickelt, die gegen Akne hilft." Aus der zufälligen Begegnung wurde eine Zusammenarbeit, und schlussendlich schrieb Heil sogar ihre Masterarbeit über die Pflanze Olluco. 

Die 27-Jährige blieb aber auch nach ihrem Studium an den natürlichen Heilpflanzen interessiert. "Ich finde, dass die Natur in ihrer Ganzheit perfekt für uns Menschen ist. Immerhin sind wir ein Teil von ihr und das, was natürlich ist, ist am besten für uns." Umso trauriger sei es, dass beispielsweise die Kamille hierzulande so abgewertet werden würde. Dabei seien auch die Medikamente in der Schulmedizin zu 90 Prozent von der Natur inspiriert. "Aber es ist die Natur in ihrer Ganzheit, die gut für uns Menschen ist."

Deswegen kann man sie in der Adventszeit auch am Stand der gebürtigen Fuldaerin erwerben. Ob im Kräuterkissen, als Tee, im Öl oder für die Haut - ein Blick auf Nathalie Heils Stand "Akasha - Schätze aus der Natur" zeigt, was die Natur kann. (Suria Reiche) +++


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