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Streit und Auseinandersetzungen im Konfliktraum beilegen
13.12.16 - "Stress, Sorgen und Konflikte gehen oft mit verschiedenen Krankheiten einher. Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Nervosität, Kopfschmerzen, Stimmungstiefs und Magenbeschwerden sind nur einige Symptome, deren Ursache in nicht bewältigten (unbewussten) Konflikten liegen kann", sagt Victoria Knoth aus Hainzell. Sie eröffnet am 1. Januar den Konfliktraum V. Knoth, in dem alternative und außergerichtliche Möglichkeiten der Streitbeilegung geboten werden.
Bei 20 Prozent aller Patienten könne laut Knoth keine organische Ursache für ein körperliches Leiden gefunden werden. Oft sei der Krankheitsauslöser in individuellen psychischen und sozialen Faktoren zu finden. "Innerpsychische unbewusste Konflikte können sich als Krankheit manifestieren. Konflikte erzeugen Stress in uns und Stress macht auf Dauer krank." Diesen Zusammenhang zwischen Körper und Geist könne jeder jeden Tag selbst erfahren.
"Als Psychosomatik wird die Lehre der Krankheiten bezeichnet, die sich körperlich äußern und ihren Ursprung in der Psyche haben. Der Mensch wird als biopsychische Einheit gesehen, Körper und Seele beeinflussen sich gegenseitig. Nicht selten ist es ein ungelöster (unbewusster) Konflikt, der sich mit der Zeit in Form einer körperlichen Krankheit zu erkennen gibt." Aus diesem Gedanken heraus solle man bei körperlichen Leiden den Blick einerseits auch einmal auf die Psyche und andererseits auf das soziale Umfeld des Betroffenen lenken. Dies könne innerhalb von Mediation oder Beratung im Konfliktraum in Hosenfeld-Hainzell geschehen.
"Auseinandersetzungen erst einmal zu erkennen und dann selbstständig zu klären, fällt oft – vor allem im Hinblick auf aufsteigende Emotionen – sehr schwer. Was oft zuerst mit Meditation in Form von Entspannungstechniken und Wellness in Verbindung gebracht wird, hat mit Esoterik nichts zu tun. Mediation ist ein bewährtes Verfahren zur Bearbeitung verschiedenster festgefahrener Konflikte unter Hinzuziehung eines neutralen Dritten, dem Mediator", sagt Knoth. Dieser führe anhand grundlegender Prinzipien wie Freiwilligkeit, Eigenverantwortung, Neutralität, Ergebnisoffenheit und Vertraulichkeit durch die verschiedenen Phasen der Mediation und unterstütze dabei die Klienten bei einer einvernehmlichen Lösungsfindung.
Dabei sei zu beachten, dass Mediation weder den Anspruch habe, Krankheiten und deren Symptome zu heilen, noch dies vorgebe zu können. "Dies bleibt Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten. Mediaiton greift vielmehr den zugrunde liegenden Konflikt auf und möchte diesen einvernehmlich lösen."
Mediation verstehe einen Konflikt laut Knoth nicht als etwas Destruktives, sondern als Impuls zur Veränderung und Weiterentwicklung. Durch einen kreativen Prozess könnten bestehende Muster aufgebrochen und verändert werden. Erfolgreich bearbeitete Konflikte machten leistungsfähiger und stabilisieren Beziehungen nachhaltig. Durch die Austragung von Gegensätzen und Differenzen entstünden Gemeinsamkeiten. Weitere Entwicklungsgewinne aus einem bearbeiteten Konflikt seien eine bessere Selbstkenntnis, ein gegenseitiges Verstehen, das Erlernen hilfreicher Kommunikationsformen und Strategien konstruktiver Konfliktbeilegung, das Gestalten autonomer Vereinbarungen sowie das Übernehmen sozialer Verantwortung. Mehr Infos gibt es im Netz. +++