Das Museumscafé meldet nach fehlendem Umsatz in 2016 Insolvenz an

17.12.16 - Jeder, der oft in der Fuldaer Gastronomie unterwegs ist, kennt natürlich auch das Museumscafé am Jesuitenplatz. Jahrelang war das Café mit dem gewissen Etwas der "Place to be". Ob zum Kaffetrinken oder um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Am Dienstag meldete der Geschäftsführer der Kreuz GmbH Kultur- und Gaststättenbetriebe, Bruce Broshea, Insolvenz beim Amtsgericht Fulda an. 

"Ich kann bestätigen, dass die zuständige Richterin mich Dienstagnachmittag anrief und das Insolvenzverfahren eröffnete", so Raimund Schraad, der die Insolvenz verwalten wird. Der Rechtsanwalt aus Bad Hersfeld schilderte gegenüber OSTHESSEN|NEWS auch das weitere Vorgehen in diesem Verfahren: "Wir wollen mit einer Sanierung versuchen, das Museumscafé zu erhalten." 

Grund für den Insolvenzantrag Brosheas seien Zahlungsschwierigkeiten wegen fehlenden Umsatzes am Anfang des Jahres. Broshea ist erst seit dem 1.1.2016 Geschäftsführer der Kreuz GmbH und hatte von Beginn an mit unvorhersehbaren Pannen zu kämpfen. "Zum ersten fehlen ganz klar die Umsätze des Karnevals, der dieses Jahr wortwörtlich ins Wasser fiel. Ebenso lief das 'Honky Tonk' wegen des gesperrten Zugangs zum Museumscafé nicht optimal. Das waren alles Einnnahmen, mit denen man rechnet", klärte Schraad auf. Alle Veranstaltungen finden aber wie gewohnt statt.

Aber was passiert nun mit den Mitarbeitern des Museumscafés? "Die Vorfinanzierung steht. Das Entgeld der Arbeitnehmer ist erst mal für drei Monate gesichert. Wir hoffen natürlich, dass es auch danach weitergeht und die Sanierung Erfolg hat. Wünschenswert ist, dass das Museumscafé zu altem Glanz zurückfindet", sagt der Insolvenzverwalter. Denn das Museumscafé gehört  - genauso wie Löwe oder Sonne - zur gastronomischen Substanz in der Fuldaer Innenstadt und ist eine nicht wegzudenkende Institution. Für eine Stellungnahme war Bruce Broshoea, Geschäftsführer der Kreuz GmbH, nicht erreichbar. (Franziska Vogt) +++