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SCHLÜCHTERN Main-Kinzig-Kliniken erhalten Versorgungsauft

Neue Abteilung für psychosomatische Medizin am Krankenhaus Schlüchtern

16.12.16 - Menschen, die unter psychosomatischen Störungen leiden, verspüren körperliche Symptome, die medizinisch nicht ausreichend erklärbar sind. Hierzu können beispielsweise verschiedene Schmerzsyndrome, Schwindel, Atemnot, Herzbeschwerden oder Verdauungsprobleme gehören. Wird diesen Patienten gesagt, sie seien nicht krank oder es gäbe keinen organischen Grund für ihre Beschwerden, verunsichert dies die Betroffenen – sie fühlen sich unverstanden und nicht ernst genommen. Umgekehrt haben körperlich erkrankte Menschen vermehrt zusätzlich psychische Störungen wie Depressionen oder Angsterkrankungen. Um erwachsenen Patienten mit psychosomatischen und somatopsychischen Störungen noch zielgerichteter zu behandeln, haben die Main-Kinzig-Kliniken die Aufnahme einer Abteilung für psychosomatische Medizin und Psychotherapie in den Landeskrankenhausplan Hessen beantragt. Im September wurde ein entsprechender Versorgungsauftrag durch das Hessische Sozialministerium erteilt.

„Wir freuen uns darüber, dass der von uns aufgezeigten Notwendigkeit einer wohnortnahen psychosomatischen Versorgung von Seiten des Landes Hessen zugestimmt wurde“, erklärt Landrat Erich Pipa, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Main-Kinzig-Kliniken. Derzeit müssen Betroffene recht weit entfernte Kliniken beispielsweise in Frankfurt, Gießen, Fulda oder Bad Hersfeld ansteuern. Mit der Schaffung einer spezialisierten Abteilung innerhalb der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an den Main-Kinzig-Kliniken unter Leitung der Chefärztin Dr. Susanne Markwort kann die bestehende regionale Versorgungslücke geschlossen werden. Dies sei umso wichtiger, als dass seit Jahren eine steigende Nachfrage zu erkennen sei, machte der Landrat deutlich.

Um die Lebensqualität der Betroffenen auf längere Sicht zu erhöhen, ist es nötig, die bestehenden Wechselwirkungen körperlicher, psychischer und sozialer Einflüsse auf die Gesundheit zu betrachten. „Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an den Main-Kinzig-Kliniken bietet optimale Vorraussetzungen, um den zusätzlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen“, ist sich Pipa sicher. Geplant sei, am Standort Schlüchtern eine neue Station mit 20 akutpsychosomatischen Betten zu etablieren. Hierfür soll das Gebäude der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie um eine Etage aufgestockt werden, die neue Abteilung wird im 3. Obergeschoss zu finden sein. „Da auch die teilstationäre Behandlung gute Akzeptanz bei diesen Patienten findet und für die Reintegration in den Alltag besondere Vorteile bietet, sind zusätzlich 10 psychosomatische Tagesklinikplätze in Gelnhausen geplant“, ergänzt Kliniken-Geschäftsführer Dieter Bartsch. Das spezialisierte multiprofessionelle Behandlungsteam werde sich aus Ärzten, Psychologen, Körper-, Ergo- und Kunsttherapeuten sowie Pflegefachkräften zusammensetzen und standortübergreifend tätig sein.

„Insgesamt ist die Entscheidung, eine neue psychosomatische Abteilung aufzubauen, ein Gewinn für den gesamten Kreis und insbesondere für den Klinikstandort Schlüchtern, der damit einen seiner in der Region hochgeschätzten Schwerpunkte vertiefen kann“, so Pipa zusammenfassend. Auf dieser Basis werden derzeit die detaillierten inhaltlichen und baulichen Voraussetzungen geprüft und die Umsetzung schnellstmöglich vorangetrieben, kündigte der Landrat an.   +++


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