EDAG sieht "große Wachstumchancen" - trotz 15 Prozent Kursverlust

24.01.17 - Der osthessische Automobildienstleister EDAG hat das erste Jahr an der Börse hinter sich. "Unsere sehr anspruchsvollen Ziele konnten wir zwar nicht ganz erfüllen, dennoch steht das Unternehmen weiterhin auf einem außerordentlich gesunden finanziellen Fundament", sagt Christoph Horvath, Pressesprecher der EDAG-Gruppe und dementiert damit Gerüchte, dem Unternehmen ginge es in finanzieller Hinsicht nicht gut. Im Gegenteil: Die Auftragslage sei sehr gut und man plane, 500 neue Mitarbeiter einzustellen.

Mit einem Ausgabepreis von 19,55 Euro wurden im Dezember 2015 rund 10 Millionenen Aktien an der Frankfurter Börse ausgegeben. Nach Spitzenwerten von über 22 Euro ist die Aktie im Dezember 2016 um über 30 Prozent auf 13,35 Euro eingebrochen. Inzwischen hat sich der Kurs wieder etwas erholt und liegt bei 16,34 Euro(Kursschluss am Montag), was zwar immernoch einem Minus von rund 15 Prozent entspricht, aber aus Horvaths Sicht kein Grund zur Beunruhigung sei: "Wir sind vom Kurspotenzial aufgrund der sich bietenden Wachstumschancen und der attraktiven Dividendenrendite von rund fünf Prozent überzeugt."

Beim Umsatz wurde im letzten Jahr wieder die Schallmauer von 700 Millionen geknackt. "Ebenso erwarten wir einen hohen Jahresgewinn. Der Abschlussbericht des Konzerns wird im April veröffentlicht", so Horvath weiter. Mit der Übernahme von Rücker habe man sich als führenden Engineering-Partner der Automobilindustrie positionieren können. Die Auftragslage sei aktuell deutlich positiv.

"Gerade die technologischen Trends in der Automobilbranche sorgen für großartige Chancen in der Zukunft. Gerade in den Bereichen Elektromobilität, autonomes Fahren und weitere umweltschonende Antriebskonzepte", sagt der EDAG-Pressesprecher weiter, "daher setzen wir unser Wachstum weiter fort und werden auch im laufenden Jahr mehr als 500 Mitarbeiter neu einstellen." (Julius Böhm) +++