35 Neubürger empfangen - "Sie sind eine Bereicherung für uns"

05.02.17 - Es ist fast schon zur Tradition geworden, dass alle Zugezogenen des letzten Jahres eine Einladung der Stadt Alsfeld bekommen, um von Bürgermeister Stephan Paule offiziell empfangen zu werden. Die Idee wurde vor einigen Jahren von dem Freiwilligenzentrum in Alsfeld ins Leben gerufen. Paule konnte jedoch beim diesjährigen Empfang am Samstagnachmittag wegen eines Trauerfalls nicht vor Ort sein, deshalb vertrat Stadtrat Berthold Rinner den fehlenden Bürgermeister. 

Und auch er freute sich über die 35 Neubürger der Stadt Alsfeld, die er im Wahrzeichen der Stadt, dem Rathaus, begrüßen durfte. "Es freut mich sehr, dass so viele von Ihnen den Weg hier her gefunden haben. Durch ihr berufliches und privates Know-How und Ihren individuellen Fähigkeiten sind Sie für uns eine Bereicherung", so der Stadtrat. 

(v.l.n.r) Stadtführer Marko Leweke, Roland Heinrich vom Freiwilligenzentrum und ...

Und diese sind aus den verschiedensten Gründen in die Stadt Alsfeld gekommen. Ein großer Teil der Neubürger waren alte Bekannte, die schon in früheren Jahren in Alsfeld gelebt haben und die es jetzt wieder zurück in die alte Heimat verschlagen hat. Eine andere Frau kommt von weiter weg - der Liebe wegen verließ sie ihren Heimatort an der schweizerischen Grenze und zog in die Stadt Alsfeld. Ein polnisches Ehepaar hat in Alsfeld ebenfalls ein neues Zuhause gefunden. "Ich bin seit einem Jahr hier und kümmere mich um einen älteren Mann. Außerdem trage ich noch Zeitung aus, deshalb habe ich die Stadt schon ganz gut kennengelernt", sagt die Neubürgerin. Alle sind sich einig, dass sie in Alsfeld sehr gut aufgenommen wurden und sich in ihrer neuen Heimat wohlfühlen. Auch ein junges Paar aus Reuters hat es in die Gemeinde verschlagen, "wir haben hier ein schönes Häuschen gesehen und mussten es einfach kaufen." 

Das ist wohl auch dem Charme der kleinen Stadt zu verdanken, die mit über 16.500 Einwohnern die größte Stadt im Vogelsberg und vor allem durch ihren historischen Altstadtkern bekannt ist. Doch auch in anderen Bereichen kann die historische Stadt punkten. "Alsfeld hat einen guten Schulstandort, eine hervorragende Kinderbetreuung und auch mit dem Schwimmbad, der Hessen- und Stadthalle sehr gute Infrastrukturen", sagt Rinner stolz. Circa 170 Vereine kann die Stadt vorweisen, deshalb legt der Stadtrat auch den Neubürgern ans Herz, diese Möglichkeiten zu nutzen, um sich einzubringen und so ein Teil der Gesellschaft von Alsfeld zu werden.

Die Bürger berichten von ihren Beweggründen, nach Alsfeld zu kommen

Roland Heinrich vom Freiwilligenzentrum ist erstaunt, dass so viele den Weg in das Sitzungszimmer im Rathaus gefunden haben. Das Zentrum wurde im Jahre 2009 gegründet und hat sich vor allem zwei Ziele gesetzt: die ehrenamtliche Arbeit in Alsfeld zu unterstützen und die Stadt lebenswerter zu machen. Mit verschiedenen Veranstaltungen haben die Mitglieder auch schon einiges erreicht. Einmal im Jahre gibt es beispielsweise einen Freiwilligentag, einmal im Monat werden Spielenachmittage angeboten und im Erzählcafé kann man noch viel über die Alsfelder Geschichte lernen. Er hofft, dass er auch einige der Neubürger für den Verein begeistern kann.

Auch deshalb führte die folgende Stadtführung mit Marko Leweke neben den vielen historischen Orten und Highlights am Freiwilligenzentrum vorbei. Außerdem war es für die Alsfelder Neubürger eine gute Gelegenheit, auch viele versteckte Plätze kennenzulernen, die ihnen vielleicht bisher vorenthalten geblieben sind. (Luisa Diegel) +++

Nach der Begrüßung gab es eine Stadtführung mit den Highlights von Alsfeld ...

Marco Leweke erzählt von der Alsfelder Geschichte