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Die SPD-AG-60plus bei der Diskussionsveranstaltung - Fotos: Dieter Graulich

FELDATAL SPD-AG-60+ diskutierte

Diskussionsveranstaltung zum Thema Vor- und Nachteile der Digitalisierung

14.02.17 - "Industrie 4.0“ bedeutet, dass nach der Erschließung der maschinellen Bewegungsenergie wie Wasserkraft, Dampfmaschine, Elektro- und Verbrennungsmotor, der Massenfertigung mit Fließband und der Nutzung der Computertechnologie nun mit dem Nutzen der Netze eine vierte industrielle Revolution ansteht“, so DGB-Geschäftsführer Matthias Körner, der die Nachfolge von Rüdiger Veit als Bundestagskandidat im Wahlkreis 173 Gießen/Vogelsberg antritt, bei der Mitgliederversammlung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus Vogelsberg im Feldataler Ortsteil Groß-Felda.

Dieser Trend bedeute eine Miniaturisierung und Preisverfall durch immer mehr hochwertige Baugruppen komplexerer Produkte. Massenhaft seien universale Steuerungseinheiten zu kaufen. Die Steuerung eines Produktes werde nicht gebaut sondern programmiert. Alles sei schon da gewesen, stellte Körner in einem Rückblick am Beispiel des historischen Wandel von der Dampfmaschine zum E-Motor fest. Schritt eins war damals, dass ein E-Motor exakt an die Stelle gesetzt wurde wo vorher die Dampfmaschine stand - es entstand ein gewisser Rationalisierungseffekt. Schritt zwei dann Jahrzehnte später: Der E-Motor ersetzte nicht nur einfach die Dampfmaschine, sondern war einzeln und hundertfach an zig Stellen im Einsatz. Erst das machte den weitgreifenden Wandel der neuen Technologie aus.

Industrie 4.0 sei jedoch nicht nur ein Thema der Industriearbeit. Auch hochwertige Dienstleistung werde betroffen. Bereits jetzt gebe es in europäischen Ländern Verfahren, die Kleinkredite nach dem Facebook Verhalten rein maschinell zusagten oder verweigerten. Die Verbreitung solcher und ähnlicher Verfahren, werde auch Industrieferne Bereiche weitgreifend betreffen. Die Geschwindigkeit in der aus der Idee ein Produkt wird, werde sich beschleunigen, dabei verliere der Ort an Bedeutung, denn die in immer kleinere Teile zerlegten Arbeitsgegenstände könnten auch irgendwo erbracht werden. Daher sei der Breitbandausbau in den Landkreisen so wichtig.

Geklärt werde müsse auch welche Wissensbereiche in möglichweise neuen Berufsbildern zusammenwachsen könnten. "Die Beschäftigung mit den sich durch "Industrie 4.0“ verändernden Qualifikationsanforderungen, die Auswirkung auf Beschäftigte und weitere Fragen, könnten ein attraktiver Beitrag unserer Region sein. Das ist möglichweise attraktiver als die Suche nach einer technologischen Nische, in die unsere Region mit ihrer breiten Palette ohnehin nur schwer hineinpasst“, so der Bundestagskandidat abschließend.

Zu Beginn der Veranstaltung im Hotel "Zur Oase“ waren Jürgen Adam, Günther Bastian, Sigrid Voigt, Günther Euler und Hans-Jürgen Herbst zu Delegierten gewählt worden. Erwin Roth wurde Ersatzdelegierter.

Informationen über die SPD-AG 60plus insgesamt, gab es dann von Peter Schöbel dem Vorsitzenden der AG 60plus Hessen-Süd. Er wies darauf hin, dass hier ältere Menschen als Partner von Politik und Gesellschaft zu finden seien. Deren Engagement reiche von barrierearmer Wohngestaltung oder genossenschaftlichem Wohnungsbau über die Schaffung altersgerechter Arbeitsplätze, der Vermeidung von Altersarmut, einer guten Versorgung mit Infrastruktur in den Bereichen Verkehr, Gesundheit und Pflege bis hin zur Friedens- und Flüchtlingspolitik. Vorsitzende Sigrid Voigt dankte nach den regen Diskussionen beiden Referenten und verabschiedete sie mit einem Präsent, bestehend aus Vogelsberger Kartoffelwurst. (gr) +++

Matthias Körner


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