Mann (34) brüllt "Sieg Heil" und bedroht Polizei - "übelste Beschimpfungen"

20.02.17 - Wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, Beleidigung, Sachbeschädigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt nun das Staatsschutzkommissariat der Kriminalpolizei gegen einen 34-jährigen Mann aus Niederaula.

Dieser soll am Samstag gegen 18.30 Uhr zunächst ein Fenster im Kellerraum eines Mehrfamilienhauses eingetreten haben. Im Anschluss muss er sich in seine Wohnung begeben haben. Dort begab er sich in ein Zimmer zur Straßenseite hin und soll bei gekipptem Fenster - wie von Sinnen - mehrmals "Sieg Heil" gebrüllt haben.

Dabei habe er deutlich unter Alkoholeinfluss gestanden. Ein Passant verständigte darauf die Polizei in Bad Hersfeld. Bei Eintreffen der Beamten stellten diese fest, dass der Mann in voller Lautstärke offenbar eine Goebbelsrede aus dem II. Weltkrieg hörte. Da er auf Klingeln und Klopfen nicht öffnete, wurde von den Beamten im Hausflur die Sicherung des Stromverteilerkastens im Flur ausgeschaltet.

Im stark alkoholisierten Zustand öffnete er die Wohnungstür und brüllte die Beamten mit allerlei Schimpfkanonaden übelster Weise an. Einer Polizeibeamtin versuchte er in den Finger zu beißen und in das Gesicht zu spucken, traf aber glücklicher Weise nicht. Außerdem bedrohte er die Polizeibeamten. Nur mit gemeinsamer Kraft gelang es den Beamten, den Mann festzunehmen und zur Polizei nach Bad Hersfeld zu bringen. Ein dort durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,61 Promille. Der 34-jährige musste die Nacht im Gewahrsam der Polizei verbringen und seinen Rausch ausschlafen. +++