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- Foto: Julius Böhm

EICHENZELL Offene Briefe

19 Mediziner besorgt wegen Brecheranlage im Oberfeld

12.03.17 - In der Diskussion um die Verlagerung von "Weider Erdarbeiten" aus Welkers in das Eichenzeller Gewerbegebiet "Am Oberfeld" haben sich 16 Mediziner in einem offenen Brief an die Gemeindevertreter zusammengetan und ihre Bedenken geäußert. Auch drei Kinderärzte haben sich in einem offenen Brief geäußert. Sie fordern, einen anderen Standort für die Anlage zu wählen.

"Wir als in der Gemeinde Eichenzell lebende und arbeitende Ärzte sehen uns in der Verantwortung, zu der geplanten Brecheranlage Stellung zu nehmen", heißt es in dem Schreiben der 16 Medeiziner (alle Namen sind unten aufgeführt), "wir halten die geplante Errichtung auf einer Anhöhe ohne Einhausung für medizinisch und gesellschaftlich für ungeeignet."

Nicht nur die zehn Stunden Betriebszeit der Anlage seien eine Belastunge für die Anwohner, Stäube und Schadstoffe würden auch über die restliche Zeit des Tages für Belastungen sorgen. "Diese Stoffe bleiben im Körper und sind lange wirksam, sind unberechenbar. Bewusst wollen wir uns hier nicht auf die Grenzwerte-Diskussion einlassen, sondern aus unserem medizinischen Wissen heraus einige andere Aspekte beleuchten", schreiben sie weiter. 

Die Reduzierung von Lärm und Schadstoffen sei derzeit auf mehreren politischen Ebenen Diskussionsgegenstand. "Nicht weil dort Grenzwerte überschritten werden, sondern weil erkannt wurde, dass jede zusätzliche Belastung für Menschen vermieden werden muss", heißt es. Selbst geringste Mengen an (Fein)staub würden die Gesundheit schon belasten. Zudem seien in einer kommenden Grenzwertbestimmung (TA Luft) deutlich niedrigere Grenzwerte zu erwarten.

Drei Kinder und Jugendärzte setzen genau an diesem Punkt an und beschreiben sich als zukunftsorientiert denkend: "Was ist, wenn in zehn Jahren neue Grenzwerte kämen? Dann bleibt die Anlage wegen des Investitionsdrucks bestehen", mutmaßen die Mediziner. Außerdem sei zu bedenken, dass die ermittelten Werte in den Gutachten auf Mittelwerten basierten. "Was ist mit Akutlagen bei besonderen Wetterverhältnissen oder einer extremen Trockenheit?"

Alle 19 Mediziner sind sich einig: Die Gemeindevertreter sollen gegen die Anlage stimmen und sich für einen anderen Standort für die Schredderanlage aussprechen.

Herr Dr. med. Fader Frau Fader-Schlanstedt, Herr Dr. med. Horodko, Herr Prof. Dr. Kronenberger, Herr Dr. med. Frank, Herr Dr. medic. Gorcea, Frau Dr. med. Wald, Frau Dr. med. Wächtler, Herr Dr. med. Rügamer, Herr Dr. med. Sembritzki-Weß, Herr Syski, Herr Dr. med. Esmaty, Herr Wagemann, Frau Wagemann, Herr Dr. med. Arland, Frau Dr. med. Eberhardt-Arland, Herr Dr. med Handzel, Herr Dr. med. Körling und Frau Dr. Lohmann-Savolji. (jub/pm) +++


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