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Die geehrten mit von rechts: Kreisjugendwart Bernd Spölstra, GBI Patrick Kniest und stv. GBI Tobias Mötzing, von links: Verbandsvorsitzender Thomas Specht, Kreisbeigeordneter Herbert Heisterkamp und KBI Tanja Dittmar, in der Mitte in Zivil BGM Alexander Wirth. -

WILDECK Feuerwehr Wildeck zieht Bilanz

Gewalt gegen Einsatzkraft auch in Obersuhl - 100 Einsätze

13.03.17 - Das Obersuhler Bürgerhaus war am Samstag Treffpunkt zur Jahreshauptversammlung der Wildecker Feuerwehren, um Bilanz über das abgelaufene Geschäftsjahr zu ziehen, langdiente Feuerwehrleute zu ehren und den Gemeindebrandinspektor und seinen Stellvertreter neu zu wählen. Zuvor konnte GBI Patrick Kniest den Wildecker Bürgermeister Alexander Wirth, den Kreisbeigeordneten Herbert Heisterkamp, den Sachbearbeiter für den Brandschutz in der Gemeindeverwaltung Hans-Joachim Löffler, die Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar, den Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Thomas Specht und den Kreisjugendfeuerwehrwart Bernd Spölstra als Gäste begrüßen.

Jahresbericht Gemeindebrandinspektor

Das abgelaufene Jahr habe den 116 Wildecker Feuerwehrmännern und 14 Feuerwehrfrauen wieder alles abverlangt, angefangen von den insgesamt 33 Brandeinsätzen, 56 technischen Hilfeleistungen und drei Brandsicherheitsdiensten bis hin zu den acht Fehlalarmen. Bei den Einsätzen war der Großbrand auf dem Hofgut Libenz in den Mittagsstunden des 17. August 2016 (OSTHESSEN|NEWS berichtete) eine besondere Herausforderung für alle Wildecker Wehren, da dort insgesamt fünf Scheunen innerhalb kürzester Zeit im Vollbrand standen. Auch bei den technischen Hilfeleistungen war alles dabei, was so im Feuerwehreinsatz passieren kann, angefangen von Verkehrsunfällen bis hin zu einem Gasaustritt in Obersuhl. Alle Einsätze sind professionell von den Einsatzkräften abgearbeitet worden.

Kurioser Einsatz

Aber es gab auch einen kuriosen Einsatz als am 22. Februar 2016 die Feuerwehr Obersuhl zu einer Personensuche alarmiert wurde. Man vermisste eine Frau aus der Fachklinik in Richelsdorf, die zuvor Selbstmordabsichten gegenüber einer Bekannten geäußert hatte. Nachdem mehrere Feuerwehren nachalarmiert wurden und Bürgermeister Alexander Wirth in einer Kneipe nachfragte, konnte die Frau schließlich im Bett eines Junggesellen gefunden werden.

Feuerwehr nicht die Deppen der Nation!

Ärgerlich war ein Einsatz am 02. August 2016 um 16:30 Uhr , als die Wehren Hönebach, Rasdorf, Bosserode und Obersuhl zu einer Ölspur zur Straße entlang des Nadelöhrs alarmiert wurden, die aber schon seit den Morgenstunden bekannt war und Hessen Mobil nicht in der Lage war, diese zu beseitigen. „Da die Feuerwehr nicht der Straßenbaulastträger und wir nicht die Deppen der Nation sind, wurde die Straße in Absprache mit der Polizei gesperrt und die Angelegenheit an Hessen Mobil zurück überwiesen. Wir haben mittlerweile das Gefühl, das Land spart sein Geld und lässt die Drecksarbeit die ehrenamtlichen Kräfte machen“, so ein sichtlich verärgerter Patrick Kniest.

Gewalt gegen Einsatzkraft

Auch von einer Gewalt gegen einen Feuerwehrmann wird berichtet, als wegen einer Ölspur im Bereich der Gesamtschule Obersuhl die Straße gesperrt werden musste. Ein Autofahrer fuhr trotz vorschriftsmäßiger Absperrung in die gesperrte Straße ein und beschimpfte den Einsatzleiter, der ihn auf die Sperrung hingewiesen hatte. Damit aber nicht genug, der Uneinsichtige fuhr den Einsatzleiter danach auch noch an. Glücklicherweise zog sich der Feuerwehrmann dabei keine Verletzungen zu. Der Verkehrsteilnehmer wurde daraufhin angezeigt und man darf gespannt sein, wie das Ganze ausgeht.

Kritik an Kommunalpolitikern

GBI Kniest hielt auch mit Kritik an einigen Kommunalpolitikern nicht hinterm Berg, denn es könne nicht sein, dass es immer noch Mandatsträger gebe, die hinter dem Rücken der Wildecker Feuerwehrführung an verschiedenen Stellschrauben drehen und das auch noch ohne Absprache mit den beiden GBI´s. „Er sei sich aber sicher, dass Bürgermeister Wirth sich auch weiterhin, wie schon in der Vergangenheit, an die gesetzlichen Grundlagen hält und den GBI als zuständigen Feuerwehr Fachberater anhört“, so ein zuversichtlicher GBI Patrick Kniest und bedankte sich gleichzeitig für die gute Zusammenarbeit mit ihm. Danke sagte Kniest auch an die Aktiven für die Teilnahme an vielen Übungen, Schulungen, die 56 besuchten Lehrgänge auf Kreis-und Landesebene und die geleistete Arbeit der ehrenamtlichen in der Feuerwehr Wildeck. Mitgliederstand zurzeit: 130 Aktive, 129 in der Alters-und Ehrenabteilung und 547 Vereinsmitglieder, Zusammen 806 Feuerwehrfrauen und Männer.

Jahresbericht Jungendwart

Seine letzte Jahresbilanz in seiner Eigenschaft als Gemeindejugendwart legte Timo Killmer vor, denn er gibt diesen Posten auf. In den Kindergruppen Obersuhl und Richelsdorf sind zurzeit 30 Kinder aktiv. Acht Neuanmeldungen stehen zwei Austritte gegenüber und fünf Kinder konnten in die Jugendfeuerwehr wechseln. Bei den Jugendfeuerwehren Obersuhl, Richelsdorf und Hönebach sind zurzeit 44 Mädchen und Jungen aktiv. Auch hier waren fünf Neueintritte und zwei Austritte zu verzeichnen, wobei drei in die Einsatzabteilung übernommen werden konnten. Seit dem Jahr 2013 konnten 27 Kids von der Kinderfeuerwehr in die Jugendfeuerwehr wechseln. Von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung wechselten seit 2007 immerhin 26 Jugendliche. Von vielen Aktivitäten, wie Fahrten, Zeltlager, Teilnahme an Wettkämpfen, Brandschutzerziehungen in Schulen und Kitas berichtete Timo Killmer und er bezeichnete die letzten 10 Jahre seiner Tätigkeit mit „mehr Licht als Schatten“ und verwies dabei besonders auf die wichtigen Neugründungen der Kinderfeuerwehren.

Wahlen

Bei den Neuwahlen des Gemeindebrandinspektors und des Stellvertreters gab es keine Veränderungen, denn in geheimer Wahl wurden beide mit überwältigender Mehrheit, bei wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen, in ihren Ämtern bestätigt. Nach der Wahl bekamen alle neuen Führungskräfte durch Bürgermeister Alexander Wirth die Ernennungsurkunde ausgehändigt und wurden vereidigt.

Grußworte
BGM Alexander Wirth dankte in seinen Grußworten den ehrenamtlich tätigen Wehrleuten für ihre Arbeit und Einsatzbereitschaft zur Sicherheit der Bürger und Mitmenschen. Wirth wies noch auf den Großeinsatz auf dem Hofgut Libenz hin, der den Feuerwehren alles abverlangt habe und manchen bis an die Leistungsgrenze brachte, dafür bedankte sich Bürgermeister Wirth ganz besonders. Kreisbeigeordneter Herbert Heisterkamp stellte die Wichtigkeit von leistungsstarken Feuerwehren in den Gemeinden heraus und bemängelte das Gaffen an Einsatzstellen, hier sollte der Gesetzgeber härter durchgreifen und bestrafen. Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar bedankte sich für die Arbeit der Betreuer bei den Bambini und Jugendfeuerwehren. Sie leisten wichtige Nachwuchsarbeit und das sei manchmal gar nicht einfach mit den Kids.  Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Thomas Specht und Kreisjugendfeuerwehrwart Bernd Spölstra hielten ihr Versprechen und sprachen sehr kurze Grußworte. Es folgten zahlreiche Beförderungen. (Gerhard Manns)

Beförderung:
Zum Oberfeuerwehrmann: Maximilian Schade

Ehrungen: 
Feuerwehrleistungsabzeichen Gold: 
Julian Renner und Marco Wenderoth

Fünfmal Gold: Sebastian Baum

Anerkennungsprämie:
20 Jahre: 
Andreas Sandrock

40 Jahre: Karl Burkhardt

Silbernes Brandschutzehrenzeichen: Maik Jungkurth

Goldenes Brandschutzehrenzeichen: Karl-Heinz Sinn und Wilfried Wetterau

Ehrungen Kurhessisch-Waldeckscher Feuerwehrverband
St. Floriansmedaille in Bronze am Bande: Timo Killmer und Carsten Braun

St. Floriansmedaille in Silber am Bande: Patrick Kniest und Tobias Mötzing

Ehrungen Hessische Jugendfeuerwehr: 
Florian Medaille der hessischen Jugendfeuerwehr in Bronze: 
Marco Wenderoth, Achim Schade, Alexander Bernhardt, Christopher Hauff und Florian Bicking

Florian Medaille der hessischen Jugendfeuerwehr in Silber: Carsten Braun +++

 

 

Bürgermeister Alexander Wirth bei seinen Grußworten. Fotos: Gerhard Manns

Geheime Wahl der beiden GBI´S, BGM Alexander Wirth, links und Hans-Joachim Löffler beim Stimmenauszählen. ...

Der alte ist und auch der neue GBI Patrick Kniest.

Auch der stv. GBI Tobias Mötzing kann weitermachen.

Die Ernennungsurkunden gab´s vom Bürgermeister.

Die Führungskräfte nach der Vereidigung.

Maximilian Schade wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert, von rechts: BGM Alexander Wirth, ...


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