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- Symbolbild: Pixabay

FULDA Osthessen gehen die Fachkräfte aus...

Firma "Api Water Fun" ist seit einem Jahr auf der Suche nach Elektrikern

23.03.17 - Dr. Peter Teichmann gehen die Ideen aus: Seit rund einem Jahr ist er auf der Suche nach Elektrikern, Elektronikern und Mechatronikern für sein Unternehmen "Api Water Fun". Aber er findet einfach niemanden. "Was Fachkräfte angeht, scheint Fulda ziemlich leergefegt zu sein", sagt er. Dabei ist die Arbeitsstelle, die er anbietet, sehr attraktiv: Reisen in die schönsten Länder der Welt und da arbeiten, wo andere Urlaub machen. Die Agentur für Arbeit bestätigt jedoch seine Annahme: "Derzeit kommen auf jede arbeitslose Bauelektrik-Fachkraft nahezu vier freie Stellen in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg." 

Seit 1986 baut das Unternehmen "Api Water Fun" Wellenanlagen, "Spray Parks" und Wildwasserkanäle in öffentlichen Schwimmbädern auf der ganzen Welt. Auch die Wellenanlage in der ehemaligen Rhöntherme in Künzell stammte von dem Fuldaer Unternehmen, das seit 2011 im Stadtteil Neuenberg angesiedelt ist. In den hellen, freundlichen Räumen arbeiten derzeit acht Mitarbeiter. Das Unternehmen ist gewachsen, und für die anfallende Arbeit könnten gut weitere Mitarbeiter gebraucht werden.

Geschäftsfüher Dr. Peter Teichmann Foto: Suria Reiche

Foto: Lukas Radziej

Die zu finden, gestaltet sich aber nicht wirklich einfach: Seit gut einem Jahr inseriert Teichmann in allen gängigen Zeitungen und Online-Portalen. "Bisher haben sich zwar schon ein paar Bewerber gemeldet, aber das hat immer aus irgendeinem Grund nicht gepasst", sagt er. Oft habe die Reisebereitschaft bei den Bewerbern gefehlt. Zugegeben, dafür muss man gemacht sein. Aber es hat auch seine Vorteile, in ganz Europa und auch Asien unterwegs zu sein. Eben dort arbeiten, wo andere Menschen Urlaub machen. Klingt eigentlich nicht verkehrt.

Noch in diesem Jahr wird die Firma "Api Water Fun" in Abu Dhabi ein Kino unter Wasser bauen. Eine besondere Attraktion, für deren Montage das Unternehmen gute Fachkräfte gebrauchen können. "Aber die haben wir bisher noch nicht gefunden", sagt Teichmann. Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda betreut derzeit 68 weitere offene Arbeitsstellen. Dem gegenüber stehen zurzeit 18 arbeitslose Personen in diesem Berufsfeld.  

Teichmann kann sich vorstellen, dass seine Suche nach Fachkräften deswegen so aussichtlos erscheint, weil immer mehr junge Menschen lieber studieren und ihren Arbeitstag am Schreibtisch verbringen wollen. "Den bekommen sie hier auch. Und noch dazu eine Menge Abwechslung." Trotzdem: Immer mehr Schülerinnen und Schüler machen das Abitur, studieren und arbeiten später im akademischen Bereich. 

Gleichzeitig bedeutet das für den Arbeitsmarkt immer weniger Handwerker, die dann wiederum der Wirtschaft fehlen. Insgesamt steigt aufgrund des Mangels die Nachfrage nach handwerklich Ausgebildeten, deren Konkurrenz gleichzeitig sinkt. Gerade Unternehmen in kleineren und mittelgroßen Städten haben hier Probleme, da sie weniger Ressourcen zur Verfügung haben als Betriebe, die in Großstädten angesiedelt sind: So gibt es beispielsweise im Fuldaer Raum deutlich weniger ausreichend qualifizierte Elektroniker als in einer Großstadt wie Berlin.

"Tatsächlich gestaltet sich die Akquise von Fachkräften in Osthessen für die Arbeitgeber immer schwieriger. Die Herausforderung zur Stellenbesetzung nehmen wir in der Arbeitsvermittlung gern an", heißt es aus der Agentur für Arbeit. Zu den Gründen sagt Pressesprecherin Luzia Kremser: "Die Konjunktur entwickelt sich seit 2008 stabil, und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in unserer Region wächst kontinuierlich. Hieraus resultiert ein stetiger Personalbedarf."
  
Um ihren Bedarf an Fachkräften zu decken, setzten die Unternehmen in der Region verstärkt auf den Bereich der Ausbildung. Darüber hinaus berät die Agentur für Arbeit die Unternehmern, Potenziale in der eigenen Belegschaft zu identifizieren und zum Beispiel von der Helferebene auf die Fachkräfteebene zu entwickeln. Diese Qualifizierungen innerhalb des Betriebs werden teilweise durch die Bundesagentur für Arbeit finanziell gefördert. Um das zu nutzen, braucht Peter Teichmann allerdings erst mal jemanden, den er fördern könnte ... (Suria Reiche/Lea Trausch) +++

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