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Geschlossenheit: Zusammen gingen die Vertreter der Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Hersfeld-Rotenburg zur Trauerfeier. An der Spitze Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar - Fotos: Gerhard Manns

RONSHAUSEN "Braucht der Himmel einen Feuerwehrmann?"

Emotionaler Abschied: Über 400 Gäste bei Trauerfeier für Hermann Funk (68)

26.03.17 - Unter großer Anteilnahme nahmen am Samstag Familie, Verwandte, Freunde und Wegbegleiter Abschied von Hermann Funk. Während der bewegenden Trauerfeier auf dem Friedhof in Ronshausen (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) spürten die rund 400 Trauergäste, wie beliebt der 68-jährige Bezirksschornsteinfe-ger und Hauptbrandmeister war. Pfarrer Thomas Nickel von der evangelischen Kirche Ronshausen gab den Trauernden Mut, die schwere Zeit des Trauerns mit Gottes Hilfe zu meistern.

Am Samstag vor zwei Wochen verstarb Hermann Funk plötzlich und unerwartet ...

Über 250 Feuerwehrleute aus allen (!) Städten und Gemeinden im Landkreis Hersfeld-Rotenburg und die Führungsriege um Kreisbrand-inspektorin Tanja Dittmar standen Spalier für Hermann Funk. Auch einige Bürgermeister etwa aus Cornberg, Ludwigsau, Niederaula und Philippsthal kamen zur Trauerfeier. Der plötzliche Tod des zweifachen Familienvaters am Samstagabend vor zwei Wochen schockierte eine ganze Region.

"Hermann war ein Mann voller Tatkraft und voller Ideen. Er hat bei unseren Begegnungen immer eine gelassene Freundlichkeit, eine ruhige Zuneigung und eine starke Kompetenz ausgestrahlt, der sich niemand entziehen konnte – und es auch nicht wollte. Es ist so traurig zu wissen, dass Hermann nicht mehr bei uns ist. Er fehlt. Wenn das Feuerwehrwesen im Landkreis heute einen solch hohen Stand erreicht hat und die Leistungen der Wehren so gut sind, dann liegt das auch und gerade am Engagement von Menschen wie Hermann Funk", sagte die Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz in ihrer Ansprache. Auch der Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Thomas Specht dankte Hermann Funk in einer Trauerrede für dessen Verdienste.

Rund 400 Menschen versammelt sich zur Trauerfeier auf dem Friedhof in Ronshausen ...

Hermann Funk war auch der große Antreiber beim Zusammenschluss der beiden ehemaligen selbstständigen Kreisfeuerwehrverbände Hersfeld und Rotenburg im Jahr 2000. Er war vom 01.03.1983 bis 05.07.2013 – 30 Jahre – Kreisbrandmeister und somit als Vertreter der Brandschutzaufsicht des Landkreises zuständig für die Gemeinden Ludwigsau, Wildeck, Cornberg, Nentershausen und Ronshausen. Von 1988 bis 2000 war er stellvertretender Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender des Kreisverbandes Rotenburg und Vertreter des damaligen Verbandsvorsitzenden Justus Allmeroth.

Ronshausens Bürgermeister Markus Becker würdigte die Verdienste von Hermann Funk in seiner Trauerrede: "Mit seinem Tod ist unsere Gemeinde um eine bedeutende Persönlichkeit ärmer geworden, um eine Persönlichkeit, die die Geschicke unserer Ortsgemeinschaft stark geprägt hat. Eine großartige Eigenschaft von Hermann war, dass es für ihn keine Probleme gab, sondern nur praktische Lösungen. Ich denke, Sie alle können sich an seine direkte menschliche Art und seine humorvollen Bemerkungen erinnern, mit denen er es schaffte, viele Besprechungen aufzulockern und dadurch Lösungen herbeizuführen."

Auch nach seiner aktiven Zeit engagierte er sich in seiner Heimatgemeinde und der Kreisverkehrswacht. "Sein Lieblingsthema, welches ihn besonders beschäftigt hat, war der sichere Umgang mit dem Rollator im Straßenverkehr. In besonderer Erinnerung verbleiben seine unterhaltsamen Vorträge in Altenwohnheimen und Vereinen, bei Veranstaltungen von Feuerwehren und auf Gesundheitstagen. Sehr gefragt waren auch seine Hilfen für einzelne Personen", sagte Becker.

Für die Schornsteinfegerinnung sprach der Geschäftsführer und Leiter der Landesfachschule für Schornsteinfeger in Bebra, Harald Strehl. Nach seiner Ausbildung zum Schornsteinfeger und der Meisterprüfung arbeitete Funk über 30 Jahre als Bezirksschornsteinfegermeister und engagierte sich als Kreisgruppenvorsitzender im Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger. "Es ist wichtig, dass ein Berufsstand seine Vergangenheit und seine Wurzeln kennt, seine Gegenwart reflektiert und gleichzeitig in die Zukunft blickt. Der Name Hermann Funk gehört in allen drei Zeiten in Hessen dazu", sagte Strehl.

Der Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Thomas Specht zitierte zum Abschluss seiner Trauerrede Dietrich Bonhoeffer: "Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung, aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie ein Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich (Zitatende). In diesem Sinne wird Hermann Funk nicht nur in seiner Familie, sondern auch in den Feuerwehren unseres Landkreises und darüber hinaus weiterleben. Wir, die Feuerwehrfamilie, versichern, dass wir Hermann Funk nicht vergessen werden, denn es gibt vieles, was uns immer an ihn erinnern wird. Hermann, ruhe sanft!" Pfarrer Thomas Nickel stellte sich die Frage: "Braucht der Himmel einen Feuerwehrmann?" Hermann Funk war ein großer Feuerwehrmann und ein großartiger Mensch. (Hans-Hubertus Braune) +++


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