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Landrat Manfred Görig ist Kandidat für eine Weiderwahl... - Fotos: Luisa Diegel

ROMROD Gute Stimmung beim Vogelsberger SPD-Parteitag

Landrat Görig als Kandidat wiedergewählt - "Müssen für Region kämpfen"

26.03.17 - „Der Mut ist derzeit ähnlich gut wie in Zeiten von Willy Brandt“, sagte Swen Bastian bei der Eröffnung des SPD-Unterbezirksparteitages. Damit sprach er nicht nur das fulminante Wahlergebnis von Martin Schulz an, sondern plädierte auch dafür, Manfred Görig als Wahlkandidat für das Amt des Landrats zu wählen. Am Ende sprachen die 70 Ja-Stimmen eine deutliche Sprache.

Schon die Zahl der Neumitglieder, seitdem feststeht, dass Martin Schulz als Kanzlerkandidat für die SPD ins Rennen geht, spricht für sich - deutschlandweit gab es davon nämlich über 15.000. Auch die neuen Mitglieder im Vogelsberg ruft er auf: „Mischt euch ein, seid aktiv, wir haben noch viel vor in diesem Jahr.“ Das sieht auch Jörg Gaudl vom Ortsverein Romrod so, denn die erste Hürde ist es an diesem Tag, Manfred Görig als Kandidat der SPD in die Wahl als Landrat zu schicken. „Görig ist ein Mann, der die Diskussion nicht scheut. Auch deshalb ist er der richtige Mann für diesen Posten.“

Gute Stimmung beim SPD Unterbezirksparteitag

MdL Nancy Faeser

 Neben Rüdiger Veith und Matthias Körner ließ es sich auch MdL Nancy Faeser nicht nehmen, von Wiesbaden nach Zell zu kommen. Bei ihrer Rede sorgte sie für viel Begeisterung unter den Genossen. „Wir haben in der SPD gerade gute Laune, denn mit Martin Schulz geht ein Ruck durch die Republik.“ Für sie ist er ein Kandidat, mit denen die Menschen viel verbindet und somit auch glaubwürdig ist. Er stelle die Menschen in den Mittelpunkt. Auch deshalb versuche die SPD, gegen Ungerechtigkeiten zu kämpfen, die in den ländlichen Regionen wie dem Vogelsbergkreis zu Ballungszentren wie das Rhein-Main-Gebiet derzeit doch recht hoch seien.

Nancy Faeser sprach vielen der Genossen aus der Seele

„Die Kommunen haben viel zu wenig Geld zur Verfügung. Auch wenn der Bund das nun zur Verfügung gestellt hat, durch das Handeln der nicht transparenten Landesregierung profitieren weiterhin Frankfurt und Wiesbaden davon, aber in den ländlichen Region kommt es nicht an“, ist sich Faeser sicher. Deshalb plädiert sie für gleichwertige Lebensbedingungen. Auch das Thema Bildung hängt ihrer Meinung nach vom Geldbeutel der Eltern ab. „Das ist ein Skandal, in der Landesregierung wird sich darüber aber nicht gekümmert. Deshalb ist es nun höchste Zeit, die jetzige Landesregierung aus dem Amt zu vertreiben.“

Ihrem Kollegen Manfred Görig wünscht sie nur das Beste. „Ich vermisse ihn zwar immer noch, weil er der Leistungsträger der Fraktion war, aber wir brauchen ja auch gute Landräte“, sagt Nancy Faeser und lacht. Dieser gab in seiner Rede einen Rückblick der letzten sechs Jahre in seinem Amt als Landrat. Bei dem Thema „Vogelsberg – weiter aufwärts“, gab es in diesen Jahren keinen Bereich, der nicht verändert wurde. Da sprach der Landrat vor allem die flächendeckende Jugendsozialarbeit an. „Wir müssen uns auch um die 50 Jugendgruppen in der Region kümmern und diese finanziell unterstützen.“ In diesem Zusammenhang wurde von Görig auch die Sportförderung wieder ins Leben gerufen, die es 2011 überhaupt gar nicht gab.

Swen Bastian

 Ein weiteres Thema, für welches sich die SPD in den letzten Jahren stark einsetzte, ist das Krankenhaus in Alsfeld. „Wir haben nun neun Ärzte in Weiterbildung, die danach auch im Vogelsberg bleiben können.“ Den Studenten aus Marburg, die anfangs ziemlich skeptisch waren, als sie plötzlich zu Hausärzten in den Vogelsberg „gesteckt wurden“, hat die SPD gezeigt, „dass es bei uns nicht nur Rücken und Fußpilz gibt.“ Die Zahl von zehn Studenten hat sich mittlerweile auf 50 erhöht.

Beim Rettungsdienst und Katastrophenschutz wurde die Zahl von Mitarbeitern verdoppelt, da die Leitstelle nur mit einer Person besetzt war. Nur 60 Prozent der Einsätze konnten vorher innerhalb der vorgeschriebenen Zeit von zehn Minuten erreicht werden. „Der Vogelsberger hat doch aber genau das gleiche Recht wie ein Frankfurter auch. Wenn er bei einem Unfall beteiligt ist, möchte er doch genauso, dass die Rettungskräfte innerhalb von zehn Minuten eintreffen.“ Die Zahl soll sich deshalb durch die neuen Maßnahmen auf 90 Prozent erhöhen. 

Rüdiger Veith bei seiner Rede

Matthias Körner

 Auch die finanzielle Lage kann sich sehen lassen. Im Jahre 2013 gab es noch ein Haushaltsdefizit von 13 Millionen Euro. „Heute können wir mit Stolz behaupten, dass wir durch unsere solide Haushaltspolitik auf ein Plus von 7,8 Millionen kommen.“ Diese Gelder fließen unter anderem in den Breitbandausbau, welches für den Landrat schon lange zu einer „Herkulesaufgabe“ zählt. „Zum Teil habe ich 50 Prozent meiner Arbeit nur diesem Thema gewidmet.“ Doch nun geht es endlich voran im Vogelsberg, die Telekom ist bereits dabei, 16.000 neue Anschlüsse zu legen.

Görig konnte seinen Genossen noch weitere positive Ergebnisse präsentieren. Die Arbeitslosigkeit konnte nämlich von 6,3 Prozent auf etwa 3,5 Prozent reduziert werden. Auch die Minijobs sind rückläufig. Mit der Nachricht, dass der Vogelsberg in den letzten Jahren einen Zuzug vorweisen kann, und das ohne die Anzahl der Flüchtlinge, haben wohl nur die wenigsten mit gerechnet. Aber genau dort sieht Manfred Görig nun die Zukunft. „Wir haben eine hohe Wohnqualität und eine sehr niedrige Kriminalitätsrate. Alles in allem ist es eine tolle Bilanz, die wir hier auf den Tisch legen können.“

Manfred Görig berichtet über seine letzten sechs Jahre als Landrat

 In seinem weiteren Vorgehen möchte er unter anderem den Vogelsberg anders aufstellen. Dabei geht es nicht nur um die Vermarktung von Natur und Landschaft, sondern auch um die Wirtschaft. „Unsere Region hat Zukunft. Deshalb müssen wir auch alles daran setzen, unsere Jugendlichen zu qualifizieren. Das gilt auch für die Flüchtlinge. Eine bessere Integration als Arbeit gibt es nicht.“ Außerdem möchte er Investitionen in Sachen Bildung, Schulstandorte und Gesundheit tätigen.

Die Stimmen wurden augezäht: am Ende stimmten 70 Delegierte für Manfred Görig ...

„Wir müssen kämpfen wir unsere Region, genau da, wo es notwendig ist.“ Das sahen auch die 74 anwesenden Delegierten so, die Görig mit 70 Ja-Stimmen ins Rennen für die Landratswahl schickten. Außerdem wurde der Vorstend wiedergewählt: Der Vorsitzende Swen Bastian wurde in seinem Amt bestätigt, Stellvertreter bleiben Matthias Weitzel, Claudia Blum, Stephanie Kötschau und Susanne Schaab. Hans-Jürgen Herbst bleibt weiterhin Schatzmeister, sein Stellvertreter ist Jörg Gaudl. Astrid Lünse bleibt zusammen mit ihrem Stellvertreter Maximilian Ziegler Schriftführerin. Pressereferent wird Patrick Krug mit Stellvertreterin Jana Planz und zu Beisitzern wurden Lukas Becker, Paul Heid, Conny Hentz-Döring, Stefanie Löser, Erwin Roth und Renate Schmidt gewählt. (Luisa Diegel) +++


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