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Sensibler Vortrag „Kindertrauer ist maskiert“ von Dr. Ingrid Chiari (Mitte) beim Hospiz-Förderverein Fulda mit dem Vorsitzenden Michael Brand MdB (rechts), den Stellvertretern Silvia Hillenbrand (links) und Martin Hoogen (2.Reihe rechts) sowie Schriftführer Manfred Schüler (2.Reihe links) im Fuldaer Hospiz-Zentrum der Malteser -

FULDA Großer Schub beim Hospiz-Förderverein

33 Neumitglieder - Besonderer Vortrag über Trauerbegleitung von Kindern

29.03.17 - „Es war ein bewegtes Jahr, viel hat sich getan, manches wurde neu angepackt“, so bilanzierte der Vorsitzende des Hospiz-Fördervereins „LebensWert“, Michael Brand MdB, auf der diesjährigen Mitgliederversammlung die Arbeit der letzten 12 Monate. Vor einem Jahr wurde ein neuer Vorstand gewählt und seither ist der Förderverein um 33 Mitgliedern auf jetzt 150 angewachsen. „Es gibt einen richtigen Schub, die Motivation ist groß“, so Brand im Fuldaer Hospiz-Zentrum der Malteser.

Mit zahlreichen Veranstaltungen konnte der Verein, der unter anderem den Ambulanten Malteser-Hospizdienst und das Stationäre St. Elisabeth-Hospiz unterstützt, auf die „segensreichen Angebote in der Region aufmerksam machen, neue Unterstützer und Spender für die so wichtige Arbeit gewinnen“, so Brand, der den vielen Ehrenamtlichen und Unterstützern dankte: „Jeder von uns ist in den schwierigsten Lebensphasen auf eine helfende Hand angewiesen. Helfen beim Sterben, nicht zum Sterben – das ist unsere christliche Richtschnur.“
Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden, Silvia Hillenbrand und Martin Hoogen, berichteten über eine Lesung zu Paul Klees Engelbildern, Infostände bei den Osthessischen Gesundheitstagen, bis hin zu einer „überwältigenden Resonanz“ beim Barocken Adventskonzert mit der „Deutschen Philharmonie Merck“ in der Christuskirche Fulda.

„Die Unterstützung und der Kontakt zu den ehrenamtlichen Hospizhelfern ist uns ein besonderes Anliegen“, so Hillenbrand und Hoogen. Außerdem präsentierten die beiden, die selbst ehrenamtlich im Hospiz arbeiten, den neuen Internet-Auftritt, den neuen Namen „LebensWert“, den druckfrischen Flyer und das neue Logo: „Der Schmetterling ist ein Symbol für Wandlung und Übergang“, so Silvia Hillenbrand und Martin Hoogen. Für den „unglaublich großartigen Einsatz“, dankte der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Constantin von Brandenstein-Zeppelin, dem Vorstand.

Schatzmeister Volker Hans informierte in seinem Kassenbericht über „Transparenz und gesunde Finanzen“ im Hospiz-Förderverein. Nach dem Bericht der Kassenprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Schriftführer Manfred Schüler warb für „weitere Anstrengungen, um neue Mitglieder und Unterstützer zu gewinnen“.

In einem sensiblen Vortrag im Anschluss an die Mitgliederversammlung berichtetet Dr. Ingrid Chiari, Gründungsmitglied des ambulanten Hospizdienstes der Malteser "Da sein", über ihre Erfahrungen und Herausforderungen bei der Trauerbegleitung von Kindern. Mit dem Vortrag „Kindertrauer ist maskiert“ fesselte Chiari mit konkreten Beispielen als auch Zeichnungen von Kindern und Jugendlichen die zahlreichen Gäste. Wenn Trauer als „schmerzhafter, natürlicher Heilungsprozess“ gelebt werden dürfe, dann sei irgendwann der Zeitpunkt gekommen, „an dem der Trauende allmählich seine Energie wieder in Lebensprojekt investiert“.

Kindertrauer verlaufe im Allgemeinen anders als die Trauer von Erwachsenen. „Trauernde Kinder und Jugendliche werden oft in ihrer Trauer nicht ernst genommen, diese nicht gesehen und nicht erkannt. Sie macht auf sich aufmerksam in auffälligen Verhaltensweisen und demaskiert sich in kreativen Arbeiten“, so Chiari „Unser Part ist es, genau hinzusehen und adäquat zu reagieren.“

Das möchte der Hospiz-Förderverein „LebensWert“ aktiv mit dem Projekt „Kindertrauer ist maskiert“ unterstützen, das bei der speziellen Ausbildung in der Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche unter die Arme greifen will. Jeder kann helfen, indem er bei einem Wettbewerb der Rhön Energie Fulda unter www.re-fd.de/mein-verein eine Stimme für das Projekt abgibt. Die Kosten einer Schulung mit 72 Unterrichtsstunden, die im Zeitraum Juni bis Dezember 2017 stattfinden soll, belaufen sich für 15 Ehrenamtliche auf rund 15.000 Euro. Durch eine gute Platzierung bei der obigen Abstimmung und finanzielle Unterstützung durch das Unternehmen könnten wir das Projekt realisieren.

Vorsitzender Brand dankte Dr. Ingrid Chiari für ihre „so wichtige und hilfreiche Pionierarbeit“. Für ihre jahrelange ehrenamtliche Arbeit erhielt Ingrid Chiari im Jahre 2009 den Hessischen Ehrenamtspreis. Außerdem entstand durch ihre Initialzündung der Aufbau von Kindertrauergruppen, in denen sie trauernde Kinder in den Familien begleitete. +++


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